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Herborn-Schönbacher in Schönbach (NÖ) bestens aufgenommen

Herborn-Schönbacher in Schönbach (NÖ) bestens aufgenommen

Zu einem Partnerschaftsbesuch in der niederösterreichischen Partnergemeinde Schönbach brachen am letzten Wochenende 26 Personen aus Herborn in Richtung Waldviertel auf. Im Gepäck hatten sie eine Basaltsäule, die im dortigen Gemeindezentrum nun die Besucher über den Stein des Westerwaldes aufklärt. Angeführt vom Ersten Stadtrat Rainer Nöllge und der Stadträtin Brigitte Sinzig, sowie dem Stadtverordneten Gerhard Herr und Inge Heun vom Ortsbeirat erreichte die Gruppe am Donnerstagmittag den Hauptplatz der kleinen Waldviertel-Gemeinde, wo Bürgermeister Josef Moser, Hans Wagner, Erhard Brunner, Herbert Grein, Altbürgermeister Raimund Binder, der extra von Wien anreiste und zahlreiche weitere Veteranen der Partnerschaft, sowie viele Bürgerinnen und Bürger schon auf die Gäste warteten, die sofort als ersten Willkommensgruß den typischen „Brennowi“ kosten mussten.

Am späten Nachmittag wurden das Heimatmuseum und die Klosterwerkstätten besichtigt, in denen vom Arbeitsamt geförderte Arbeitsprojekte für alte Handwerkskunst, wie zum Beispiel Korbweidenverarbeitung und Seifensieden laufen. Diese stellte Franz Höfer, der Obmann des tragenden Vereins vor. Drei Teilnehmer dieser Besichtigung erhielten als 2999ster, 3000ster und 3001ster Besucher kleine Präsente. Abends stand ein Besuch der kleinen Klosterbrauerei, vergleichbar dem Gewölbe des Herborner Gutshofes, nur viel kleiner, auf dem Programm. Hier hatte die Gemeinde die Gäste zum Essen eingeladen. Bürgermeister Moser bedankte sich für die offene und sehr freundschaftliche Umgangsweise miteinander und versprach, 2009 mit einer größeren Gruppe nach Herborn zu kommen, wenn die Feier zur 20jährigen Partnerschaft mit Schönbach, 10 Jahre mit Ilawa und 40 Jahre mit Pertuis ansteht.

Erste Kontakte zu den Waldviertler Kameraden knüpften auch die Feuerwehrleute aus dem westerwälder Schönbach, Andreas Herr (Wehrführer) und Michael Penirschke (Vorsitzender Feuerwehrverein) und fühlten sich im Kreise der dortigen Wehrmänner sichtlich wohl. Dies lässt hoffen, dass die Partnerschaft auch in diesem Bereich neue Anhänger finden wird.

Tag Zwei sah eine Wanderung durch die wunderbare Ysperklamm unweit von Schönbach vor, wo der Ysperbach sich tief in das Granit des Waldviertels eingrub und Wasserfälle ein herrliches Stück Natur bieten. Am dritten Tag stand ein Wienbesuch auf der Planung. Herbert Grein, einer der erwähnten Pioniere der Partnerschaft begleitete die Gäste und eine kundige Führerin zeigte der Gruppe die Innenstadt, den Stephansdom, die Kaisergruft und vieles mehr. Gegen Abend führte die Fahrt in die weitere Herborner Partnergemeinde Guntersdorf-Großnondorf, wo bei Vizebürgermeister Josef Scherer eine Kellerbesichtigung mit Weinprobe den Tag lustig ausklingen ließ. Der vorletzte Tag begann mit einem Gottesdienst im Ortsteil Pernthon, wo Pfarrer Gerhard Gruber die Gäste aus Deutschland unter den zahlreichen Einheimischen willkommen hieß. Im Anschluss war ein Bürgerfrühschoppen, den die Gäste jedoch bald wieder verlassen mussten, weil sie unter Führung von Vizebürgermeister Willi Kolm noch zum Mittagessen ins benachbarte Zwettl reisen und anschließend auf dem Speicherstausee in Ottenstein eine Schiffsrundfahrt zu absolvieren hatten.

Am Abend wurde dann die aus dem Westerwald mitgebrachte Basaltsäule zu Erde gebracht. Der Erste Stadtrat Rainer Nöllge hatte hierzu eine Urkunde gefertigt, die mit einem historischen Siegel der damals selbständigen „Gemeinde Schönbach, Herzogtum Nassau“ von 1895 gesiegelt war. Nach verlesen der Urkunde und unter Mithilfe zahlreicher Gäste und Einheimischer würde das gewichtige Geschenk in die Erde gesetzt und ziert nun den Hauptplatz unmittelbar an der Kirche.

Spontane Auftritte einheimischer Musiker rundeten diesen schönen Sommerabend ab. Man sang gemeinsam Lieder und Bürgermeister Moser versprach nochmals, für die Feierlichkeiten 2009 alle Anstrengungen zu unternehmen, das Waldviertel-Dörfchen Schönbach in Herborn toll zu präsentieren. Rainer Nöllge danke für die Gastfreundschaft, die tolle Begleitung und Organisation und sprach die Gewissheit aus, dass diese Partnerschaft und Freundschaft durch den Besuch neue Freunde gewonnen und alte Freunde gefestigt habe. Als Geschenk für die Herborner hatten die Waldviertler eine „Notfallkiste“ parat, die mit „Überlebensdingen“ und Präsentationen aus dem Waldviertel gefüllt ist.