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GPS-Stadtrallye bildete den krönenden Abschluss der diesjährigen Kinderkulturtage

GPS-Stadtrallye bildete den krönenden Abschluss der diesjährigen Kinderkulturtage

Herborn, 28.10.2010: Vom 12. bis 21. Oktober veranstaltete das Haus der Jugend in diesem Jahr wieder die Kinderkulturtage. Rund 70 Kinder nahmen am 12. Oktober an der Auftaktveranstaltung in der Herborner Fußgängerzone teil, die gemeinsam mit Helfern aus der EFG, der FeG und der evangelischen Gemeinschaft gestaltet wurde. Mit viel Begeisterung wanderten die Kinder in kleinen Gruppen oder einzeln durch die Altstadt und besuchten die sieben Stationen, des Parcours der Sinne, der zwischen Leonhardsturm, Obertor und der Hohen Schule aufgebaut war. Mit scharfen Sinnen konnten die Kinder die ihnen gestellten Aufgaben lösen. So ging es darum, mit verbundenen Augen Obst und Gemüse am Geschmack zu erkennen, Gegenstände zu ertasten, oder seinen guten Riecher beim Duftmemory unter Beweis zu stellen. Besondere Geschicklichkeit erforderte es, mit einem umgekehrten Fernglas einen Parcours zu bewältigen oder seinen Gleichgewichtssinn beim Stelzenlaufen zu schulen. Im Stadtpark konnten es sich alle Teilnehmer mit Würstchen und Brötchen nach getaner Arbeit noch ein wenig gut gehen lassen und den Nachmittag mit dem ein oder anderen Völkerball-Spiel ausklingen lassen. Am 14. Oktober wurde gelesen was das Zeug hält. 20 Kinder ließen sich in der Herborner Stadtbücherei gespannt in die Welt der Märchen entführen. Von den drei Männlein im Walde über den Froschkönig bis hin zu den sechs Schwänen - von bekannten bis weniger bekannten Märchen war für jedes Kind etwas dabei. Das Gehörte konnten die Kinder in den anschließend gemalten Bildern wieder aufleben lassen. Auch einen kleinen Abstecher in den hiesigen Gruselkeller wollte sich am Ende kaum ein Kind entgehen lassen. Der zweite Teil der Kinderkulturtage startete dann am Montag, den 18. Oktober in der schönen Kulturscheune. Rund 100 Kinder ließen sich von dem Clownduo "Rata" und "Touille" vom Galli Kindertheater aus dem Odenwald begeistern. Josef Stier, der sich eigentlich Solo als "Clown Seppelino" angekündigt hatte, brachte als Verstärkung seinen jungen Kollegen Nofal Shubab mit in die KuSch. Mit viel Witz und immer einer Prise clownesker Tölpelhaftigkeit zogen die beiden ihr Publikum in ihren Bann. Nicht nur die Clownerie beherrschte das Duo perfekt, auch durch das Zaubern und Musizieren konnten sie ihre jungen Fans begeistern. Und so manches Kind konnte sich vor lachen gar nicht mehr auf dem Sitz halten. Oft wurden die einzelnen Szenen von eifrigen Rufen aus dem Publikum begleitet. Denn bei so viel Begriffsstutzigkeit fühlte sich so mancher junger Zuschauer in der Pflicht, den beiden hilfreiche Tipps zu geben. Im Anschluss an die Vorstellung schwärmten die Künstler in den höchsten Tönen vom Publikum sowie der schönen KuSch. Gerne möchten sie im nächsten Jahr wiederkommen. Am 19. Oktober war ein alter bekannter in der KuSch zu Gast: Günter Geisler vom Storystage Märchentheater aus Aschaffenburg, der im Vorjahr mit dem Mitmachtheater "Von dem Fischer und seiner Frau" überzeugte, begeisterte seine 150 jungen Zuschauer auch in diesem Jahr. Gemeinsam mit dem Publikum erzählte und spielte er das bekannte GrimmŽsche Märchen "die Bremer Stadtmusikanten". Nachdem er selbst mit viel Fantasie und schauspielerischem Können den Einstieg der Geschichte erzählte