"Ein bisschen verrückt sind wir schon", meinte Stadtverordnetenvorsteher J. Michael Müller bei der Freigabe des Aussichtsturms am 4. Advent. "Den Turm würden wir uns sonst nicht leisten. Aber wenn wir schon den Hessentag und die dazugehörigen Zuschüsse haben, dann soll es ein schöner Turm sein." Den vielen Besuchern, die sich an dem nasskalten Sonntag mit Hunden und Kindern auf den Weg zum Dillblick gemacht hatten, gefällt er. Bei der legendären Feuerzangenbowle der Feuerwehr, Getränken der Geocacher, Suppe vom Suppenkasper und mit Setzlingen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Beutel machten sie dies Ereignis wieder zu einem Herborner Familienfest.
Kaum war der letzte Ton des Posaunenchors Hörbach und Schönbach verklungen, erstiegen zuerst Ansgar Roth, in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Hans Benner, J.Michael Müller und Hessentagsdame Janina Till die 80 Stufen zur 14 Meter hohen Aussichtsplattform. Von oben konnte man an diesem Tag den versprochenen Weitblick zwar nur schemenhaft wahrnehmen, aber von der Stadt aus bekam man am Abend dann einen unvergleichlichen Eindruck vom angestrahlten Turm. Vor allem zum Hessentag und danach soll der neue Dillblick ein touristischer Leucht- und Richtpunkt sein, der Wanderer anlockt. Auch die Richtungsrose wird wieder an ihren Platz kommen.