Die Stadt Herborn beabsichtigt einen Aussichtsturm Dillblick auf dem Dollenberg zu errichten. Der Zweck und die Nutzung dient der Förderung der touristischen Attraktivität der Stadt und des Naherholungsgebiets "Wildgehege". Es entsteht ein hervorragender Blick auf die historische Fachwerkstadt und das Dilltal, bis nach Wetzlar und in Richtung Burg. Die geographische Lage Herborns am Schnittpunkt von Rothaargebirge und Westerwald wird vom Turm aus visualisiert. Die Lage in direkter Nähe zur Altstadt, Fußweg bis/vom Rathaus, 15 Minuten, Wanderweg H 0 und in sofortiger Nachbarschaft des Wildgeheges, Parkplatz "Dillblick" , ist P2 des Wildgeheges, Anbindung an Naherholungskonzept der Stadt.
Das Wildgehege hat derzeit, belegbar, ca. 30.000 Besucher im Jahr, Tendenz steigend. Die direkte Lage an überregional bedeutende Wanderwege, wie Rothaarsteig, Westerwaldsteig und Lahn-Dill-Berglandpfad. Der vorhandene Aussichtspunkt existiert seit den 90 er Jahren und ist im Flächennutzungsplan als solcher ausgewiesen. Deshalb bestehen keine naturschutzrechtlichen Bedenken seitens der UNB. Der Turm folgt dem Leuchtturmprinzip: Aussichtsturm wird von sämtlichen Umgehungsstraßen und der Autobahn aus gesehen, und lockt Besucher für die Stadt an. Darüber hinaus wird er Anziehungspunkt, auch für die Besucher der stark frequentierten Raststätte und des Rastplatzes "Dollenberg" an der A 45, Fußweg von dort aus, unter 5 Minuten. Das Konzept wurde übernommen aus Bayern. Ein baugleicher Aussichtsturm wurde 2007 vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt geplant und im "Schwarzes Moor" in der Rhön errichtet. Auf dieser Grundlage wurde der Turm "Dillblick" konzipiert.
Die Konstruktion aus verzinktem Stahl und Holz garantiert Langlebigkeit, ohne größeren Pflegeaufwand und besticht durch eine ansprechende, optische Gestaltung des Turms. Der Turm wird 4-geschosssig mit einer Höhe von 17 m und hat die Grundmaße von 6 m x 6 m. Die Form des Turmes ist im weitesten Sinn geometrisch als ein auf den Kopf gestellter Pyramidenstumpf mit asymmetrisch in Hauptblickrichtung auskragender Besucherplattform zu beschreiben.
Die innere, quadratische Stützenstellung aus Leimholz ist zusammen mit der zwischenliegenden Treppenanlage das zentrale statische Element, um das sich eine zweite, ebenfalls quadratisch angeordnete Stützenstellung gruppiert, welche die Form des Turms bildet. Die inneren und äußeren Stützen sind im Auflagebereich, im Bereich der größten Durchbiegung und unter der Besucherplattform über Stahlteile statisch miteinander verbunden und bilden so vier Trägerpaare. Besucherplattform und auch das Dach als verbundene Dickholzplatten (mit 30 bzw. 20 cm Dicke) sind auf die Stützkonstruktion aufgesteckt. Die Konstruktion wird im Bereich der Außenstützen je zweifach in der Höhe durch Stahlkreuze ausgesteift. Die freitragenden Treppenwangen mit auskragenden Podesten in Leimholz sind neben dem Stufenlager zusätzlich Aussteifung der Konstruktion und dienen ferner zur Aufnahme der stirnseitigen Holzverkleidung. Der Treppen- und Podestbelag besteht aus massiven, ca. 7 cm dicken Dielen. Im Treppenauge ist eine Metallgitterkonstruktion als Absturzsicherung und zur Aufnahme des inneren Handlaufes eingestellt.
Die Besucherplattform erhält auf der Gefälle- und Abdichtungsebene ebenfalls eine 4 cm starken Dielen-Belag aus Holz. Die Brüstung der Aussichtsplattform wird als Stahl-Holzkonstruktion ausgeführt (Stahlpfosten mit außenseitiger Holzbekleidung). Das Dach ist mit Edelstahl-Blech eingedeckt.
Im Haushalt stehen für die Baumaßnahme 247.000,00 € zur Verfügung.
Hiervon erhält die Stadt eine Zuwendung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 123.500,00 €.
Die Baumaßnahme soll zum Jahresende 2015 abgeschlossen sein.
Mit den Bauarbeiten wurde begonnen, die Vorarbeiten für das Fundament sind abgeschlossen und der Beton wurde per Beton-Schlauchpumpe verteilt.
Die Firma Schaffitzel richtet die Baustelle ein und setzt die ersten Bauteile der Tragwerkskonstruktion.
Die vorgefertigten Treppenanlagen aus massivem Douglasienholz werden mittels eines Schwerlastkrans in das Turmskelett eingefügt.
Die Fassadenelement werden montiert, diese dienen zum Teil der Versteifung als auch der Absturzsicherung und der Optik des Aussichtsturms.
Die Dachhaut, die Photovoltaikanlage und die Blitzschutzanlage sind auf dem Dach des Aussichtsturms installiert, die Montagearbeiten gehen dem Ende zu.