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Bürgerversammlung am 21. Januar - Planungen laufen auf Hochtouren

Bürgerversammlung am 21. Januar - Planungen laufen auf Hochtouren

Herborn, 8.1.2015: Seit drei Wochen steht es nun fest: Herborn ist Hessentags-Stadt 2016! Stadtverordnetenvorsteher Jörg-Michael Müller lädt nun zu einer ersten Bürgerversammlung am Mittwoch, dem 21. Januar, ein: Im Bürgerhaus Burg sollen sich alle Interessierten ab 19 Uhr über den Planungsstand und über Möglichkeiten der Beteiligung informieren können. Herborns Hessentagsbeauftragter Jörg Kring bittet aber um Verständnis dafür, dass natürlich noch nicht alle Fragen beantwortet werden können: "Wir haben zwar einiges vorgearbeitet und sind weiter mit Hochdruck dran, aber viele Entscheidungen müssen erst noch getroffen werden", sagt er.

Bis es Infos beispielsweise über die beteiligten Künstler, Veranstaltungen und Konzerte geben kann, wird es noch eine Weile dauern. In der kommenden Woche wird sich zunächst der Hessentags-Beirat konstituieren, der als Entscheidungsgremium in enger Abstimmung mit dem Land Hessen die Eckdaten, den Organisationsplan und den Etat des Landesfests festlegen wird. Erst danach kann sich der Lenkungsausschuss formieren, der aus den Leitern der sechs Projektgruppen, Bürgermeister Hans Benner, dem Ersten Stadtrat Ansgar Roth und dem Hessentagsbeauftragten Jörg Kring besteht. Er ist sozusagen für das "operative" Handeln zuständig.

"Nicht die Stadt macht den Hessentag, sondern die Herborner Bürger. Und nicht nur die Stadt Herborn, sondern die ganze Region wird sich beim Hessentag den Besuchern präsentieren." Das haben Bürgermeister Hans Benner, Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller und Jörg Kring bereits bei der offiziellen Vergabe des 56. Hessentag an Herborn ausdrücklich betont. Dementsprechend wird es weitere Bürgerversammlungen und Infoveranstaltungen geben - wohl schon im Februar beispielsweise ein Vereinsvertreter-Treffen, denn die vielen Herborner Vereine können und sollen eine wichtige Rolle beim Hessentag 2016 spielen und nach Möglichkeit auch eigene Vorstellungen und Pläne umsetzen können. Weitere Treffen wird es in naher Zukunft mit der heimischen Gastronomie und Geschäftswelt geben, ohne die der Hessentag ebenfalls nicht funktionieren könnte. Wenn das Veranstaltungsgelände feststeht, sollen auch Anliegerversammlungen stattfinden: Ziel der Organisatoren ist es, möglichst vieles gemeinsam mit allen interessierten Bürgern umzusetzen.

Sie können auf einen großen Rückhalt in der Bevölkerung setzen: Die Reaktionen nach dem "Startschuss" vor Weihnachten waren ganz überwiegend positiv, die Vorfreude auf den Hessentag ebenso wie die Bereitschaft zum Mittun bei dem großen Fest schon jetzt erfreulich groß. Das wurde schon eindrucksvoll deutlich, nachdem Herborns Bürgermeister Hans Benner, Erster Stadtrat Ansgar Roth und Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier in Wiesbaden den offiziellen Auftrag bekommen hatten, mit den Vorbereitungen für den Hessentag 2016 in Herborn zu beginnen.

"Mir freue sich!" Mit diesen Worten hatte Bürgermeister Benner den Zuschlag kommentiert. "Gemeinsam mit dem Land Hessen werden wir den Hessentag 2016 ausrichten! Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden uns bemühen, gute Gastgeber für alle Hessen zu sein", sagte er. "Mir freue sich!" - das war der Slogan des Hessentags 1986, als Herborn erstmals den Hessentag ausgerichtet hatte. Diesmal werden die Stadt Herborn und das Land Hessen den Slogan für das Landesfest gemeinsam ausschreiben. Der genaue Termin für den Hessentag wird noch mit der Staatskanzlei abgestimmt, erklärten die Vertreter der Stadt.

Indes war das Rathaus-Team in den Wochen seit der Bewerbung um den Hessentag 2016 keineswegs untätig: Viele Vorarbeiten sind bereits geleistet worden, die nun in die Detailplanungen einfließen können. Dabei dreht es sich vor allem um die Infrastruktur der Stadt: Das Land Hessen stellt - erstmals 2015 für Hofgeismar - 3,5 Millionen Euro für das eigentliche Landesfest und 6,5 Millionen für den Infrastrukturausbau zur Verfügung.

Aus dem Etat sollen verschiedene "Pakete" umgesetzt werden, so beispielsweise in den Bereichen "Verkehrsinfrastruktur und Radwege", "Flächen- und Parkkonzept" und "Entwicklung der Kernstadt". Letzteres Paket enthält unter dem Stichwort "Aktive Kernbereiche" Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Herborner Innenstadt, die langfristig angelegt sind und beispielsweise den Stadtpark und die Fußgängerzone umfassen. Außerdem wird die "Entwicklung der Littau" mit dem Ausbau des Pendlerparkplatzes und der Erweiterung des Gewerbegebiets samt barrierefreiem Zugang unter dem Bahnhofsgelände zur Innenstadt angegangen. Weitere Investitionsbereiche sollen Bahnhof und Bahnhofsgelände bilden.

Ein weiterer wichtiger Planungsbereich widmet sich dem Flächen- und Parkkonzept. Das Verkehrskonzept und eine intelligente Verkehrsführung werden auch mit externer Hilfe erarbeitet. Derzeit laufen beispielsweise die Planungen für die Verortung der Hessentags-Straße, der Veranstaltungsgelände und den Verlauf des großen Festzugs. Dabei können die Planer im Rathaus auf die Erfahrungen der früheren Hessentagsmacher zurückgreifen, vor allem auf jene aus Wetzlar.

Vorausgegangen war der Herborner Bewerbung im Juli dieses Jahres ein einstimmiger Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. "Wir bedanken uns bei der Landesregierung für diesen Vertrauensbeweis und die mit dieser Entscheidung verbundene Chance für unsere Stadt und die gesamte Region", hatte Stadtverordnetenvorsteher Müller bei der Zusage erklärt. "Mit dem Ausrichten des größten deutschen Landesfestes erhalten wir die die einzigartige Möglichkeit, unsere sehenswerte Stadt mit ihren vielfältigen Reizen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Chance werden wir wie bereits vor 28 Jahren nutzen!", betonte Bürgermeister Hans Benner.

Klaus Kordesch