Ihren Anfang nahm die „Stunde der Erde“ im Jahr 2007 in Sydney, bereits im Folgejahr weitete sich die Aktion zu einem globalen Ereignis aus. Die WWF Earth Hour findet in diesem Jahr zum elften Mal statt, in Deutschland wird sie seit 2009 gefeiert. An der letzten Earth Hour im Jahr 2016 nahmen über 7.000 Städte in 178 Ländern teil – neuer Rekord. Auf dem gesamten Planeten wurden die Lichter weltberühmter Gebäude gelöscht –beispielsweise am Eiffelturm, dem Brandenburger Tor oder dem Empire State Building.
Ökologisches Bewusstsein zeigt die Stadt Herborn auf vielfältige Weise: So wurde die Straßenbeleuchtung zu 80 Prozent auf die sparsame LED-Technik umgerüstet. Die übrige Straßenbeleuchtung in der Altstadt und an Fahrradwegen wird noch in diesem Jahr folgen. Damit lassen sich bis zu 70 Prozent der bisherigen Energiekosten in dem Bereich einsparen. Auch wird im Jahresverlauf ein Elektro-Fahrzeug als Dienstwagen für die Stadtverwaltung angeschafft.
Die Stadt Herborn will bis zum Jahr 2020 eine 20-prozentige Energieeinsparung erreichen, unterstreicht Bürgermeister Benner.
Weitreichende Einzelmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren bei der Sanierung städtischer Gebäude, durch den Einsatz neuer energiesparende Heizungsanlagen oder durch ein kleines Blockheizkraftwerk im Rathaus, ergriffen. Der Betrieb von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Dächern, wie der Turnhalle in Schönbach und der Hörbacher Mehrzweckhalle, unterstütze die Energieeinsparungen erläutert der Bürgermeister. Die Stadtwerke Herborn sowie die Verbraucherberatung in der Stadtbücherei bieten für Privatpersonen eine Energieberatung, die hilft Energiekosten einzusparen.
Wenn am 25. März weltweit für 60 Minuten das Licht abgeschaltet wird, soll auch in Herborn ein unübersehbares Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz gesetzt werden. „Die WWF Earth Hour ist eine symbolische Aktion, die zum Umdenken anregen soll, und ein Appell an unsere Bürger sich aktiv und lokal für den Umwelt-und Klimaschutz einzusetzen“, verdeutlicht Bürgermeister Hans Benner. Einmaliges Licht-Ausschalten reicht jedoch nicht zur Lösung globaler Probleme wie des Klimawandels: Denn Klimaschutz kann an 365 Tagen im Jahr gelebt werden.
Neben ganzen Städten, können auch Privatpersonen an der Earth Hour teilnehmen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen und hat weit mehr Facetten als Stromsparen. Ob Projekte zu Förderung des ökologischen Wissens in Schulen und Kindertagesstätten, Diskussionsrunden, Malwettbewerbe, Unterschriftensammlungen oder Konzerte, denkbar ist alles was zur Stärkung des Umweltbewusstseins anregt und Spaß macht. Wertvolle Denkanstöße zur Änderung eigener klimaschädlicher Verhaltensweisen finden sich auf der deutschsprachigen Homepage zur Earth Hour - www.wwf.de/earthhour oder in englischer Sprache auf www.earthhour.org.
Wer sich beteiligen möchte, kann sich unter www.earthhour.wwf.de registrieren und Anregungen für eine eigene Earth Hour entdecken. Mit einfachen Tricks kann jeder ganz effektiv Energie sparen und zum Klimaschutz beitragen: Ob man das eigene Auto öfter stehen lässt, bei der Ernährung auf weniger Fleisch und regionale Produkte achtet oder Elektrogeräte komplett ausschaltet. Ein erster Schritt ist immer die eigene Bequemlichkeit zu überwinden und „falsche“ Gewohnheiten abzulegen.(dg)