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Im Ernstfall vorbereitet sein: Tipps zur Notfallvorsorge

Im Ernstfall vorbereitet sein: Tipps zur Notfallvorsorge

Vorsorge für den Ernstfall: Einen Stromausfall in dieser Woche nehmen wir zum Anlass Bürgerinnen und Bürger über richtiges Verhalten zu informieren.

Schwere Stürme oder langanhaltender Regen können binnen kurzer Zeit zu bedrohlichen Ereignissen werden und einzelne Dörfer oder Landteile verwüsten oder von der Außenwelt abschneiden – wie beispielsweise beim Ahrtalhochwasser 2021. Dabei verlieren Menschen ihre Bleibe, sind ohne Trinkwasser, Strom und Lebensmittel – eine persönliche Katastrophe. Die Folgen von Extremwetterereignissen oder anderen Krisen können nur reduziert werden, durch Vorsorge – staatliche und private.

Einen Stromausfall in dieser Woche, der durch einen technischen Defekt verursacht wurde, nehmen wir zum Anlass unsere Bürgerinnen und Bürger über richtiges Verhalten in außergewöhnlichen Notsituationen zu informieren.

Für die kommunale Vorsorge zum Bevölkerungsschutz arbeiten in Deutschland Organisationen wie Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienste, Technisches Hilfswerk und Krisenstäbe auf lokaler und regionaler Ebene zusammen. Sie verfügen über das nötige Wissen um bestehende Risiken zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber natürlichen oder vom Menschen verursachten Gefahren zu stärken. Ob ein Unwetter oder ein großflächiger Stromausfall in einem hochtechnisierten Land wie Deutschland tatsächlich zur Katastrophe wird, hängt von vielen Faktoren ab: Gibt es funktionierende Warnsysteme? Gibt es Notfallpläne, die eintreten, wenn ein Ereignis auftritt?

„In Herborn gibt es einen Verwaltungsstab mit der Bürgermeisterin, Vertretern aus der Verwaltung, vom Baubetriebshof, der Feuerwehr, den Stadtwerken. Mehrmals jährlich tauschen sich die Fachkräfte des Verwaltungsstabs darüber aus, wie Krisensituationen bewältigt werden können. In Simulationen und anlässlich sogenannter Stabsrahmenübungen wird der Umgang mit außergewöhnlichen Gefahrensituationen praktisch geprobt. Dies trägt dazu bei, Kommunikationswege und die Zusammenarbeit mit Partnern einzuüben und für Gefahren- und Schadenslagen gewappnet zu sein“, weiß Bürgermeisterin Katja Gronau. Sie rät einen Notvorrat an Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten vorzuhalten, denn „trotz des erprobten und leistungsfähigen Systems zum Bevölkerungsschutz, muss jeder Bürger und jede Bürgerin auch einen Teil zur Vorsorge beitragen“.

Kommt es im Stadtgebiet Herborn zu einer Gefahrensituation oder einem Krisenereignis (Unwetter, Hochwasser, Großbrand o.ä.) sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen Ruhe zu bewahren und Maßnahmen zur Selbst- und Nachbarschaftshilfe zu ergreifen. Auf der Homepage der Stadt unter www.herborn.de, der Facebookseite „Neues aus dem Rathaus Herborn“, www.facebook.com/stadtherborn informiert die Stadtverwaltung dann über eine aktuelle Gefahrenlage. Je nach Schadensereignis wird es auch Radio- und Fernsehwarnungen geben, gleich wenn diese Medien nicht mehr alle Teile der Bevölkerung erreichen. Sollte ein großflächiger Stromausfall die Nutzung digitaler Informationsdienste ausschließen, werden wichtige Informationen durch Aushang am Rathaus und bei den Feuerwehren oder Gemeinschaftshäusern der Stadtteile öffentlich bekanntgemacht. Zusätzlich werden Bürgerinnen und Bürger dann mittels Lautsprecherdurchsage informiert.

