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„Die Mausefalle“ schnappt zu - „Kukis 14+“ zeigen Agatha-Christie-Klassiker in der Kulturscheune

„Die Mausefalle“ schnappt zu - „Kukis 14+“ zeigen Agatha-Christie-Klassiker in der Kulturscheune

Herborn, 27.2.2014: „Tatort“ und Mankells „Wallander“ ziehen Millionen Zuschauer in ihren Bann. Dagegen wirken Krimis von Agatha Christie mitunter schon etwas antiquiert. Trotzdem sind sie in mancherlei Hinsicht so aktuell wie keine andere: Das Stück „Die Mausefalle“, mit dem die neue Jugendgruppe „Kukis 14+“ der Herborner Heimatspiele am Samstag (1. März) in der KulturScheune KuSch Premiere feiert, gilt als das am längsten ununterbrochen aufgeführte Theaterstück der Welt.

 

Sieben Menschen sind in der einsamen Pension „Monkswell Manor“ eingeschneit – und einer von ihnen muss ein Mörder sein. Die spannende Suche nach dem Übeltäter wird seit 1952 täglich in London gezeigt und soll damit das weltweit am längsten ununterbrochen aufgeführte Stück aller Zeiten sein. Angeblich hält sich sogar die Presse bis heute daran, den Täter nicht zu verraten, damit die Spannung für die nichtsahnenden neuen Besucher des Klassikers nicht verloren geht. Viermal insgesamt können die Besucher in der „KuSch“ mitfiebern und sich auf die Spuren des Mörders begeben – denn nach bester Agatha-Christie-Manier könnte es natürlich jede der handelnden Personen sein.

 

Am 1. und 2. März sowie am 7. und 8. März – also jeweils Samstag und Sonntag – zeigen die Nachwuchsschauspieler immer um 18 Uhr dem Zweiakter, für den sie unter der Regie von Leon Kunz und seiner Assistentin Anne-Sophie Wendland in den letzten Wochen nahezu täglich geprobt haben. Das Ensemble besteht ausschließlich aus Mädchen, was Leon Kunz anfänglich wirklich bedauert hat – für die männlichen Hauptdarsteller hätte der erst 15-jährige Regisseur doch gerne auch Jungen auf der Bühne gesehen, doch es hat nicht sollen sein: Auch an den Herborner Schulen ließ sich niemand dafür gewinnen. Mittlerweile ist Leon das aber fast schon egal. „Die Mädchen machen das ganz toll“, sagt er anerkennend. Tatsächlich haben Jana Ebertz, Regina Marzen, Jasmin Behnam, Sophie Grußdorf, Hannah Kunz, Ellin Binder, Ina Penner, Sonja Chrapko und Franziska Werner inzwischen beispielsweise auch das typisch Britische derart verinnerlicht, dass nur ihre jugendlichen Stimmen darauf hinweisen,dass hier keine männlichen Schauspieler agieren.

 

Als den Eingeschlossenen bewusst wird, dass sich unter ihnen ein Mörder befinden muss, spitzt sich die Lage zu. Die Handlung, die die Zuschauer in der KulturScheune zu sehen bekommen, entspricht haargenau der des Originals: Leon Kunz hält sich mit seiner Inszenierung ganz dicht am Christie-Original: „Das Textbuch ist sehr genau“, erläutert er. Nur Kleinigkeiten habe er für die Herborner Aufführungen verändert.

 

Die neue Jugendgruppe „Kukis 14+“ besteht aus den älteren Mitglieder der Gruppe, die im Vorjahr mit „Peterchens Mondfahrt“ aufgeführt hat – hier zeichnete Leon Kunz übrigens für das Textbuch verantwortlich. Die jüngeren bereiten unter der Leitung von Anne-Sophie Wendland mit Unterstützung von Christopher Großmann derzeit ihr nächstes Bühnenprojekt vor. Die älteren „Youngsters“ der Herborner Heimatspiele haben sich übrigens unterdessen der Komödie „Macho auf Stöckelschuhen“ gewidmet, das Anfang Juli zu sehen sein soll.

 

Eintrittskarten für „Die Mausefalle“ sind im Vorverkauf für acht Euro bei „Augenoptik Tafelski“ in Herborn, Tel. (02772) 2889, in der Music-Box Dillenburg, Tel. (02771) 24467 oder im Internet unter www.kusch-herborn.de erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt zehn Euro.

 

Klaus Kordesch