Ausstellung im Rathaus-Foyer

Herborn, 11.9.2014: Zum Gedenken an den 240. Todestag des Apothekers und Botanikers Johann Daniel Georg Leers - Noch bis Ende September ist in den Vitrinen im Foyer des historischen Rathauses eine Übersicht über Leers und sein Werk zu sehen.

Johann Daniel Georg Leers wurde 1727 in Wunsiedel als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach seiner Ausbildung zum Apotheker und weiteren Studien kam er 1755 nach Herborn und wurde schließlich im darauffolgenden Jahr von der fürstlichen Landesregierung als Hohe-Schul-Apotheker bestätigt. In seiner Freizeit botanisierte Leers und setzte sich mit seiner Flora Herbornensis ein Denkmal: Insgesamt 18 Jahre lang durchstreifte er Herborn und Umgebung, erfasste sämtliche Pflanzen und klassifizierte sie nach dem Linnéschen System. Die Pflanzen wurden beschrieben, ihr Standort notiert und ihr Aussehen in präzisen Aquarellen festgehalten. Besonderen Gefallen fand Leers an den Gräsern, für deren

Darstellung er eigens die Kupferstecherei erlernte. Der hohe Stellenwert seiner Arbeit spiegelt sich darin wider, dass ursprünglich 10 Gräser nach ihm als Erstbeschreiber oder Erstnamensgeber benannt wurden. Heute erinnert noch der Wilde Reis (Leersia oryzoides, Fam. Poaceae) an den berühmten Wahlherborner, dessen Wohnhaus, in dem sich auch die Apotheke befand, nach wie vor in der Schulhofstr. 2 (Nordseite des Kornmarkts) steht.

Angeregt wurde diese Ausstellung von Frau Annelore Specht (Flora Herbornensis) und Herrn Winfried Rohrbeck (Geschichtsverein Herborn) als Ergänzung zu dem botanischen Stadtrundgang der Flora Herbornensis am 09.08.2014. In Zusammenarbeit mit dem Museum Hohe Schule und privaten Leihgebern entstand eine kleine Übersicht über die Flora Herbornensis und das Apothekerwesen.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.30 Uhr, Freitag von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Eine ausführliche Ausstellung zum Thema ist im Museum Hohe Schule für den Spätherbst geplant.