Bei der jährlichen Baumkontrolle wurde, laut Stadtverwaltung Herborn durch eine Sachverständige festgestellt, dass die Standsicherheit mehrerer Douglasien auf dem Friedhof Herborn gefährdet ist. Um Fußgänger vor abbrechenden Ästen zu schützen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wurden in diesem Januar etwa 40 kranke oder in der Standsicherheit bedrohte Bäume gefällt.
Die betroffenen Douglasien sind knapp 30 Meter hoch und daher sehr windanfällig bei Stürmen. Weil die Bäume große und lange Wurzeln haben, sind einige beim Ausheben von Gräbern beschädigt worden. Dies hat zur Folge, dass die Standsicherheit der Nadelbäume nicht mehr gewährleistet ist. Die Trockenheit der letzten Jahre hat die Bäume geschwächt, sichtbar ist dies an den lichten gewordenen Baumkronen. Durch Schäden im Wurzelbereich können Pilzsporen schneller in den geschwächten Baum gelangen, dies führt langfristig zu Schäden oder erhöhter Astbruchgefahr. Positiv wirken sich indes die Baumpflegearbeiten für die Laubbäume aus, sie haben nun mehr Platz zum Entfalten der Baumkronen.
Für die gefällten Bäume werden bei geeigneter Witterung im Frühjahr Neupflanzungen stattfinden. Geplant sei, laut Fachdienst Umwelt und Forst der Stadtverwaltung Herborn, verschiedene klimaresistentere Sträucher und Laubbäume zu pflanzen. Zu den Bäumen die neu gepflanzt werden gehören Elsbeere, Manna-Esche, Zerreiche, Pyramiden-Hainbuche und Kirsche, damit soll der natürliche Charakter des Friedhofes mit seinen knapp 560 Bäumen erhalten werden.
Doch mit der Fällung ist die Lebenszeit der Bäume vom Friedhof noch nicht zu Ende: Das Holz wird mit einem mobilen Sägewerk zu Planken oder Holzbalken verarbeitet. Das Holz wird dann beim städtischen Baubetriebshof getrocknet und zu Stadtmobiliar verarbeitet. Verwendet wird das Holz beim Aufarbeiten von Bänken oder Ausbessern von Spielgeräten auf städtischen Spielplätzen.