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Erstes „Faires Frühstück“ auf dem Marktplatz - Herborn will „Stadt des fairen Handels“ werden

Erstes „Faires Frühstück“ auf dem Marktplatz - Herborn will „Stadt des fairen Handels“ werden

Herborn, 21.6.2012: Fair gehandelte Produkte kostenlos probieren kann man beim ersten „Fairen Frühstück“ auf den Marktplatz in Herborn am Freitag (22. Juni). Von 9.30 Uhr bis 12 Uhr gibt es kostenlos alles, was man zu einem Frühstück mit Zutaten aus dem Fairem Handel braucht: Auf den Tisch kommen beispielsweise fair gehandelter Kaffee und Fruchtsaft, Honig, Schokoladenaufstrich, Konfitüre, Bananen sowie Selbstgebackenes wie Brownies, Rotweinkuchen und Rührkuchen aus fair gehandelten Zutaten.


Hintergrund der Aktion: Herborn will „Stadt des fairen Handels“ werden und damit ein Zeichen setzen gegen ausbeuterische Kinderarbeit, für gerechte Preise und angemessene Löhne für die Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern – so wie weltweit mehr als 1000 Städte, ein Zehntel davon in Deutschland. Wichtig dabei ist, dass nicht nur Verwaltung und Politik der Stadt nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom November vergangenen Jahres gemeinsam mit den Bürgern den Weg zur „Fairtrade“-Stadt gehen: Politik, regionale Wirtschaft und die Einwohner sollen miteinander an einem Strang ziehen, wenn es um fairen Handel geht – denn nur, wenn auch Einzelhandel und Gastronomie von den Vorzügen fair gehandelter Ware überzeugt werden und eine bestimmte Anzahl Gewerblicher mitzieht und auch diese Waren anbietet beziehungsweise ausschenkt, wird die Anerkennung als „Fairtrade-Stadt“ in greifbare Nähe rücken.


Die Aktion „Faires Frühstück“ ist ein Schritt auf dem Weg zur „Stadt des fairen Handels“, zu dem die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Herborn und Bürgermeister Hans Benner einladen. Welche Schritte noch anstehen und was eine „Fairtrade-Stadt“ ausmacht, kann man beim „Fairen Frühstück“ im Gespräch mit Mitgliedern der Lenkungsgruppe erfahren, die auch über Fairen Handel generell und ihre lokale Arbeit für die „Fairtrade“-Stadt Herborn informieren. Um „Stadt des fairen Handels“ zu werden – wie in den zurückliegenden Monaten in der Nachbarschaft auch Biedenkopf und Gladenbach – darf bei öffentlichen städtischen Sitzungen beispielsweise nur noch fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt werden. Außerdem müssen nicht nur der Einzelhandel und die Gastronomie, sondern auch Schulen, Vereine und Kirchengemeinden als Partner mit ins Boot geholt werden – in Herborn jeweils mindestens eine, die mit dem „Fair Trade“-Siegel gekennzeichnete Produkte verwendet und außerdem eine jährliche Aktion zum Thema anbietet.


Für Gespräche bereit steht am Freitag auch der Vertreter eines kolumbianischen Kaffeeproduzenten. Bei schlechtem Wetter findet das „Faire Frühstück“ im Rathaus-Foyer des Historischen Rathauses (Eingang Marktplatz) statt. Weitere Informationen zum „Faires Frühstück“, die Anerkennung Herborns als „Fairtrade-Stadt“ und zur Mitarbeit in der Steuerungsgruppe gibt es bei deren Vorsitzender Diana Göbel, Tel (02772) 54 08 036, E-Mail diana.goebel@googlemail.com.


Text: Klaus Kordesch

Foto: Transfair e.V./C. Nusch