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Energie effizient nutzen: Einfache Tipps für die kalte Jahreszeit

Energie effizient nutzen: Einfache Tipps für die kalte Jahreszeit

Herborn, 11.12.2008: Energie sparen funktioniert auch ohne teuren Umbau. Mit einfachen Tipps zum richtigen Verhalten lässt sich schon einiges erreichen – für die Umwelt und für den eigenen Geldbeutel.


Richtig Lüften


Lüften ist wichtig: Es dient der Gesundheit und hilft, Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Aber bleibt einfach nur den ganzen Tag das Fenster gekippt, verabschieden sich innerhalb von zehn Stunden auch bis zu 30 Kilowattstunden (kWh) Energie in den Dezemberhimmel. Der Fachmann rät daher zu energieeffizientem Lüften: Dem Stoßlüften - am besten ausgeführt als Querlüftung – kurz: zum Durchzug. Das bedeutet: Die Heizkörper abdrehen und die Fenster voll öffnen. Im Winter zwei bis drei Minuten und in der Übergangszeit bis zu 15 Minuten, drei bis fünf Mal am Tag. So wird die verbrauchte Raumluft erneuert, ohne dass die Zimmerwände auskühlen. Der Energieverlust ist also minimal bei gleichzeitig gutem Raumklima. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei Räumen gelten, die selten oder gar nicht beheizt werden, wie etwa das Schlafzimmer. Wird hier nicht ausreichend gelüftet, drohen Stockflecken oder sogar Schimmel. Ist der Wasserdampfanteil in der Luft besonders hoch, etwa nach dem Duschen oder Kochen, heißt das: sofort lüften.


Richtig Heizen


Die Raumtemperatur um ein Grad Celsius (°C) senken, was kann das schon bringen? Das spart pro Jahr sechs bis acht Prozent Heizkosten! Noch weniger Energie wird verschwendet, wenn die Heizung nachts im „Absenkbetrieb“ läuft – also die Räume auf nicht mehr als 16 bis 18 °C heizt. Und wer länger außer Haus ist, schließt die Heizkörperventile am besten bis zur Frostschutzstellung. Weitere Maßnahmen für energieeffizientes Heizen sind der hydraulische Ausgleich der Heizanlage und eine elektronisch geregelte Heizungspumpe. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass nur die Heizwasser-Menge durch die Heizköper fließt, die wirklich benötigt wird. Zudem sinkt die Rücklauftemperatur des Heizwassers – das ist grade bei Brennwertnutzung moderner Brennwertkessel gewünscht. Je nach Größe der Heizungsanlage lässt sich so eine Menge Energie sparen – und viel Geld, denn immerhin entfallen circa 50 Prozent der Energiekosten eines Haushaltes auf die Heizung. Der richtige Ansprechpartner ist hier der Heizungsfachmann. Beim Thema „Heizen“ darf natürlich die notwendige Isolierung nicht außer Acht gelassen werden. Wer etwa die Kellerdecke dämmt oder den Dachboden mit begehbaren Dämmplatten auslegt, hält die Wärme da, wo sie hingehört. Und mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich das kostensparend in Eigenregie realisieren.


Richtige Heizungstechnik


Auch die richtige Heizungspumpe kann die Heizkosten erheblich senken. Mehr als 30 Millionen Heizungspumpen laufen in Deutschland, und ältere Modelle sind echte Energiefresser. Sie verursachen zum Teil bis zu 20 Prozent der gesamten Stromkosten eines Haushaltes. Abhilfe bietet der Fachmann: Ein optimiertes Heizungssystem und eine effiziente Heizungspumpe sparen bares Geld. Versteckt im Keller laufen Heizpumpen oft bis zu 6.000 Stunden im Jahr – und das bei konstant hoher Leistung. Sie pumpen das Warme Wasser aus dem Heizkessel in die einzelnen Heizkörper. Und je größer und älter diese Pumpen sind, desto mehr Energie verbrauchen sie. Zudem arbeiten viele Heizkreisläufe nicht optimal: Der Strömungswiderstand ist nicht überall gleich, die Heizung rauscht und pfeift, und die Räume werden nicht gleichmäßig warm. Die Energiekosten für die unscheinbaren Stromfresser sind daher erstaunlich hoch: Bis zu 100 Euro pro Jahr können es werden. Mit moderner Technik wie z.B. der Brennwerttechnik, elektronisch regulierten Pumpsystemen und dem hydraulischen Abgleich des Heizsystems lassen sich bis zu 30 Prozent des Energieverbrauchs einsparen.


Richtig Strom sparen


Auch im Standby-Betrieb sind viele Geräte richtige Stromfresser. Die Espressomaschine etwa genehmigt sich ständig etwa 20 Watt. Das klingt nicht nach viel. Aber das Jahr hat 8760 Stunden. Und das bedeutet, der Espressoautomat verbraucht 175.000 Watt pro Jahr – ohne einen einzigen Kaffe gebrüht zu haben. Ein weiterer Stromfresser ist die gute alte Glühlampe. Die wandelt bloß 10 Prozent der von ihr verbrauchten Strommenge in Licht um, der Rest verpufft als Wärme. Kaputte Glühbirnen sollten daher generell gegen Energiesparlampen ausgetauscht werden. Hier lohnt es sich übrigens, auf Qualität zu achten. Wichtige Ausstattungsmerkmale sind ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) und Vorheizung. Die Leistung der neuen Energiesparlampe lässt sich einfach mit folgender Faustformel ermitteln:


Leistung alte Glühlampe / 5 = Leistung der neuen Energiesparlampe


Kaputte Energiesparlampen gehören übrigens in den Sondermüll, sie können beispielsweise bei der Schadstoffsammlung abgegeben werden.