Anreise  |  Kontakt  |  Notdienste  |  Öffnungszeiten  |  Webcams  |  
Sprachauswahl inaktiv
Brandschutzsanierung im Herborner Rathaus

Brandschutzsanierung im Herborner Rathaus

Die Mittel des Sonderinvestitionsprogramms das Landes Hessen sollen für die Brandschutzsanierung im Alten und Neuen Rathaus in Herborn eingesetzt werden. Dies wurde bereits im Frühjahr 2009 von der Stadtverordnetenversammlung in Herborn beschlossen. Basierend auf einer Brandschutzbegutachtung von 2008 sind Missstände erkannt und einige Verbesserungen der bestehenden Einrichtung als zwingend notwendig erachtet worden.


Ein umfangreiches Brandschutzkonzept ist entstanden, das ganz individuell auf die bestehende Situation und den historischen Gebäudebestand eingeht.

Gerade für den alten Rathausteil, erbaut in den Jahren 1589 bis1591, kann eine Umsetzung mit Maßgabe der heutigen Vorgaben nicht grundsätzlich angewendet werden.


Notwendige Planungen wurden im letzten Jahr erstellt und alle erforderlichen Genehmigungen und Abstimmungen mit den fachlich beteiligten Behörden eingeholt.

Die maßgeblichen Aufträge wurden Ende des Jahres 2009 erteilt, so dass die bewilligten Mittel zum Jahresende abgerufen werden konnten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 724.000,00 €.


Bereits nach ersten Erkenntnissen wurden kurzfristige Maßnahmen des Brandschutzes für die Sicherung des Gebäudes getroffen. Es erfolgte die Freihaltung der Fluchtwege und die Nutzung gefährdeter Bereiche wurde umgehend eingeschränkt oder gar gesperrt. Seitdem können im Dachgeschoss des Neubaus die Konferenzräume sowie Teile der Büroräume nicht mehr genutzt werden. Die Besucherzahl des großen Saales wurde auf 50 Personen beschränkt und der 2. Fluchweg aus dem Stadtverordneten-Sitzungssaal baulich durch den Einbau einer Trennwand hergestellt.


Der Startschuss für die Umsetzung wurde gegeben.


Für die Mitarbeiter/-innen im Rathaus, aber auch für die vielen Bürgerinnen und Bürger sowie alle Besucher, die das Verwaltungsgebäude nutzen, beginnt nun bald die Umbauphase. Einschränkungen und teilweise Behinderungen der Raumnutzungen sowie der Flure wird es sicherlich zwangsläufig geben.

Daher bitten wir unsere Besucher und Gäste im Voraus um Verständnis für die Behinderungen, die sich durch die Brandschutzsanierung für den Einzelnen ergeben können.


Die bauliche Veränderung erfolgt in Teilabschnitten, wird jedoch das gesamte Gebäude betreffen.


Im Neubau, erbaut von 1994-1995, werden die Fenster teilweise durch feste Brandschutzverglasungen ersetzt. Die Türen der Fluchttreppenhäuser werden erneuert und die Leitungsführung brandschutztechnisch Etagenweise abgeschottet.

Zur Vermeidung eines Brandüberschlags werden Fenster im Bürobereich mit Brandschutzvorhängen ausgestattet und zur Frühwarnerkennung die Rauchmeldeanlage flächendeckend erweitert.


Der Rathausneubau wird sich für alle jedoch nachhaltig verändern.

Durch die Horizontalrettung ist es erforderlich die Geschossdecken des innenliegenden Atriums vom Erdgeschoss bis in das Dachgeschoss hinein Etagenweise zu verschließen.

Allerdings entstehen dadurch neue Möglichkeiten die beengte Raumsituation des Rathauses zu verbessern. Neben Abstell- und Kommunikationsbereichen in den ersten beiden Etagen, ist in der dritten eine Cafélounge für die Konferenzräume möglich.


Insgesamt soll eine horizontale Rettungsführung zwischen dem Alten und Neuen Rathausteil ausgebildet werden.

Der vorhandene gläserne Übergang wird dazu aufgestockt und erschließt die Räume der beiden Dachgeschosse zueinander. Danach erst ist die Benutzung der Büros und vor allem der Konferenzräume Provence und Waterkant im Anbau wieder uneingeschränkt möglich.


Die vertikale Rettung erfolgt über die vorhandenen Treppenhäuser. Die historische Treppe im alten Gebäude, soll erhalten bleiben und als Haupterschließung zu dem repräsentativen Großen Saal dienen, der aufgrund der seiner Raumgröße von bis zu 200 Personen genutzt werden kann. Für eine Rettung ab 10 Personen musste hier nun die Lösung für einen zweiten unabhängigen Rettungsweg gefunden werden, da Rettungsgeräte der Feuerwehr alleine nicht zulässig sind.


Dabei liegt das Endergebnis oft nicht sehr weit voneinander entfernt, denn beide Wege liegen parallel hintereinander, werden jedoch durch eine rauchdichte Brandschutzglaswand voneinander getrennt.

Der 1. Fluchtweg führt dann weiter über die historische Treppe aus dem Jahre 1629 zum Ausgang in die Hauptstraße. Der 2. Weg führt über den Flurbereich vor dem ehemaligen Ratssaal zum Flurbereich des Rathausanbaus, wo weitere Treppenhäuser erreicht werden können und der Ausgang über die Turmstraße gesichert ist.

Die neue Flursituation bedingt nachfolgend den weiteren Umbau dieser Etage. Vorhandene Nutzungseinheiten müssen verlagert werden.


Im Vordergrund aller Details der umfangreichen Sanierung steht jedoch die Sicherheit der Kunden/-innen und der Mitarbeiter/-innen der Verwaltung.


Wie bisher auch sind die Fluchtwegepläne weiterhin öffentlich ausgehängt.

Wir bitten diese auch in Zukunft zu beachten und die eigene Sensibilisierung auf die Notwendigkeiten des vorbeugenden Brandschutzes zu richten.