Herborn, 12.3.2015: Der Hessentag in Herborn hat jetzt auch eine eigene facebook-Seite. Am Dienstagabend vergangener Woche wurde die Facebook-Präsenz im Rahmen der Infoveranstaltung in Merkenbach für die Vertreter der Herborner Vereine freigeschaltet, und rund 24 Stunden später hatte sie schon die Zahl von 2000 Fans erreicht.
Im Rathaus kümmert sich ein Redaktionsteam um die von einer "Social-Media-Agentur" aus Kassel erstellten Facebook-Auftritt, über den künftig Neuigkeiten und Infos noch schneller noch mehr Interessierte erreichen sollen als über die Homepage und andere Kommunikationswege. Die werden natürlich parallel ebenfalls bedient: Wissenswertes rund um den Hessentag und die Vorbereitungen findet sich auch in der Zeitung und in Ihrem Stadtanzeiger. Aber auch über das Nutzen anderer moderner Kommunikationskanäle wie Twitter denken die Redaktionsmitglieder nach, um alle Infos rund um das große Landesfest schnell und effektiv verteilen zu können.
Das ersetzt nicht das persönliche Gespräch: Es wird weitere Bürgerversammlungen und Treffen zum Beispiel mit Vereinsvertretern wie jetzt in Merkenbach geben, ebenso wie mit den Anwohnern in der Innenstadt, den Geschäftsleuten und allen, die sich in irgendeiner Form bei dem zehntägigen Fest engagieren wollen.
Bei dem Treffen für die Vertreter der Vereine informierte Bernd Rademacher als Leiter der Projektgruppe "Veranstaltungsplanung und Tourismus" über die vielen Möglichkeiten, sich aktiv beim Hessentag einzubringen. Zum einen könnten Vereine sich auf einer der vier Aktionsbühnen darstellen, auf denen täglich zwischen 10 und 23 Uhr abwechslungsreiches Programm stattfinden kann: "Musik, Theater und Tanz - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt", machte Rademacher Mut. Außerdem brauche man hunderte Helfer für unterschiedlichste Aufgaben in der Hessentagsstraße, im Fototeam und beim Festzug, um nur einige Bereiche zu nennen.
Rademacher informierte die Vereinsvertreter über die Erwartungen an alle Beschicker der Hessentagsstraße, unter anderem muss unbedingt gewährleitet sein, dass der Stand in der Zeit von 10 bis 23 Uhr besetzt ist. Wer Speisen und Getränke verkaufen wolle, brauche Gesundheitsausweise für alle damit befassten Personen und müsse sich auf strenge Kontrollen einstellen: "Bei Veranstaltungen dieser Größenordnung gibt es hohe Auflagen", kündigte er an. Hessentagsbeauftragter Jörg Kring regte einen Zusammenschluss von mehreren Gruppen an, um gemeinsam den Anforderungen gerecht zu werden - denkbar beispielsweise für Sport- und Gesangvereine oder Kirchengemeinden. Für Vereine gelte laut Marktordnung ein Sonderpreis für die Standmiete: Sie können mit 1500 Euro dabei sein, während gewerbliche Anbieter mit 3700 Euro für den 15-Quadratmeter-Stand zur Kasse gebeten würden. Heimische Vereine würden aber auf alle Fälle bei der Standvergabe bevorzugt, sicherte der Hessentagsbeauftragte zu. Stadtverordnetenvorsteher J. Michael Müller appellierte in diesem Zusammenhang an die Vereine, man müsse "den Hessentag als gemeinsames Fest begreifen."
Projektgruppenleiter Bernd Rademacher machte auf die Alternative aufmerksam, sich lieber als Helfer anzumelden, gerne auch mit dem - nach Möglichkeit zusammen eingesetzten - ganzen Verein. Das Anmeldeportal auf der Homepage der Stadt Herborn werde bis spätestens Anfang Mai noch dahingehend verfeinert, dass auch Wünsche und Vorlieben bezüglich der Einsätze genannt werden können. Als Dank winke den Helfern nicht nur das Helfer-Poloshirt, sondern auch eine Einladung zu dem großen Helferfest direkt nach dem Ende des Hessentags. Am großen Festzug, der sich am zehnten und letzten Tag des Hessentages durch Herborn bewegen wird, sind 15 Zugnummern für die Gastgeberstadt vorgesehen. Jeder der zehn Stadteile soll vertreten. Zudem sind ein Motivwagen für die städtischen Gremien, zwei Musikgruppen und eine Zugnummer für die Partnerstädte vorgesehen. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Zugnummern empfahl Rademacher den Vereinen, sich gemeinsam mit der Gestaltung der Stadtteil-Wagen zu befassen, um im Zug erkennbar dabei sein zu können. Bürgermeister Hans Benner kündigte Zuschüsse für den Bau der Wagen und die technische Abnahmeprüfung an.
Außerdem erfuhren die Besucher des Infoabends ähnlich wie schon bei der Bürgerversammlung Details zum Verlauf der Hessentagsstraße und den Standorten der Bühnen. Die Hessentags-Arena im Anschluss an das Gewerbegebiet in der Au werden bis zu 35 000 Zuschauer fassen können, gab Rademacher bekannt. Welche Künstler hier auf der Bühne zu erleben sein werden, werde wahrscheinlich im September oder Oktober feststehen: Dann, so hofft die "Social-Media-Redaktion", soll die neue Hessentags-Seite auf Facebook bereits die Marke von 10 000 Fans geknackt haben.
Klaus Kordesch