Herborn, 5.9.2013: Zoologen fassen die Welt der Vögel und der Kriechtiere einschließlich den ausgestorbenen Dinosauriern und Flugsauriern zu den Sauropsiden zusammen. Dementsprechend zeigt der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn in seinem vielfältigen Tierbestand auch verschiedene Vertreter der Reptilien, darunter sind neben exotischen Echsen und Schlangen auch europäische Schlangen und Schildkröten.
Bei sonnigem Wetter zu beobachten sind jetzt zudem im geräumigen Freilandterrarium des Vogelparks die einheimischen und bei uns einst weit verbreiteten, heute jedoch durch Lebensraumzerstörung und durch eine unnatürliche Beutegreiferdichte wie Wildschweine, Waschbären und nicht zuletzt auch streunende Katzen leider selten gewordenen Zauneidechsen zu beobachten Diese hübschen Eidechsen sind ein Geschenk des befreundeten Naturschutzvereins Ebertseifen Lebensräume e.V. aus Niederfischbach/ Kreis Altenkirchen (www.ebertseifen.de) und des Tierparks Niederfischbach.
Zudem steht mit dem zahmen Steppenwaran Bernhard (für dessen Namensgebung kein geringerer als der berühmte Frankfurter Zoodirektor und Naturschützer Professor Bernhard GRZIMEK Pate stand), im Vivarium im Wintergarten des Vogelpark-Eingangsgebäudes künftig ein eindrucksvolles afrikanische Großreptil im Blickpunkt von zweimal wöchentlich stattfindenden Informationsfütterungen: Dienstags und samstags wird Waran Bernhard um 17 Uhr mit toten Kleintieren, zumeist Mäusen oder Ratten, gefüttert.
Zoopädagogin Britta Löbig erläutert die Bedeutung derartiger erlebnispädagogischer Veranstaltungen, die insbesondere zur weiteren Sensibilisierung der Vogelparkbesucher für den Naturschutz beitragen
sollen, wie folgt: Mit der ganzheitlichen Ausrichtung unseres etwas anderen Vogelparks als Naturerlebniszoo werden wir der Naturschutzstrategie der Weltzoo-Organisation WAZA gerecht.
Insbesondere sollten wir uns vor Augen führen, dass wir, wenn wir uns für den Schutz auch der Reptilien und ihrer Lebensräume einsetzen, zudem etwas für andere seltene Pflanzen und Tiere wie hierzulande für Störche, Frösche oder Libellen tun! Und natürlich sind die Reptilien und ihre Lebensweise und Ökologie auch Bestandteil des lehrplanbezogenen Angebots der Zooschule des Vogelparks.
Näheres dazu teilen Zoopädagogin Britta Löbig und Parkleiter Wolfgang Rades interessierten Lehrern gerne telefonisch (02772/42522) oder per Email (info@vogelpark-herborn.de) mit.
Der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn ist täglich von 9.30 bis 19.00 Uhr (Einlass bis 18.00 Uhr) geöffnet. Nähere Informationen gibt es auch im Internet unter www.vogelpark-herborn.de.