Herborn: 15.09.2011: Was ein echter Wildhüter werden will, muss schon hart im Nehmen sein und auch den Naturgewalten trotzen. Das erlebten jetzt an die vierzig Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis vierzehn Jahren im Vogel- und Naturschutztierpark Herborn am eigenen Leibe! Denn das schon mittags aufziehende und den ganzen Sonntagnachmittag des 11. September bestimmende Unwetter war bekanntlich nicht von Pappe!
Unbeeindruckt davon ließen sich die Teilnehmer den Spaß an der von der Zoopädagogin des Herborner Naturerlebniszentrums, der Diplom-Biologin Christin Trapp ins Leben gerufenen Wildhüterausbildung nicht nehmen. Und auch die begleitenden Eltern trotzten mit bemerkenswerter Geduld den großen Niederschlagsmengen.
An insgesamt zehn Stationen, die von Mitarbeitern des Herborner Naturerlebniszentrums und zudem ehrenamtlich von den Biologinnen Ulrike Steinweg und Britta Löbig, der Schülerin Eileen Peschel und der Tiermedizin-Studentin Rebekka Schwehn besetzt waren, wurden die naturkundlichen Kenntnisse der engagierten Kids auf Herz und Nieren geprüft und erweitert. Am Ende machte es den Teilnehmern keine Probleme mehr, die Stimmen von Fuchs und Reh oder die Blätter und Zweige von Buche und Hartriegel zu unterscheiden. Selbst in der Unterscheidung der Geschlechter von Mäusen konnten sich die teilnehmenden Kinder üben wozu sie die possierlichen Nager selbstverständlich unter sachkundiger Anleitung behutsam in die Hand nehmen mussten! Damit auch ansonsten der Spaß nicht zu kurz kam, hatte das Veranstalterteam zudem die Möglichkeit angeboten, Kindergesichter in den schönsten Farben schminken zu lassen.
Der krönende Abschluss und verdiente Lohn für die ausgebildeten Wildhüter war neben einer Anerkennung per Urkunde zweifellos die Gelegenheit, an der Auswilderung von in der Greifvogelpflegestation des Vogelparks aufgepäppelten Turmfalken teilnehmen zu können.