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Der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn lädt am Sonntag zum Naturerlebnistag „Keine Bange vor der Schlange“ ein

Der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn lädt am Sonntag zum Naturerlebnistag „Keine Bange vor der Schlange“ ein

Herborn, 17.7.2014: Am Sonntag, den 20. Juli, lädt der Vogel- und NaturschutzTierpark im Herborner Stadtteil Uckersdorf im Rahmen seines Veranstaltungsprogramms „Der Natur auf der Spur“ zum beliebten Aktionstag „Keine Bange vor der Schlange“ ein.


Das Vogelparkteam entführt kleine und große Naturfreunde von 11.00 bis 17.00 Uhr in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche. Die Besucher dieses spannenden Naturerlebnistages erhalten dabei die Möglichkeit zur unmittelbaren Kontaktaufnahme zu verschiedenen einheimischen und exotischen Kriechtieren und Lurchen. Das Artenspektrum reicht von „Lurchi“, dem Feuersalamander über Griechische Landschildkröten, australische Bartagamen und den afrikanischen Steppenwaran „Bernhard“ bis hin zu afrikanischen Königspythonschlangen. Als Ehrengast wird zudem der pensionierte Polizist Sepp Prosch aus Eiershausen mit seiner stattlichen zweieinhalb Meter langen Kaiserboa „Walter“ erwartet.


Vogelparkleiter Wolfgang Rades betont die Motivation des Vogelparks als Naturerlebniszoo im Sinne der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie die Bevölkerung auch mit diesen bei genauem Hinsehen interessanten Geschöpfen vertraut zu machen. Dabei unterstreicht der Herborner Tiergartenbiologe, dass auch die zumeist zu Unrecht verrufenen Reptilien wie auch die Amphibien eine wichtige Rolle im Netzwerk der

Natur spielen. Rades: „Durch die tierverträglich dosierten „Streicheleinheiten“ für die zahmen Reptilien möchten wir erreichen, dass sich künftig mehr Menschen für diese faszinierenden und zum Teil

hochbedrohten wechselwarmen Tiere interessieren und sich für ihren Schutz einsetzen.“


Deswegen möchte das Vogelparkteam auch mit Unterstützung weiterer Partner wie der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) und der Zoofachbetriebe aqua natura, Leun, und Samen Schneider, Dillenburg, auch das interessante Hobby der Terrarienkunde fördern. Denn wer Tiere kennt (und als Heimtiere verantwortungsvoll versorgt), wird Tiere schützen!. Natürlich ist die Pflege dieser Tiere in Privathand nur verantwortbar, wenn sie aus legalen Nachzuchten stammen und mit der unabdingbaren Sachkunde tiergerecht untergebracht und gepflegt werden. Auch für die tiergerechte Unterbringung und Pflege von Terrarientieren gibt der Herborner Diplom-Biologe, der für den Deutschen Naturschutzring und den NABU Mitglied in der Sachverständigengruppe zur Festlegung von Mindesthaltungsanforderungen für Reptilien beim Bundeslandwirtschaftsministerium war, am Sonntag wertvolle Tipps.


Ein besonderes Anliegen des Vogelparks als Partner der Naturschutzverbände ist es natürlich, die Bevölkerung für den Schutz der einheimischen Kriechtiere und Lurche und ihrer Lebensräume zu

sensibilisieren. Rades: „Leider wird in Deutschland täglich immer noch eine Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern verbaut. Darunter sind wertvolle Lebensräume auch von Reptilien und Amphibien wie Tümpel und Weiher, Wiesen, Trockenmauern und Feldraine. Zudem werden immer noch völlig harmlose Ringelnattern und Blindschleichen von unwissenden und vorurteilsbelasteten Bürgern totgeschlagen!“ Aus diesem Grund pflegt der Vogelpark seit geraumer Zeit in einem Freilandterrarium mit der weit verbreiteten Ringelnatter sowie der seltenen, der am Unterlauf der Lahn noch vorkommenden Würfelnatter, auch Schlangen, die in unserer Region heimisch sind.


Neben lebenden Tieren sind am Sonntag im Vogelpark Herborn auch verschiedene Präparate zu sehen, die das Johanneum-Gymnasium Herborn und das Bundesamt für Naturschutz in Bonn zur Verfügung gestellt haben, und mit deren Hilfe die mit dem illegalen Handel bedrohter Tiere und ihrer Produkte zusammenhängenden Artenschutzprobleme aufgezeigt werden sollen.


Übrigens: Vogelparkbesucher sollten am Sonntag keinesfalls ihren Fotoapparat vergessen!