und spielte, holte er sich schon bald Unterstützung aus dem Publikum: sogleich standen Esel, Hund, Katze und Hahn auf der Bühne und halfen Günter Geisler bei seiner Inszenierung. Aber was wären die Bremer Stadtmusikanten ohne die Räuber. Auch diese Rollen wurden spontan besetzt und fünf kleine und ein schon etwas größerer Räuber trieben ihr Unwesen auf der Bühne. Damit möglichst viele Kinder das Gefühl auf der Bühne zu stehen einmal erproben konnten, wurden die Rollen einige Male gewechselt, sodass mehr als zwanzig Kinder an dem Märchen mitwirken konnten. Unterstützt von einem ohrenbetäubenden Geschrei aus dem eifrigen Publikum wurden die Räuber letztendlich aus dem Räuberhaus vertrieben und die Bremer Stadtmusikanten hatten endlich ein neues Zuhause gefunden. Mit viel Applaus verließ Günter Geisler gemeinsam mit seinen begeisterten Mitspielern die Bühne. Der 20. Oktober stand ganz im Zeichen der Jonglage. Ralph Giesa aus Marburg alias "Coolumbus" nahm rund 90 Kinder mit auf eine spannende artistische Entdeckungsreise. So zeigte er den Kindern zum Beispiel, wie er in seinem winzig kleinen Badezimmer jonglieren kann. Auch kamen interessante Materialien zum Einsatz: wer hätte gedacht, dass Rührschüsseln oder Geräte, mit denen im normalen Leben verstopfte Toiletten wieder flott gemacht werden, Zutaten zu einer gelungenen Jonglagenummer werden können? Jeder Künstler benötigt jedoch auch ein wenig Zuspruch aus dem Publikum. Und so wurde alsbald in Vertretung der Bundeskanzlerin eine kleine Frau Merkel aus dem Publikum auserkoren, die bei einer gelungenen Aktion den Künstler mithilfe einer kleinen Tröte Beifall bekunden konnte. Auch ein mutiger Nachwuchsjongleur namens Maximilian wurde an diesem Tag entdeckt. Er bewies bei einer gemeinsamen Jonglage-Nummer mit fünf Bällen seine Qualitäten als Ball-Fänger. Zum Höhepunkt der Veranstaltung zeigte Coolumbus seinen jungen Zuschauern draußen vor der KuSch seine spektakuläre Fackel-Jonglage. Da wurde so manchem Zuschauer trotz der kalten Temperaturen wieder warm. Und sogar zu einer Zugabe ließ Coolumbus sich nach heftigen Rufen der Jungen und Mädchen zum Schluss noch überreden. Den diesjährigen Abschluss der Kinderkulturtage bildete die GPS-Stadtrallye. Bei herbstlichem Sonnenschein erkundeten 14 Kinder die wunderschöne Herborner Innenstadt. Nach einer kleinen Einführung konnten sich die Kinder mithilfe der GPS- Technik orientieren und suchten mit viel Spaß und Engagement die vorgegebenen Caches. Vom Schloss über die Hohe Schule bis hin zur CorvinŽschen Druckerei - jedes Kind konnte seine Gruppe einmal mithilfe des GPS-Gerätes zum richtigen Ort führen. Dort gab es dann jeweils knifflige Aufgaben zu lösen: So zählten die Jungen und Mädchen Bäume, lasen Infotafeln und suchten anhand des Kompasses die Partnerstadt Herborns, die im Nordwesten liegt. Das Ende der Rallye führte die Kinder wieder ins Haus der Jugend, wo die Übergabe der Urkunden in gemütlicher Runde den fröhlichen Abschluss der diesjährigen Kinderkulturtage bildete. Für Kinder, die donnerstags nachmittags Zeit und Lust haben, bietet das Haus der Jugend jede Woche in der Schulzeit von 14.00 bis 15.45 Uhr den Kindertreff an. Alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit den Betreuern vom Haus der Jugend unter anderem zu spielen und zu basteln was das Zeug hält. Informationen dazu gibt es unter 02772/42613 oder im Internet unter: www.hdj-herborn.de, Email: hausderjugend@herborn.de.