Herborn, 27.6.2013: Das Weinfest in Herborn ist Kult: Seit 25 Jahren schon kann man im Herzen der Stadt vor der romantischen Kulisse der historischen Fachwerkhäuser die edlen Tropfen der Winzer genießen. Längst ist das Stelldichein der Rheingau-Weinbauern kein Geheimtipp mehr wie schön es sich rund um den plätschernden Bärenbrunnen feiern lässt, wissen mittlerweile auch viele Nicht-Herborner zu schätzen. Viele Gäste von außerhalb werden deshalb auch in diesem Jahr wieder erwartet, wenn sich der Herborner Marktplatz drei Tage lang in eine Weinstube verwandelt.
Ob lieblich oder trocken, ob rot oder weiß die schon aus den Vorjahren bekannten Rheingau-Winzer Richard Nägler, Michael Trenz, Bernd Bickelmaier, Michael Kunz und Johannes Ohlig setzen wieder alles daran, den Herbornern und allen Weinliebhabern die Vorzüge ihrer ausgesuchten Keller-Erzeugnisse nahezubringen. Die ersten Proben kann man sich gewiss schon nach dem Besuch des Wochenmarkts und dem Wochenend-Einkauf am Freitagmittag gönnen, wenn einige der Weinbauern bereits ihre Gläser poliert und die Stände geöffnet haben. Ab 19 Uhr wird dann Alleinunterhalter und Entertainer Dirk Kessler die Besucher des Weinfests musikalisch auf den offizielle Eröffnung des feucht-fröhlichen Treibens einstimmen, bei der Bürgermeister Hans Benner und Werbering-Vorsitzender Claus Krimmel gemeinsam mit der Erbacher Weinkönigin Daniela Hecht um 20 Uhr ihre Weingläser zum Klingen bringen wollen.
Zeitig gehts am Samstag los mit dem beliebten Floh- und Trödelmarkt, wenn man selbst seine ausrangierten Liebhaberstücke verkaufen will: Ab etwa 6 Uhr vergibt Marktmeister Andreas Gräb die Plätze an die Hobby-Händler zwischen Obertorkreisel und Linde. Wie in den Vorjahren kostet der Standmeter fünf Euro, Stände von Kindern bis zwölf Jahren mit Spielsachen und ähnlichem sind frei, Händler mit Neuware sind nicht zugelassen. Der Schmale Weg wird wieder gesperrt, so dass auch Holzmarkt und Kornmarkt autofrei bleiben und in das bunte Treiben mit einbezogen werden können. Auf dem Marktplatz werden die Weinfreunde am Samstagabend dann von 19 bis 1 Uhr von Uwe Keiner und seinen Silver Birds musikalisch verwöhnt, während sie ihre Gläschen genießen.
Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen der traditionellen Matinee, zu der in diesem Jahr die Fidelen Münchhäuser zu Gast sind. Die von Andreas Germann dirigierten Musiker lassen ab 11 Uhr bis etwa 13.30 Uhr ihre Instrumente erklingen. Anschließend übernimmt dann Gerfried Jung mit seinem Musik-Express ab etwa 14 Uhr die Aufgabe, die Weinliebhaber auf dem Marktplatz bis in die Abendstunden hinein mit guter Unterhaltungsmusik bei Stimmung zu halten, während das Weinfest langsam ausklingt.
Rund um den Marktplatz lässt der Werbering in den Abendstunden wieder die Giebelbeleuchtungen der Fachwerkhäuser einschalten, um das stimmungsvolle Fest für die Bacchus-Jünger angemessen in Szene zu setzen. Für die Spätheimkehrer bleiben in der Freitag- und Samstagnacht übrigens auch die Straßenbeleuchtungen der Kernstadt die ganze Nacht hindurch eingeschaltet, so dass die Fußgänger keine Angst vor einem Heimweg im Dunkeln haben müssen. Wer sich dann unsicher nach Hause tasten muss, kann es zumindest nicht auf die Dunkelheit schieben.
Bild und Text: Klaus Kordesch