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Besuch in der Partnerstadt Pertuis

Besuch in der Partnerstadt Pertuis

Vom 21.-28. Juni reiste der Verein der Freunde Pertuis’ in Herborns Partnerstadt in der Provence und genoss dort ein Veranstaltungs- und Besichtigungsprogramm vom Feinsten. Abschließend machte die Reisegruppe gemeinsam mit dem Partnerverein „Les Amis d’Herborn“ eine eindrucksvolle Exkursion zum weltweit höchsten Autobahn-Viadukt bei

Millau und in die Cevennen mit ihren Hochflächen, Schluchten und Höhlen.

Nach einem herzlichen Empfang bei der Ankunft wurden die deutschen Gäste Familien aus Pertuis zugewiesen, die freundlicherweise Verpflegung und Unterkunft zugesagt hatten. Hierzu räumte eine Pertuiser Familie sogar das gewohnte Ehebett, um die Nächte im Wohnmobil zu verbringen.

Auf einen Bummel über den malerischen Wochenmarkt folgte am nächsten Tag – gemeinsam mit einer Delegation aus Pertuis’ italienischer Partnerstadt Este – ein Empfang durch Bürgermeister André Borel. Dann führte ein Ausflug über die Höhenstraße „Route des Crêtes“ mit eindrucksvollen Ausblicken zum Mittelmeer und zum Sandstrand bei Cassis. Bei einer weiteren Fahrt konnte bei Valensole das intensive Blau der blühenden Lavendelfelder bewundert werden, was zum Kauf entsprechender Duftwässerchen anregte. Zauberhafte Erinnerungen vermittelten die beiden Blumenkorsos am 23. und 24. Juni. Vor allem beim ersten Umzug nach Einbruch der Nacht herrschte eine märchenhafte Stimmung: Tanz- und Musikgruppen aus verschiedenen Ländern begleiteten die phantasievoll mit lebenden und mit Papierblumen geschmückten Wagen, von denen einer den markanten Gebäuden der Partnerstädte gewidmet war, so dem Rathaus von Herborn. Besonders wurde der weiße Elefant bejubelt, von dem die als Eisprinzessin gekleidete Festkönigin Charlotte Fouque huldvoll grüßte.

Selbstverständlich kamen die Gaumenfreuden nicht zu kurz: Sowohl das Pertuiser Partnerschaftskomitee wie die „Amis d’Herborn“ spendierten Picknicks. Bei einem Festessen feierte der Partnerverein sein 15-jähriges Jubiläum. Zur Überraschung der Gäste aus Herborn erklangen dabei schmissige bayerische und Egerländer Weisen, z.B. „Rosamunde“, die von einer provenzalischen Musikgruppe vorgetragen wurden. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit der Bürgermeister der beiden Partnerstädte. Dr. Richard Brütting, der Vorsitzende der Freunde Pertuis’, übergab Monsieur Peter Schäfers, dem Präsidenten der „Amis d’Herborn“, eine Bier-Zapfanlage als Geschenk des Herborner Partnervereins. Dieser bedankte sich bei den Gästen aus Herborn mit einem Jubiläumswimpel, der die Wappen der Partnerstädte trägt. Herborns Stadtoberhaupt, Hans Benner, schenkte den „Amis d’Herborn“ eine Aquarellzeichnung von Karl-Heinz Schnörch, die das Herborner Hochzeitshaus darstellt. Eine gemeinsame Reise führte schließlich zu den berühmten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Millau: Nach einer Besichtigung der bis zu acht Stockwerken hohen Kalkhöhlen, in denen der weltbekannte Edelpilzkäse Roquefort reift, war das technische Wunderwerk des Autobahn-Viadukts von Millau zu bewundern, dessen Metalldeck den Tarn 270 m über dem Talboden und auf einer Länge von 2460 m überspannt.

Dem englischen Architekten Sir Norman Foster ist mit nur sieben bis zu 343 m hohen Pfeilern eine ästhetisch ansprechende Talüberquerung gelungen, die für die wirtschaftliche und touristische Erschließung des Languedocs von außerordentlicher Bedeutung ist. Nach den kargen Hochflächen der Cevennen bestaunten wir die unterirdische Zauberwelt des Aven Armand, wo Hunderte von Stalagmiten und Calzitsäulen geheimnisvoll in einer Halle von der Größe einer Kathedrale funkeln. Bei einer Fahrt durch die Schluchten der Flüsse Jonte und Tarn mit ihren pittoresken Felsformationen erläuterte unsere Führerin das harte Leben früherer Generationen, die ihr Leben in dieser fast menschenleeren und unwirtlichen Landschaft fristeten. Beim Abschlussessen dankten die Freunde von Pertuis ihren Gastgebern für die hervorragend vorbereitete und erlebnisreiche Reise, die sicher als bemerkenswerte Begegnung deutscher und französischer Bürger in die Annalen der beiden Vereine und der Partnerstädte eingeht.