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Acht plus zwei Jahre für den Fairen Handel

Acht plus zwei Jahre für den Fairen Handel

Einsatz wird belohnt – Herborn als Fairtrade-Town rezertifiziert

 

Die Stadt Herborn war im Februar 2013 Nummer 137, von heute über 700 Kommunen, die deutschlandweit den Titel Fairtrade-Town tragen. Seit acht Jahren setzt sich die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town für den Fairen Handel in der Stadt ein. Herborn darf die Auszeichnung, nach der Re-Zertifizierung, auch in den kommenden zwei Jahren weiterhin tragen. In mittlerweile 36 Ländern gibt es über 2000 Fairtrade-Towns, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft vernetzen und den Fairen Handel in der Kommune befördern.

Die Welt, wie wir sie kannten, ist seit dem Auftreten des Corona-Virus eine andere. Besonders betroffen waren und sind Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern, deren Existenzen schon vor der Pandemie massiv gefährdet waren. In den Industrienationen wächst mit der Pandemie das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum. Die Bewältigung der globalen Krise schärft das Bewusstsein, dass es kein Zurück zu alten Konsumgewohnheiten geben darf. Nachhaltiger Konsum, Umwelt- und Klimaschutz können ein besseres Leben für uns alle, aber insbesondere für die Menschen am Anfang der Lieferkette bedeuten. Wenn es gelingt, dass Verbraucher und Produzierende, Handel und Industrie sowie die Politik in Süd und Nord einig einen gerechten Welthandel fördern.

Katja Gronau, Bürgermeisterin von Herborn, appelliert zum lokalen Handel und bedankt sich bei jenen, die sich für ein faireres Miteinander einsetzen: „In den fairen Handel spielen viele Faktoren hinein, neben Umwelt- und Klimaschutz geht es um das Miteinander. Auch beim Einkaufen müssen wir gegenseitig auf uns achten und Rücksicht nehmen. Es geht hier um Leben und leben lassen. Michail Gorbatschow formulierte es einmal trefflich - „Wir sind alle Passagiere an Bord des Schiffs Erde, und wir dürfen nicht zulassen, dass es zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben!“

„Lobbyisten“ für die Fairtrade-Town in Herborn gesucht
Damit der Faire Handel und gerechte Wandel in Herborn weiterhin mit großer zivilgesellschaftlicher Unterstützung gefördert werden kann, bittet Bürgermeisterin Katja Gronau interessierte Personen aus Vereinen, kirchlichen Gruppen, Einzelhandel und Unternehmen sich in der Steuerungsgruppe zu engagieren. Die Ehrenamtlichen suchen neue Mitstreiter, die in Herborn Impulse setzen wollen. Die Steuerungsgruppe, die sich mehrmals jährlich trifft, plant öffentliche Aktionen zur Steigerung der Bekanntheit des Fairen Handels, vernetzt Akteure und fungiert als „Lobbyist“ für den Fairen Handel in der Stadt. Wer Herborn zu einem gerechteren Ort machen und von hier „nur noch kurz die Welt retten“ will, meldet sich bitte schriftlich per E-Mail an fairtrade@herborn.de.

BU Das Bemühen für den Fairen Handel hat die Stadt Herborn vor acht Jahren zur Fairtrade-Town gemacht. Katja Gronau, Bürgermeisterin Herborns, freut sich über die Verlängerung der Auszeichnung.