Herborn, 6.6.2013: 750 Jahre Burg! Der Herborner Stadtteil feiert das Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung im Jahre 1263 mit einem Festwochenende, zu dem alle Freunde des rund 2000 Einwohner zählenden Orts eingeladen sind. Das Burger Festwochenende startet am Freitag mit einer Akademischen Feierstunde, erreicht seinen Höhepunkt am Samstag mit dem Tag der Vereine und mündet in einem Festgottesdienst mit anschließender Matinee am Sonntag.
Natürlich ist bekannt, dass die strategisch wichtige Gegend im Mündungsbereich von Aar und Dill schon viel früher als 1263 besiedelt war: Das in der Gemarkung gefundene Grab aus der Merowingerzeit ist nachweislich mindestens 500 Jahre älter. Allerdings wird sich wohl nie klären lassen, wann das Dorf um die heute noch Am Türmchen zu sehenden erhaltenen Reste der namensgebenden Burg entstanden ist, deren Bedeutung ebenfalls noch im Dunkel der Geschichte verborgen liegt. Es ist ziemlich sicher, dass es sich um eine größere Festungsanlage gehandelt hat. Die nachweisbare Existenz der Siedlung vor 750 Jahren jedenfalls ist den Burgern zu Recht das Feiern wert. Den Auftakt bildet eine Akademische Feierstunde am morgigen Freitagabend (7. Juni), die um 19 Uhr mit einem Sektempfang im Bürgerhaus beginnt. Die Festrede zum Jubiläum hält der Herborner Stadtarchivar Rüdiger Störkel. Musikalisch begleiten das Streichorchester des Johanneum-Gymnasiums unter der Leitung von Dieter Senz sowie die beiden Burger Gesangvereine Gutenberg 1832 und New Generation den Abend, den die Mitglieder des von den Ortsvereinen gebildeten Festausschusses moderieren. Außer der Begrüßung durch Ortsvorsteherin Rita Salzer stehen Grußworte unter anderem von Landrat Wolfgang Schuster und Herborns Bürgermeister Hans Benner auf dem Programm der Feierstunde, die mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen soll. Übrigens wird hier für drei Euro auch die neue Festschrift zur 750-jährigen Ersterwähnung erhältlich sein, die am Dienstag erst der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Beim Tag der Vereine auf der Bühne und den Ständen rund ums Bürgerhaus zeigen dann am Samstag (8. Juni) die örtlichen Akteure ab 11 Uhr mit einem abwechslungsreichen Programm die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Burg. Tanzgruppen des Turnvereins Burg und des Deutsch-türkischen Freundschaftsvereins wirken ebenso mit die Evangelische Kirchengemeinde, die Kinder der Ambachtalschule und des Kindergartens sowie der Turnverein Burg. Höhepunkte im Programm sind unter anderem die für den Nachmittag vorgesehene Modenschau des Heimatvereins mit einem Auftritt der Burger Krüstchen, das um 15.45 Uhr beginnende Wettspritzen der Burger Freiwilligen Feuerwehr und die Schau der Rettungshundestaffel Lahn-Dill.
Ab 14.45 Uhr sind die Gäste zum Musikalischen Kaffeeklatsch eingeladen, zwischenzeitlich spielen die Dudelsackbläser der Westerwald-Pipers. Im Rahmenprogramm gibt es den ganzen Tag über Live-Musik mit Oliver Blumrich und Rainer Buhlmann sowioe von einem Leierkastenmann. Die Kinder können sich auf Kinderschminken, eine Hüpfburg und Luftballonformen freuen, außerdem können sie Timon und Pumba treffen und Nistkästen basteln. Für die Verpflegung der Gäste sorgen den ganzen Tag über die Burger Ortsvereine und der Deutsch-türkische Freundschaftsverein. Das Programm des Tag der Vereine endet am späten Nachmittag, danach wird mit open end gemeinsam weitergefeiert. Der Sonntag (9. Juni) beginnt um 9.30 Uhr mit einem Ökumenischen Festgottesdienst, den Michael Niermann als katholischer Bezirksdekan und Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Petrus in Herborn und Pfarrer Stefan Schneider von der Evangelischen Kirchengemeinde Ambachtal gemeinsam gestalten. Im Anschluss beginnt um 11 Uhr eine Matinee zum Dorfjubiläum mit der Big-Band des Herbornseelbacher Musikvereins, die bis etwa 13 Uhr dauert. Für Speisen und Getränke sorgen währenddessen und danach wieder die Burger Ortsvereine, die anschließend zum Ausklang des Jubiläumswochenendes bei wiederum offenen Ende zum geselligen Miteinander einladen.
Bild und Text: Klaus Kordesch