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Eine Milliarde Liter Wasser für Herborn

Eine Milliarde Liter Wasser für Herborn

Herborn, 07.08.2008: Wer in Herborn den Wasserhahn aufdreht, der weiß: Heraus kommt Trinkwasser bester Qualität. Es ist frei von Mikroorganismen und gesundheitsgefährdenden Stoffen, man kann damit kochen, waschen und es natürlich auch trinken. Was heutzutage selbstverständlich klingt, machen die Stadtwerke möglich: Sie gewinnen das Wasser aus der Quelle, reinigen es und leiten es in jeden Herborner Wasserhahn.


Für die Dusche am Morgen und den Kaffee zum Frühstück, für die schmutzige Wäsche oder das Geschirr, im letzten Jahr waren es mehr als eine Milliarde Liter: Mit dieser Menge Trinkwasser haben die Stadtwerke ihre Kunden in und um Herborn versorgt. Das Wasser für Herborn stammt aus verschiedenen Quellen: Allein die sechs Tiefbrunnen mit angeschlossenen Wasseraufbereitung liefern pro Stunde 150.000 Liter Wasser. Dazu kommen die Grube Wohlfahrt in Gusternhain, der Stollen Neuschweden in Schönbach, sowie ein Quellgebiet im Wald bei Heiligenborn mit neun Quelleinfassungen, aus denen Wasser entnommen wird. Insgesamt umfasst das Wasserleitungs-Netz der Stadtwerke 174 Kilometer. Und die Pumpstation am Ortsausgang Schönbach sorgt dafür, dass das Wasser die Höhendifferenz zum Steinringsberg von mehr als 300 Metern überwindet.


Doch bevor das Wasser in den Herborner Haushalten ankommt, muss es erst den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen: Es muss jederzeit hygienisch einwandfrei sein und es darf keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten. Wie Trinkwasser beschaffen sein muss, regelt ein Bundesgesetz: Die Trinkwasserverordnung. Für zahlreiche Inhaltsstoffe sind in der Verordnung Grenzwerte festgelegt. Diese Grenzwerte sind so gewählt, dass der tägliche Verzehr von drei Litern Leitungswasser ein Leben lang gesundheitlich unbedenklich ist. Das bedeutet: Die gesundheitlichen Anforderungen an Leitungswasser sind deutlich höher als bei Mineral- oder Tafelwasser. Und die Wasserqualität des Trinkwassers in Herborn ist sogar noch besser, als von der Trinkwasserverordnung gefordert: Der Menge an gelöstem Arsen, Quecksilber, Blei, Nitrat und anderer Stoffen liegt erheblich unter den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung. Und ständige Untersuchungen der Wasserqualität gewährleisten, dass das Wasser in Herborn auch dauerhaft gesund bleibt.


Die Stadtwerke reinigen das Trinkwasser mit chemischen und physikalischen Methoden: Es wird gefiltert und Stoffe wie Mangan oder Eisen werden dem Wasser entzogen. Mikroorganismen beseitigt die Stadtwerke, ohne dem Wasser Chlor zusetzen zu müssen: Desinfiziert wird mit ultraviolettem Licht. Diese Methode ist in höchstem Maße zuverlässig und beeinflusst nicht die Zusammensetzung des Wassers. Auch auf die Technik müssen die Stadtwerke Rücksicht nehmen, wenn sie das Trinkwasser für Herborn aufbereiten. Das Stichwort hier: Wasserhärte. Die Wasserhärte bezeichnet den Gehalt von Calcium und Magnesium im Wasser mit den Härtebereichen 1 bis 3 oder 1 Grad bis 25 Grad deutscher Härte (°dH). Calcium und Magnesium haben die Eigenschaft, unlösliche Verbindungen zu bilden.


Jeder kennt dieses Phänomen von der verkalkten Kaffeemaschine. Daher muss Trinkwasser erst enthärtet werden, damit das Wasserleitungs-Netz nicht durch Kalkablagerungen verstopft. Die Wasserhärte im Einzugsgebiet der Stadtwerke Herborn variiert: In der Kernstadt liegt sie im Härtebereich 1 (< 8,4°dH) bis hin zum Härtebereich 2 ( 8,4°dH – 14°dH ) in Burg oder Uckersdorf. Der Grund für diese Unterschiede: Kernstadt und die Ortsteile erhalten ihr Wasser aus verschiedenen Versorgungsanlagen. Wie hart das Herborner Wasser genau ist, erfährt man im Internet unter www.stadtwerke-herborn.de oder im Service-Center der Stadtwerke unter 02772 – 502-0.


Die zuverlässige Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Wasser ist die Voraussetzung für Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe und für unser ganz alltägliches Leben. Sauberes Wasser bedeutet Lebensqualität, Hygiene und es ist ein unersetzliches Lebensmittel. Dafür sorgen die Stadtwerke.