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Der Vogelpark in Herborn-Uckersdorf ist wieder geöffnet - Das Vogelparkteam bittet die Autofahrer um verstärkte Rücksichtnahme auf liebeshungrige Lurche

Der Vogelpark in Herborn-Uckersdorf ist wieder geöffnet - Das Vogelparkteam bittet die Autofahrer um verstärkte Rücksichtnahme auf liebeshungrige Lurche

Herborn, 05.03.2009: Seit dem 1. März ist der Vogelpark in Herborn-Uckersdorf wieder geöffnet. Trotz der entgegen den Prognosen am Sonntag doch noch recht durchwachsenen Witterung kamen immerhin etwa 200 Besucher in den Park. Sehr zur Freude auch der zahmen Papageien um die Publikumslieblinge Molukkenkakadu „Coco“, Aramädchen „Rickie“ und Graupapagei „Jacko“, denen es in ihrem Winterquartier aufgrund ihrer besonders starken Menschenbezogenheit bisweilen doch ein wenig langweilig wurde.


Parkleiter Wolfgang Rades macht aus aktuellem Anlass darauf aufmerksam, dass nach dem langen und harten Winter nicht nur menschliche Besucher die naturnahen Anlagen des beliebten Herborner Naturerlebniszentrums aufsuchen. Denn mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen und den endlich wieder steigenden Temperaturen erwachen nicht nur bei vielen Menschen Frühlingsgefühle: Auch die meisten Lurche beenden in diesen Tagen ihre Winterruhe und begeben sich, bevorzugt bei nächtlichen Temperaturen von über fünf Grad und feuchter Witterung, auf die saisonale Wanderung zu ihren Laichgewässern, von denen einige eben auch inmitten des Vogelparks liegen. Wie Rades betont, befahren deswegen derzeit auch zu Ladezwecken keine Autos mehr nach Einbruch der Dunkelheit die Zuwegung zum Vogelparkeingang.


Doch nicht nur die sich im Vogelpark Herborn fortpflanzenden Lurche sind gefährdet: Landesweit lassen alljährlich aufgrund der Zerschneidung der Lebensräume durch menschliche Verkehrswege abertausende der geschützten Grasfrösche, Erdkröten und Molche ihr Leben beim Versuch, ihre Laichgewässer zu erreichen und sterben unter Autoreifen.


„Aufgrund ihrer behäbigen Fortbewegungsweise kommen beim Versuch, die Straßen zu überqueren, schon bei einer Verkehrsdichte von weniger als zehn Autos pro Stunde neun von zehn Lurchen ums Leben!“ betont Diplom-Biologe Rades. Wie der Vogelparkleiter im Rahmen der auch in diesem Jahr wieder aktiv vom Team des Vogelparks begleiteten weltweiten Naturschutzaktion „Amphibienarche“ betont, können, bei allem vorbildlichen Engagement, natürlich nicht überall Mitglieder von Naturschutzgruppen wie die des NABU, des BUND oder der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON in diesen Frühlingswochen die Strecken durch Aufstellen von Krötenschutzzäunen und Fangeimern sichern.


Rades: „Um so wichtiger ist die Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme der Autofahrer, um die wir im Interesse des Naturschutzes herzlich bitten!“ Denn trotz ihrer geringen Größe sind selbst die meisten der aus der Entfernung recht unscheinbaren Amphibien von aufmerksamen Autofahrern zu erkennen. Wenn diese bei Sichtung der ersten Lurche ihre Geschwindigkeit auf unter 30 Stundenkilometer drosseln, so können sie vorsichtig um die gefährdeten Tiere herumfahren.


Mit ein wenig Glück können die Besucher des Vogelparks in dessen Teichen jetzt schon die ersten Grasfrösche und Erdkröten beim Laichgeschäft beobachten – ein Grund mehr, dem Naturerlebniszentrum in Herborn-Uckersdorf auch schon mal im zeitigen Frühling einen Besuch abzustatten.

Zumal ab Sonntag, dem 8. März der Uckersdorfer Künstler Heinrich Gail im Ausstellungsraum des Vogelparks eine Auswahl seiner sehenswerten Gemälde mit Vogel-, Blumen und Landschaftsmotiven unserer so herrlichen Region präsentieren wird.


Die Öffnungszeiten des Vogelparks sind täglich von 9.30 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit, der letzte Einlass ist eine Stunde zuvor.


Der Eintrittspreis beträgt € 5,00 für Erwachsene, € 2,00 für Kinder und € 12,00 für Familien.


Natürlich sind auch Tierfreunde in Begleitung ihres angeleinten Hundes willkommene Gäste im Herborner Vogelpark. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 02772/42522 oder unter www.vogelpark-herborn.de