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Der Vogelpark Herborn lädt am Sonntag zum Naturerlebnistag

Der Vogelpark Herborn lädt am Sonntag zum Naturerlebnistag

Herborn, 26.05.2011: Am Sonntag, den 29. Mai, lädt der Vogelpark Herborn im Rahmen der fünften Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben“ der BioFrankfurt (www.biofrankfurt.de) zum diesjährigen Aktionstag „Keine Bange vor der Schlange“ ein.

Das Vogelparkteam entführt kleine und große Naturfreunde von 11.00 bis 17.00 Uhr in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche. Die Besucher dieses beliebten Naturerlebnistages erhalten dabei die Möglichkeit zur unmittelbaren Kontaktaufnahme zu verschiedenen einheimischen und exotischen Kriechtieren und Lurchen. Das Artenspektrum reicht von „Lurchi“, dem Feuersalamander über Griechische Landschildkröten, australische Bartagamen und amerikanische Königsnattern bis hin zu afrikanischen Königspythonschlangen. Als Ehrengast wird zudem der pensionierte Polizist Sepp Prosch aus Eiershausen mit seiner stattlichen langen Kaiserboa „Walter“ erwartet.

Vogelparkleiter Wolfgang Rades betont die Motivation des Vogelparks als Naturerlebniszentrum im Sinne der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie die Bevölkerung auch mit diesen Geschöpfen vertraut zu machen. Dabei unterstreicht der Herborner Tiergartenbiologe, dass auch die zumeist zu Unrecht verrufenen Reptilien wie auch die Amphibien eine wichtige Rolle im Netzwerk der Natur spielen. Rades: „Durch die tierverträglich dosierten „Streicheleinheiten“ für die zahmen Reptilien möchten wir erreichen, dass sich künftig mehr Menschen für diese faszinierenden und hochbedrohten wechselwarmen Tiere interessieren und sich für ihren Schutz einsetzen.“

Deswegen möchte das Vogelparkteam auch mit Unterstützung weiterer Partner wie der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) und der Zoofachbetriebe aqua natura, Leun, und Samen Schneider, Dillenburg, auch das interessante Hobby der Terrarienkunde fördern. Denn bekanntlich ist der Mensch nur bereit, sich für den Schutz der Tiere einzusetzen, die er näher kennen und möglichst auch lieben gelernt hat.

Natürlich ist die Pflege dieser Tiere in Privathand nur verantwortbar, wenn sie aus legalen Nachzuchten stammen und mit der unabdingbaren Sachkunde tiergerecht untergebracht und gepflegt werden.

Dafür gibt der Herborner Diplom-Biologe, der für den Deutschen Naturschutzring auch Mitglied in der Sachverständigengruppe zur Festlegung von Mindesthaltungsanforderungen für Reptilien beim Bundeslandwirtschaftsministerium war, wertvolle Tipps.

Ein besonderes Anliegen des Vogelparks als Partner des NABU, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und weiterer Naturschutzverbände ist es natürlich, die Bevölkerung für den Schutz der einheimischen Kriechtiere und Lurche und ihrer Lebensräume zu sensibilisieren.

Rades: „Leider wird in Deutschland täglich immer noch eine Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern verbaut. Darunter sind wertvolle Lebensräume auch von Reptilien und Amphibien wie Tümpel und Weiher, Wiesen, Trockenmauern und Feldraine. Zudem werden immer noch völlig harmlose Ringelnattern und Blindschleichen von unwissenden und vorurteilsbelasteten Bürgern totgeschlagen!“

Aus diesem Grund pflegt der Vogelpark seit geraumer Zeit in einem Freilandterrarium mit der weit verbreiteten Ringelnatter sowie der seltenen, der am Unterlauf der Lahn noch vorkommenden Würfelnatter, auch Schlangen, die in unserer Region heimisch sind.

Neben lebenden Tieren sind am Sonntag im Vogelpark Herborn auch verschiedene Präparate zu sehen, die das Johanneum-Gymnasium Herborn und das Bundesamt für Naturschutz in Bonn zur Verfügung gestellt haben, und mit deren Hilfe auch die mit dem illegalen Handel bedrohter Tiere und ihrer Produkte zusammenhängenden Artenschutzprobleme aufgezeigt werden sollen.

Vom 19. bis 29. Mai 2011 ist es wieder soweit: Zum fünften Mal findet bereits die beliebte Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben“ statt, bei der Familien und Kinder bei über 70 Veranstaltungen von 31 aktiven Naturerlebnis-, Forschungs-, Bildungs-, Kultur- und Naturschutzeinrichtungen die biologische Vielfalt im Frankfurter Stadtgebiet und der Region erkunden können.

Die Vereinten Nationen haben das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 zur „Dekade der Biodiversität“ erklärt. Sie verweisen damit nicht nur auf die große Bedeutung der biologischen Vielfalt in ökologischer, sondern auch in sozialer, okönomischer und kultureller Hinsicht. Die Veranstaltungen während der Aktionswoche stellen einen geeigneten Anlass dar, sich die Verantwortung für die Erhaltung dieses Naturreichtums einmal mehr ins Bewusstsein zu rufen.

Die Veranstaltungen im Rahmen der diesjährigen Aktionswoche laden dazu ein, die „Bäume des Jahres“ kennen zu lernen, Fledermäuse hautnah zu erleben und bei einer Wanderung oder einer geführten Fahrradtour der Frage nachzugehen, wie viel „Wildnis“ eigentlich im Rhein-Main-Gebiet steckt.

Koordiniert werden die Aktivitäten der Aktionswoche von BioFrankfurt, dem Netzwerk für Biodiversität. Ihre Durchführung erfolgt mit freundlicher Unterstützung der KfW Bankengruppe. Weitere Informationen zur Aktionswoche, das vollständige Programm inkl. interaktiver Karte siehe: www.biofrankfurt.de/aktionswoche