Zufällig 1286 durch den Herkunftsnamen eines Zeugen belegt, gehört Merkenbach wie Hörbach zu den älteren Siedlungen des Herborner Raumes. Die Adligen v. Dernbach besaßen hier einen Hof und es ist eine ebenso spannende wie ungelöste Frage, ob der „Galgenhof“ damit identisch war. Ein Schatzfund unter Brandschutt, der auf dieser Fläche entdeckt wurde, könnte in der Zeit der kriegerischen Auseinandersetzung des Hauses Nassau mit den Adligen um 1328 verborgen worden sein.
Im 19. Jahrhundert machte sich die Industrialisierung im Dorf kräftig bemerkbar. Der Bergbau erlebte z. T. fieberhaften Aufschwung. Dem wilden Graben fiel unter anderem der Kartoffelacker eines ahnungslosen Landwirts zum Opfer, der an der Stelle nur noch einen eingebrochenen Stollen vorfand. Eine Bleierzgrube im Rehbachtal mit dem verheißungsvollen Namen „Goldhütte“ ist das bekannteste Bergwerk, man hatte hier wohl sogar auf Silber gehofft.
Industriebetriebe siedelten sich zuerst an der Rehmühle an. Schon 1827 hatte ein Herborner Tuchfabrikant hier eine Maschinenwollspinnerei eingerichtet. Zu Ende des 19. Jahrhunderts gründete die Familie Berkenhoff hier die Drahtfabrik, die in hochmoderner Form noch heute besteht.Symbol der neuen Zeit wurde 1930 der Wasserturm auf dem Katzenstein, Teil der Wasserkraftanlage Rehbachtal.