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„Auf Grzimeks Spuren“ – verstärkte Kooperation des Herborner Naturerlebniszentrums mit der in diesem Jahr 150 Jahre alt werdenden Zoologischen Gesellschaft

„Auf Grzimeks Spuren“ – verstärkte Kooperation des Herborner Naturerlebniszentrums mit der in diesem Jahr 150 Jahre alt werdenden Zoologischen Gesellschaft

Herborn-Uckersdorf, 17.04.2008: Bernhard Grzimek, vor 100 Jahren geborener und international renommierter Frankfurter Zoodirektor und Naturschützer, war ein Visionär, der die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zu einer der weltweit renommiertesten Naturschutzorganisationen gemacht hat. Die ZGF, die jährlich mit mehreren Millionen EURO rund 70 Naturschutzprojekte in mehr als dreißig afrikanischen, lateinamerikanischen, asiatischen und auch europäischen Ländern unterstützt, wird in diesem Jahr 150 Jahre alt und bietet ein umfangreiches Jubiläumsprogramm an.


Anlässlich einer dieser Veranstaltungen, dem Expertengespräch „Zoos als Naturschutzzentren?“ weilte Vogelparkleiter Wolfgang Rades Anfang April in Frankfurt, wo er Gespräche mit Vertretern der Zoologischen Gesellschaft und des Frankfurter Zoos führte. Dabei wurden Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit mit der Zoologischen Gesellschaft und dem Frankfurter Zoo mit ZGF – Geschäftsführer Dr. Christof Schenck, der Projektleiterin „Naturschutz-Botschafter“ Dr. Inga Roedenbeck, dem neuen Zoodirektor Professor Manfred Niekisch, der den Frankfurter Zoo konsequent als Naturschutzzoo führen möchte, und seinem Stellvertreter Rudolf Wicker besprochen.


So sollen zukünftig einige der Frankfurter Naturschutz-Botschafter anlässlich eines Aktionstages im Herborner Vogelpark die hiesige Mannschaft verstärken und über die Naturschutzarbeit der ZGF informieren. Auch sollen Mitarbeiter des Vogelparks an der Ausbildung zum Naturschutz-Botschafter teilnehmen können. Natürlich liegen im Vogelpark auch verschiedene Broschüren zur Information der Besucher über die vorbildliche Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt aus.


Bei dem mit Frau Professor Ute Stoltenberg von der Universität Lüneburg, Frankfurts Zoodirektor Professor Niekisch, seinem Züricher Kollegen Dr. Alex Rübel und dem Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings, Dr. Helmut Röscheisen, unter der Moderation von Dr. Stephan Hübner vom Hessischen Rundfunk hochkarätig besetzten Expertengespräch der ZGF zur Rolle von Zoos als Naturschutzzentren im Frankfurter Presseclub betonte Frau Professor Stoltenberg die dringende Notwendigkeit einer ganzheitlichen Sichtweise unter Einbeziehung sozialer Belange im Naturschutz, bei dem es um den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen geht.


Besonders gefreut hat den Herborner Vogelparkleiter das Lob des DNR – Generalsekretärs Dr. Röscheisen, der das Engagement des Vogelparks im Naturschutz hervorhob, während sich leider längst nicht alle Tiergärten ausreichend im Sinne der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie engagieren würden. Er würdigte auch das aktuelle Engagement des Herborner Vogelparks im Projekt „Amphibienarche“ des Weltzooverbandes WAZA, bei dem Erhaltungszucht- und Umweltbildungs- (so genannte „ex situ“-) Maßnahmen mit dem Lebensraumschutz („in situ“) auch vor der eigenen Haustüre verknüpft werden.


Der Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, Dr. Christof Schenck betonte, dass die Zoos, die mit den natürlichen Ressourcen (Energie, Wasser) nicht ihrer Vorbildfunktion entsprechend sparsam umgehen und die sich nicht im Naturschutz engagieren, die Rechtfertigung verlieren würden, Wildtiere zu zeigen.


Diesbezüglich sind die Stadt Herborn und ihr Vogelpark-Team sicherlich auf einem guten Weg und leisten so auch einen wichtigen Beitrag zur AGENDA 21 getreu dem Motto „Global denken – lokal handeln!“