Der ehemalige Hofmannstollen, in dem von 1854 bis 1871 Eisenerz abgebaut wurde, wird zum Fledermaus- und Amphibienquartier. Der Natur- und Vogelschutzverein Merkenbach hat bei einem Arbeitseinsatz im Merkenbacher Wald den Eingang des unterirdischen Bauwerks freigeschaufelt. Einen Erdwall haben sie abgetragen und Unrat und illegalen Müll aus dem Eingang des stillgelegten Bergwerks beseitigt.
„Es bedarf keiner großen Maßnahmen, um etwas für den Naturschutz zu tun. Damit Fledermäuse sich in dem feuchten Stollen wohlfühlen und vor ungebetenen Gästen geschützt sind, haben wir einen kleinen Vorteich angelegt und ein Gitter am Stolleneingang angebracht“, erläutert Wolfgang Haus Vorsitzender des Natur- und Vogelschutzvereins Merkenbach.
Ein neu verlegtes Abflussrohr sichert, dass im Stollen vorhandenes Wasser teilweise abfließen kann. Der niedrige(re) Wasserstand hilft Fledermäusen, die in den Wintermonaten dort überwintern können. Ein gewisser Wasserpegel im Eingangsbereich des Stollens hält Waschbären ab, die Begrenzungssteine nützten gleichzeitig dort vorkommenden Feuersalamandern. Denn gegenüber dem Stollen verläuft ein Bach, der in den Merkenbach mündet. Deshalb rechnen die Naturschützer damit, dass sich Molche und Salamander hier ideal entwickeln können.
„Ich bin immer wieder begeistert, mit wie viel Engagement sich der Verein hervortut“, würdigt Bürgermeisterin Katja Gronau die Vereinsarbeit. „Nicht zu Letzt durch Herrn Haus und seine Mitstreiter wird in Merkenbach eine lohnende Jugendarbeit geleistet, herzlichen Dank dafür. So wird unsere Kommune in der Region gestärkt.“
Die Arbeiten am Hofmannstollen führte der Natur- und Vogelschutzverein Merkenbach in Eigenleistung in Absprache mit der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Gießen durch. Unterstützt wurde er dabei durch das Forstamt Herborn.
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