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„Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ - Heimatspiele und Musikverein bringen Schauspiel und Musik zusammen

„Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ - Heimatspiele und Musikverein bringen Schauspiel und Musik zusammen

Herborn, 14.3.2013: Die Herborner Heimatspiele und der Musikverein in Herbornseelbach sind ebenso rührige wie erfolgreiche Vereine, die sich bei ihren Veranstaltungen regelmäßig über volle Säle und begeisterte Zuschauer – beziehungsweise Zuhörer – freuen können. Jetzt planen die beiden ein gemeinsames Projekt: „Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ heißt die Gemeinschaftsproduktion, die Musik und Schauspiel zusammenbringt und am 21. und 22. Juni in der Konferenzhalle aufgeführt

wird. Karten für das ehrgeizige Vorhaben gibt es schon im Vorverkauf.


Die Lebensgeschichte des weltberühmten Jazz-Posaunisten und Bandleaders mit Musik, Tanz und Schauspiel auf einer Bühne darzustellen, ist ein durchaus spannendes Unterfangen – zumal ja zwei eigenständige große Ensembles zusammenspielen müssen: „Es ist eine echte Herausforderung“, gibt Erwin Gabriel zu. Von ihm und seiner Frau Kathi stammt auch die Idee zu der bislang einzigartigen Kooperation: Die beiden haben 2009 in Schwäbisch Hall bei den Freilichtspielen eine Aufführung gesehen, die sie nicht mehr losgelassen hat. „Nach dem Swing-Projekt, der USA-Reise unseres Orchesters und einiger Überzeugungsarbeit haben wir endlich geeignete Leute und auch einen Regisseur gefunden“, berichtet der Gründer der Seelbacher „Roten Teufel“. Die Regie übernimmt allerdings ein Duo: Bernd Winnemann – Insidern noch als Mitglied des Regie-Duos in Erinnerung, das bei der 750-Jahrfeier die „Barbara“ auf der Bühne umsetzte – und Bernd W. Walther wollen sich zusammen des Stoffs annehmen. Die Inszenierung basiert auf den Aufführungen in Schwäbisch Hall, soll aber keine Kopie werden, wie die beiden Vereine einhellig betonen.


Das Stück umfasst die wesentlichen 18 Jahre in der Biografie Glenn Millers, der 1944 mit seinem Flugzeug unter bis heute ungeklärten Umständen über dem Ärmelkanal verschwand, erklärt Jörg Menger als Vorsitzende des Musikvereins. 1926 startete er seine Karriere in der „Ben Pollack Band“, und in diese Zeit zurück wollen die Heimatspieler und die Blasmusiker des Musikvereins ihr Publikum in einer Rückblende gleich am Anfang der Show führen: „Wir zeigen die musikalische Entwicklung bis hin zu dem typischen Glenn-Miller-Sound“, kündigt Erwin Gabriel an. Bis auf zwei Stücke werden die Seelbacher alle 17 Titel des Bühnenstücks nach den Originalnoten spielen und Musikfreunden damit sicher einen ganz

besonderen Hörgenuss bescheren. Passend zu dem mitreißenden Sound haben sich die Bläser den Namen „Big Band Herbornseelbach“ gegeben. Da nicht alle mehr als 30 Musiker auf der Bühne Platz finden werden, wird die Besetzung auf 24 Leute reduziert – manche dürfen dann nur einmal ran und können das Stück am anderen Abend im Zuschauerraum genießen.


Die Besetzungsliste der Heimatspiele umfasst 27 Namen, angeführt von Albert Follert in der Rolle des legendären Titelhelden, wie Jörg Michael Simmer als Vorsitzender der Heimatspiele erläuterte. Seine Weggefährten werden unter anderen dargestellt von Michael Krüger, Nina Bastian, David Löll, Lukas Winkler, Moritz Rusch, Marcel Bastian, Eric Thomas, Livia Warch, Fabian Herr und Michael Benner; und auch die beiden Regisseure werden sich aktiv ins Geschehen einbringen. Frank Sinatra, Ben Pollack und Benny Goodman werden von Dirk Kessler verkörpert, der seine sängerischen Qualitäten schon vielfach unter Beweis gestellt hat. Als Andrew Sisters sind Monique Schmitt, Lisa Loh und Franziska Immel zu

sehen und zu hören. Insgesamt sind mehr als 60 Akteure beteiligt. Viele Szenenwechsel, illustriert durch Fotos und Film-Einspieler, sorgen für Abwechslung: Glenn Miller ist unter anderem als Militär-Pilot auf seiner Basis, aber auch bei seiner Hochzeit und natürlich an mehreren Spielorten zu erleben.


Alle Beteiligten brennen regelrecht auf den Probenstart: „Wir haben beide einen guten Namen und wollen dem natürlich gerecht werden“, gibt Bernd Winnemann als Parole aus. Helmut Rolfes als Geschäftsführer der Kusch-Truppe freut besonders, dass für das Projekt das übliche Vereinsdenken über Bord geworfen werden konnte und zwei Gruppierungen, die durchaus auch allein Erfolge feiern können, sich aufeinander einlassen.


Der Vorverkauf für das Gemeinschaftsprojekt „Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ hat bereits begonnen: Karten gibt es zum Vorverkaufspreis von 20 Euro bei Augenoptik Tafelski in Hebrorn, an der Tankstelle Berns und im Musikhaus Bickel in Herbornseelbach sowie auf der Homepage der LulturScheune unter www.kusch-herborn.de. An der Abendkasse kostet der Eintritt 22 Euro.


Bild und Text: Klaus Kordesch