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Ausbildung in der Verwaltung – Alles andere als langweilig

Ausbildung in der Verwaltung – Alles andere als langweilig

Herborn, 31.07.2008: Wer hat noch nie die typischen Vorurteile über eine Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung gehört? Kopieren, Kaffee kochen, Akten sortieren? Nicht bei uns! Die Stadt Herborn legt großen Wert darauf, dass ihre Auszubildenden in das Arbeitsleben und den täglichen Verwaltungsablauf integriert werden. Aber welche Voraussetzungen muss man eigentlich mitbringen, um einen der begehrten Ausbildungsplätze bei der Stadt zu bekommen? Zunächst wird ein guter Realschulabschluss verlangt. Nach Auswertung der Bewerbungsunterlagen werden die in Frage kommenden Bewerber zu einem Einstellungstest eingeladen. Wer bei diesem Test gut abschneidet, ist seinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Als letzte Hürde steht dann noch das persönliche Vorstellungsgespräch an.


Nach einem erfolgreichen Einstellungsverfahren steht einer qualifizierten Ausbildung nichts mehr im Weg. Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten dauert in der Regel drei Jahre, außerdem besteht die Möglichkeit die Ausbildung um ein Jahr zu verkürzen. Die Voraussetzung dafür ist beispielsweise ein Fachhochschulabschluss.


Auszubildende bei der Stadt Herborn sollten kontakt- und kommunikationsfreudig sein. Der Berufschulunterricht findet zweimal wöchentlich in den ersten beiden Ausbildungsjahren an der Theodor–Heuss –Schule in Wetzlar statt. Daneben gibt es im 2. Ausbildungsjahr noch einen Modulunterricht im Hessischen Verwaltungsschulverband. Wobei das dritte Ausbildungsjahr ganz vom Hessischen Verwaltungsschulverband betreut wird.


Der Berufsschulunterricht ist in Lernfeldern gegliedert, diese sind z.B. Güterbeschaffung, Verwaltungsverfahren und die Verwaltung in das Staatsgefüge einordnen. Diese Kenntnisse sind die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung. Im zweiten Ausbildungsjahr erwartet die Auszubildende eine Zwischenprüfung, diese soll den Wissensstand der Auszubildenden zeigen. Die Ausbildungsinhalte, der einzelnen Fachdienste sind in einem Plan aufgeführt, zu dem verfügt die Stadt Herborn noch über ein Ausbildungshandbuch. In jedem Ausbildungsabschnitt sind Ausbildungsbeauftragte eingesetzt um die Auszubildenden zu betreuen und mit praxisnahen Fällen zu konfrontieren. Nach Beendigung des Ausbildungsabschnittes findet ein Beurteilungsgespräch mit einer schriftlichen Beurteilung statt, an dem Gespräch nehmen Auszubildende, Ausbildungsbeauftragte und Ausbildungsleiter teil. In dem Gespräch wird dann offen und ehrlich über Stärken und Schwächen des Auszubildenden gesprochen und entsprechende Verbesserungsvorschläge gemacht.


Natürlich muss, wie bei jeder Ausbildung, auch ein Berichtsheft geführt werden, dieses beinhaltet neben den Tätigkeiten in der Verwaltung auch den Lerninhalt der Berufsschule und des Verwaltungsseminars. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres muss man eine Abschlussprüfung absolvieren. Ein Schwerpunkt dieser Abschlussprüfung ist das Fach Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren. Zurzeit beschäftigt die Stadt Herborn drei Auszubildende, im August diesen Jahres beginnen zwei neue Auszubildende ihre Ausbildung.


Im Gegensatz zu heute war früher die Ausbildung wesentlich aufwendiger. Früher mussten beispielsweise alle Briefe mit der Schreibmaschine geschrieben werden und Kopierer gab es noch nicht, dass berichtete der Fachdienstleiter für Soziales, Kinder, Jugend und Senioren Oswald Benner. Der 62 jährige machte seine Ausbildung von 1960 bis 1963 noch zum Verwaltungsangestellten in der Gemeinde Herborn-Seelbach. Damals gab es noch kein Einstellungsverfahren, Herr Benner wurde damals einfach vom 1. Beigeordneten der Gemeinde gefragt, ob er eine Lehre beginnen möchte. Die Berufsschule fand damals noch einmal wöchentlich in Dillenburg statt. Das dritte Lehrjahr wurde genau wie heute durch das Hessische Verwaltungsseminar in Gießen betreut. Anders als heute musste früher in der Gemeinde Seelbach kein Berichtsheft geführt werden.


Wie man an den Aussagen von Oswald Benner feststellen kann, hat sich die Ausbildung in der Verwaltung sehr verändert. Haben wir Sie neugierig auf eine Ausbildung bei Stadt Herborn gemacht? Dann bewerben Sie sich doch einfach, weitere Informationen erhalten Sie im Innenteil. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns schon bald im Rathaus.