Bei Hochwasserwarnung werden auf dem Baubetriebshof der Stadt Herborn, Alsbachstraße 2, Telefon: 02772 / 9 24 89-0, Sandsäcke an Herborner Bürger und Bürgerinnen verteilt. Um sich auch außerhalb von Hochwasserwarnungen vorbereitet zu sein, können Herborner Bürger und Bürgerinnen im Bürgerbüro im Rathaus (Eingang Rathauswinkel) Sandsäcke günstig erwerben. Die Sandsäcke kosten pro 5 Stück 1,00 €.

Tipps zur Notfallvorsorge hält die Broschüre "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe online bereit. Mehr Informationen zu Notfallvorsorge finden sich ebenfalls online: www.bbk.bund.de. Die Bevorratungsempfehlungen legen nahe einen 10-Tages Vorrat für Großschadensereignisse wie Naturkatastrophen anzulegen.

Pro Person wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz folgender Grundvorrat für eine Notfallversorgung empfohlen:

Ernährungsvorsorge

10-Tage Vorrat

Bemerkungen

Getränke

 

20 Liter (2 Liter pro Tag/Person)

1,5 Liter als Grundbedarf pro Person und Zuschlag von 0,5 Litern um unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung zu sein und über Wasser zum Kochen zu verfügen

 

Lebensmittel

 

 

Getreideprodukte, Reis, Nudeln, Kartoffeln und Brot

3,5 kg

Nach Belieben und Geschmack

Gemüse, Hülsenfrüchte

4 kg

Gemüse und Hülsenfrüchte im Glas oder der Dose sind vorgekocht; getrocknete Produkte benötigen zum Quellen extra Wasser

Obst und Nüsse

2,5 kg

Bevorraten Sie Obst in Dosen oder Gläsern, verwenden Sie lagerfähiges Frischobst

Milch, Milchprodukte

2,6 kg

 

Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver

1,5 kg

Volleipulver ist mehrere Jahre haltbar

Fette, Öle

0,350 kg

 

Sonstiges nach Belieben

 

Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Fertigprodukte (Fertigsuppen, Kartoffelbrei), Hartkekse, Salzstangen

Für allgemeine Notfallsituationen im Alltag finden Sie hier eine Übersicht mit wichtigen Telefonnummern

Polizei: 110
Feuerwehr: 112
Giftnotruf:
Berlin (Erwachsene und Kinder) 030 / 1 92 40
Mainz (Erwachsene und Kinder) 06131 / 1 92 40
Freiburg (Kinder) 0761 / 1 92 40

Bitte beachten Sie bei einem Notruf die sogenannten 6 W´s:
•    Wer ruft an?
•    Wo ist etwas geschehen?
•    Was ist geschehen?
•    Wie viele Personen?
•    Welche Art von Verletzung?
•    Warten auf weitere Fragen!

Bewahren Sie stets die Ruhe und sprechen Sie deutlich. Beenden Sie nicht das Gespräch. Der Notdienst / die Polizei beendet das Gespräch, falls alle erforderlichen Informationen übermittelt sind.

Ärztlicher Notdienst Sie erreichen den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) unter der einheitlichen Rufnummer 11 61 17.
Notdienst für Kinder: ärztlicher Notrufdienst: 06441 / 19 292 Dill-Kliniken Dillenburg: Samstag, Sonntag, Feiertag 10.00-12.00 Uhr Notfallsprechstunde, Tel.: 02771 / 396-0
Zahnärzte Der zahnärztliche Notfallvertretungsdienst ist über die Rufnummer 0180/ 5607011 zu erfragen. Sprechstunden an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10.00 - 11.00 Uhr und von 17.00 - 18.00 Uhr.
Augenärzte Augenärztlicher Notdienst Herborn: Notdienstzentrale der Augenärzte Mittelhessen in den Räumen der Universitäts-Augenklinik Gießen, Friedrichstraße 18,
Tel.: 0641 / 99-46 444
Notdienst ambulante Krankenpflege:
Hauskrankenpflege Lahn-Dill, Bettina Lebershausen, Sinn,Tel.: 02772 / 53 10 385
Zentralstation, Diakoniestation Herborn und Sinn, Konrad-Adenauer-Str. 14, Tel.: 02772 / 5 59 32