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Geselliger Austausch beim Neujahrsempfang

Geselliger Austausch beim Neujahrsempfang

Impressionen des Neujahrsempfangs der Stadt Herborn am 15. Februar

Neujahrsempfang der Stadt Herborn am 15. Februar 2025: Entwicklung braucht aktive Stadtgesellschaft 

Am Samstag, den 15. Februar 2025, trafen sich rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zum traditionellen Neujahrsempfang die Stadt Herborn im Bürgerhaus Merkenbach. Der krankheitsbedingt stark dezimierte Schulchor der Comeniusschule Herborn bereicherte den Empfang musikalisch, und erntet für seine Version von Michal Jacksons Song „Heal the World“ reichlich Beifall.

In ihrer Begrüßungsrede skizzierte Bürgermeisterin Katja Gronau die großen Projekte, die 2025 für Herborn wegweisend sind. Unter dem Leitmotiv „Zukunft gestalten: in Herborn investieren“ stellte sie die umfassenden Maßnahmen zur Modernisierung und nachhaltigen Entwicklung der Stadt Herborn in diesem Jahr kurz vor. Herborn gehöre zu den Vorreitern einer CO2-neutralen kommunalen Wärmeplanung in Hessen und gehe mit einem neuen Wärmekonzept einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz. Dabei seien auch die Sanierung des Freibades in Herborn zum "Energiebad" mit innovativer Energienutzung sowie die Vorbereitung des Neubaus der Feuerwehrzentrale wichtige Investitionen, die heute für morgen getätigt werden müssen. Für die denkmalgeschützte Immobilie der Hohen Schule, die zurzeit kernsaniert wird modernisiert wird, will die Stadt in diesem Jahr einen Gastronomie- und Hotelbetreiber finden. "Unsere Stadt wächst mit den Bedürfnissen der Menschen. Trotz angespannter Haushaltslage setzen wir gezielt auf Investitionen, die langfristig einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger schaffen", betonte Bürgermeisterin Katja Gronau. 

Stadtverordnetenvorsteher J. Michael Müller machte deutlich „Wir sind eine Gesellschaft, die sich Vielfalt leisten kann, und davon profitiert. Das zeigt sich auch an der Vielzahl der Bewerber für die Bürgermeisterwahl im Mai. Acht Kandidaten wollen sich in den Dienst der Stadt stellen.“ Die politische Debatte und Vielfalt der Gesellschaft erforderten, dass Menschen wieder lernten einander oder andere Meinungen zu ertragen. Die wichtigste Fähigkeit in einer Demokratie bestehe darin, aus Unterschieden etwas Gemeinsames zu machen. Er ermutigte dazu sich in der Stadtgesellschaft einzubringen, ob bei der nächsten Kommunalwahl in der Stadtverordnetenversammlung, oder als Ehrenamtliche im Verein, denn die Stadtentwicklung erfordere Ideenaustausch, Konsens und gemeinsames Handeln.

Festrede von Prof. Dr. Jens Minnert und geselliger Austausch

Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Festrede von Prof. Dr. Jens Minnert dem leitenden Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium der Technischen Hochschule Mittelhessen. In seinem unterhaltsamen Vortrag beleuchtete er aktuelle Entwicklungen der Arbeitswelt, wie den Einzug der KI, und schilderte, dass Heranwachsende und deren Eltern heute vielfach orientierungslos seien. Dies hänge einerseits mit der Fülle an Ausbildungsberufen und Studiengängen zusammen, aber auch damit, dass heute fast jeder 2. Abitur mache und viel mehr junge Menschen als noch vor 20 Jahren ein Studium beginnen.

Dabei machte Minnert am eigenen Lebenslauf deutlich, dass der Bildungs- und Lebensweg nicht immer gradlinig verläuft, und Deutschland die besten Chancen biete das eigene Talent zu entdecken und eine Arbeit zu finden, die Spaß, Zufriedenheit und Sicherheit verbinde. Der Einsatz von KI dürfe ebenso wenig wie das Handys verteufelt werden, vielmehr müsse man sich, auch als Hochschule zum Beispiel bei Prüfungen, an die Gegebenheiten anpassen.

Nach den Redebeiträgen nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, bei gekühlten Getränken und einem kleinen Imbiss ins Gespräch zu kommen. In feierlichem Rahmen bot die Veranstaltung eine Plattform zur Vernetzung und Diskussion über die Stadtzukunft. Die Botschaft des Neujahrsempfang laute, Herborn stellt die Weichen für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung, mit mutigen Investitionen und einer aktiven Bürgerschaft werden die Herausforderungen der Zukunft gestaltet.