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„Europa, jetzt aber richtig“ ist das Motto der Veranstaltungsreihe zur „Woche der Arbeit“

„Europa, jetzt aber richtig“ ist das Motto der Veranstaltungsreihe zur „Woche der Arbeit“

Vom 10. April bis 13. Mai laden wieder wechselnde Veranstaltungen zur „Woche der Arbeit“ ein. Die Veranstaltungen rücken angesichts der bevorstehenden Europawahl im Mai, in der Zeit vor und nach dem Maifeiertag, das Thema „Europa, jetzt aber richtig“ in den Fokus. Seit über 15 Jahren veranstaltet die IG Metall Herborn gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Kirchen, Gewerkschaften und der Stadt Herborn Vorträge, Kabarettvorführungen, einen ökumenischen Gottesdienst, eine Ausstellung sowie ein Frühstück.

Gute Arbeit verdient eine faire Bezahlung und sichere Arbeitsplätze, um dies zu erreichen, versammeln sich weltweit am ersten Mai Millionen Menschen. Am 1. Mai, dem „Tag der Arbeit“ oder „Tag der Arbeiterbewegung“, demonstrieren seit Ende des 19. Jahrhunderts in vielen Ländern Menschen für ihre Arbeitsrechte, in vielen Teilen des Globus ist der Tag heute ein gesetzlicher Feiertag. Den Achtstundentag, den Mindestlohn und den Urlaubsanspruch haben Arbeiternehmer erst durch Demonstrationen und Streiks erkämpft.

„Toll, dass es unserem Bündnis zur „Woche der Arbeit“ seit über einem Jahrzehnt gelingt gemeinsam ein buntes Programm auf die Beine zu stellen, das die gelebte Solidarität beim Ausrichten der Einzelveranstaltungen verdeutlicht“, so Harald Serth, Gewerkschaftssekretär der Herborner IG Metall, der die Veranstaltungen zur „Woche der Arbeit“ koordiniert. Die Stadt Herborn, betont Bürgermeister Hans Benner, wolle auch dieses Jahr wieder zum Gelingen der „Woche der Arbeit“ beitragen. „Gerne unterstützen wir bei der Infrastruktur für die Kundgebung am 1. Mai, bieten im Rathaus-Foyer Raum für die Ausstellung von Kunstwerken von Schülerinnen und Schüler oder begleiten die Werbung mit Berichten im Stadtanzeiger“, führt der Rathaus-Chef aus. Auch hoffe er, dass seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger als Bürgermeister diese Unterstützung beibehält, denn gute Bedingungen für Leben und Arbeit in der Region sollten unabhängig einer Parteizugehörigkeit wichtige politische Anliegen sein.

„Die Veranstaltungsreihe zu „Woche der Arbeit“ profitiert vom fruchtbaren Zusammenspiel vieler Engagierter aus evangelischer und katholischer Kirche, Lehrkräften und Schülern des Johanneum Gymnasium, der Arbeiterwohlfahrt Herborn, dem Diakonischen Werk, dem Dekanat an der Dill, den Gewerkschaften DGB, GEW und Verdi wie auch der Unterstützung durch die Stadt Herborn“, führt Harald Serth aus.

Der Veranstaltungsreigen zur „Woche der Arbeit“ startete am 10. April mit einer Ausstellungseröffnung im Foyer des Rathauses Herborn. Bei der zum Teil interaktiven Ausstellung sind Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe des Johanneum Gymnasium zu sehen. Im Rathaus-Foyer sind dann Bilder aus zwei Kunstkursen mit Bezug zu Arbeitsbedingungen, Diskriminierung und Zukunftswelten ausgestellt. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses vom 24. April bis 3. Mai besucht werden.

Einen satirischen Blick auf das politische Zeitgeschehen bot am Abend des 10. April das Kabarett der Leipziger Pfeffermühle mit dem Bühnenstück „FAIRBOTEN“ in der Kulturscheune Herborn. Die Kabarettisten blickten satirisch auf die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen der Zeit – von digitaler Erreichbarkeit, Migration und Stärke der AfD, Helikopter-Eltern und Konsumzwang und Wirtschaftswachstum.

Nach den Osterferien geht es am Samstag, 27. April um 9:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus der AWO weiter mit dem „Herborner Frühstück“. Ein Impulsvortrag von Marlene Roth von der IG Metall Vorstandsverwaltung in Frankfurt nähert sich dem Thema „Darum ist Europa wichtig für mich“. Zusätzlich nehmen auch Vertreter aus Politik, Kirche und Gewerkschaft am Herborner Frühstück teil und bereichern die angestrebte Diskussion mit Interessierten mit kurzen Statements. Bei dem „Herborner Frühstück“ wird die persönliche Perspektive beziehungsweise die Vorteile Europas in den Blick genommen – u.a. Frieden, Reisefreiheit, Freiheit der Wahl des Arbeitsplatzes.
. Jede der beteiligten Institutionen beleuchtet in der „Woche der Arbeit“ unterschiedliche Dimensionen von Armut in Deutschland. Bürgermeister Hans Benner begrüßt und unterstützt die enge Kooperation zur „Woche der Arbeit“ und verweist darauf, „ dass die Veranstaltungen aktuelle Themen bündeln, Raum zum Austausch bieten und dazu einladen die Zukunft in unserer Stadt oder dem Landkreis gemeinsam zu gestalten“.

Am Mittwoch, 1. Mai zum „Tag der Arbeit“ sind in Herborn unter dem Motto „Europa, jetzt aber richtig!“ ein Demonstrationszug und eine Kundgebung geplant. Der Demonstrationszug vom Herkules-Parkplatz am Hüttenweg zum Marktplatz beginnt um 10:30 Uhr. Die Kundgebung auf dem Marktplatz folgt um 11 Uhr. Neben Landrat Wolfgang Schuster und Bürgermeister Hans Benner ergreifen der erste IG Metall-Bevollmächtigte Hans-Peter Wieth und Gastredner Dr. Udo Bullmann, SPD-Europaabgeordneter für Hessen und Fraktionsvorsitzender der europäischen Sozialdemokraten das Wort. Ein lebhaftes Familienprogramm mit Musik der Coverband „EVE“, Verpflegungsstationen wie auch Infoständen runden die Kundgebung zum 1. Mai ab.

Der ökumenische Gottesdienst am 5. Mai um 10 Uhr in der Evangelischen Kirche Niederscheld folgt in Liturgie und Predigt dem Thema „Europa – gemeinsam sind wir stark“. Den Gottesdienst gestalten Maria Becker( Katholischen Kirche) und Pfarrerin Karin Schmid (Evangelische Kirche). Einen „weltlichen Einwurf“ gibt Hans Peter Wieth, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Herborn.

Den Abschluss der Veranstaltungen zur ausgedehnten „Woche der Arbeit“ bildet am Montag, 13. Mai um 19:30 Uhr das Theaterstück „Nach Europa“. Das Theater-Duo „Eure Formation“ beleuchtet in seinem Bühnenstück die Perspektive zweier Geflüchteter auf Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie in Europa.

Ungleichheiten zu erkennen und für einen Wandel einzustehen, darum geht es den Bündnispartnern zur Woche der Arbeit. Setzen sie ein Zeichen für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen in unserer Region, und besuchen sie die Veranstaltungen zur Woche der Arbeit. (dg)

Foto: Bündnispartner der Woche der Arbeit v.l. vorne Dr. Uwe Seibert (Ev. Dekanat an der Dill), Anke Eißmann (Johanneum Gymnasium) Beatrix Schlausch (Kath. Kirche), Harald Serth (IG Metall Herborn) und Günther Reeh (GEW),