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Alsbachbrücke fast fertig

Alsbachbrücke fast fertig

Herborn, 13.11.2008: Die Sanierungsarbeiten an der Alsbachbrücke gehen dem Ende zu. Voraussichtlich Ende nächster Woche soll das Bauwerk nach viermonatiger Sperrung wieder dem Verkehr übergeben werden. Die Bewohner der Alsbach haben dann endlich wieder eine direkte Zufahrtsmöglichkeit zur Innenstadt und die zeitweise starken Verkehrsbehinderungen in der Walther-Rathenau-Straße und der Burger Hauptstraße werden dann hoffentlich der Vergangenheit angehören.


Die Arbeiten wurden erforderlich, da an der Stahlkonstruktion großflächige Rostschäden aufgetreten waren. Die Alsbachbrücke wurde Ende der 60 er Jahre im Zuge der Umgehungsstraße gebaut. Sie hat eine Länge von rd. 210 m und besteht im unteren Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr und dem Treppenturm aus Stahlbeton sowie über den Gleisanlagen aus einer Stahlkonstruktion. Ursprünglich war vorgesehen, in Richtung Burg eine zweite Brücke neben die vorhandene zu bauen und somit den Verkehr vierspurig in die Stadt zu leiten.


Dazu wurde damals auch die Prof.-Sell-Straße zunächst vierspurig ausgebaut. Auch wurden für die zweite Brücke schon die Stützenfundamente zwischen den Gleisanlagen eingebaut und die Beleuchtungsmaste so ausgelegt, dass jeweils eine zweite Leuchte in nördlicher Richtung an die Maste montiert werden konnte.


Über den Bahngleisen wurde eine Konstruktion aus Stahl gewählt, da diese ein geringeres Eigengewicht hat als eine Brücke aus Stahlbeton. Dadurch konnte die Höhe des Bauwerkes reduziert werden. Dieses war notwendig, da die Platzverhältnisse aufgrund der Oberleitungen über den Schienen sehr beschränkt waren. Dass die Stahlkonstruktion nicht so massiv ist wie die aus Stahlbeton können Fußgänger hautnah erleben, wenn ein LKW die Brücke befährt. Dann kommt das Bauwerk ganz schön ins Wanken, was allerdings keine Auswirkung auf die Standsicherheit hat.


Die Stahlkonstruktion hat den Nachteil, dass sie einen hohen Unterhaltungsaufwand erfordert und alle 20 bis 25 Jahre grundlegend saniert werden muss. Die letzte umfangreiche Instandsetzung hat in 1983 stattgefunden.


Bei den diesjährigen Arbeiten wurden etwa 1.300 qm Stahlflächen gesandstrahlt und anschließend durch entsprechende Beschichtungen gegen Rost geschützt. 900 qm Fahrbahn- und Gehwegoberflächen wurden neu aufgebracht und ca. 200 m Geländer erneuert. An einem Wochenende wurde sogar nachts gearbeitet, da wegen Arbeiten im Bereich der Gleisanlagen die Oberleitung abgeschaltet werden musste.


Während der Sanierungsarbeiten hat sich herausgestellt, dass die Verankerung der Beleuchtungsmaste nicht mehr standsicher war. Es wurde daher die Installation einer neuen Beleuchtungsanlage in Auftrag gegeben. Da die neuen Maste einige Wochen Lieferzeit haben, wird es auf dem Brückenteil über den Gleisanlagen noch eine zeitlang dunkel bleiben.