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Herborner Freiwillige Feuerwehr: Alltagshelden für alle Notfälle

Herborner Freiwillige Feuerwehr: Alltagshelden für alle Notfälle

Retten, Löschen, Schützen, Bergen gehört zum Tagesgeschehen der Freiwilligen Feuerwehr Herborn. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in der Kernstadt und den Stadtteilen Herborns sind die Spezialisten und Alltagshelden für Alles in der Not. Von A wie Autounfall bis Z wie Zimmerbrand sind sie für Vieles zuständig. War früher die Hauptaufgabe der Freiwilligen Feuerwehr tatsächlich die Brandbekämpfung, so sind heute viele Einsätze technische Hilfeleistungen, wie Notfalltüröffnungen oder Unterstützung des Rettungsdienstes.

In Herborn gibt es keine Berufsfeuerwehr: Der Brand- und Bevölkerungsschutz, als gesetzliche Pflichtaufgabe einer jeden Kommunen, wird von der Freiwilligen Feuerwehr mit 207 Einsatzkräften sichergestellt, welche durch fünf hauptamtliche Kräfte unterstützt wird. Damit ist die Freiwillige Feuerwehr die personalstärkste Abteilung der Stadtverwaltung. Die hauptamtlichen Kräfte sind gelernte Feuerwehrleute, die die Tagesalarmsicherheit werktags von 07.30 Uhr bis 16.30 Uhr gewährleisten, auch danach sind sie ständig in Alarmbereitschaft. Darüber hinaus gibt es in vielen Stadtteilen noch die Feuerwehr-Fördervereine, die die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ideell und finanziell unterstützen.

In Notsituationen soll innerhalb von zehn Minuten nach der Alarmierung wirksame Hilfe eingeleitet werden, so will es das Hessische Brand- und Katastrophenschutzgesetz (HBKG §3). Diese Hilfsfrist wird generell durch die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte sichergestellt. Es müssen mindestens sechs Einsatzkräfte (Löschstaffel) mit einem Löschfahrzeug nach spätestens 10 Minuten an der Einsatzstelle sein. Je nach Ereignis und Örtlichkeit werden auch mehrere Stadtteilfeuerwehren gemeinsam alarmiert. Eine Löschstaffel besteht aus einem Staffelführer (Fahrzeugchef), einem Maschinisten (lenkt das Löschfahrzeug und bedient darin verbaute Geräte (wie Seilwinde oder Pumpen) oder er bedient die Drehleiter. Weiter besteht das Team aus einem zweiköpfigen Angriffstrupp (kümmert sich um die Rettung und Erstversorgung von Personen und die Brandbekämpfung) und einem zweiköpfigen Wassertrupp (stellt die Wasserversorgung des Löschfahrzeugs sicher).

Damit die Feuerwehr stets einsatzbereit und technisch gut und den Landesvorgaben entsprechend ausgestattet ist, muss ein Bedarfs- und Entwicklungsplan erstellt und regelmäßig fortgeschrieben werden. Er ist von der Stadtverordnetenversammlung verbindlich zu beschließen und muss von der Aufsichtsbehörde, hier dem Lahn-Dill-Kreis, genehmigt werden. Ausgehend von örtlichen Gefahren - beispielsweise Wasserflächen, besonderen Straßen- und Schienenwegen, Gebäuden mit vielen Menschen wie Pflegeheimen oder Schulen, gefahrgeneigten Produktionsstätten und vielen anderen Aspekten - legt der Bedarfs- und Entwicklungsplan die technische und personelle Mindestausstattung zum Bewältigen von Gefahrensituationen fest. Da aber nicht jede kleine Kommune die benötigte Technik oder das Personal in ausreichender Zahl bereithalten kann, sind interkommunale Kooperationen wie unter anderem mit den Gemeinden Sinn, Mittenaar, Siegbach, Driedorf und Greifenstein selbstverständlich. Dies gilt neben Hilfeleistungen unter anderem auch für das Reinigen und Warten von Schutzkleidung, Löschschläuchen und Atemschutzgeräten.

Wer sich entschließt Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden, kann nach mehrmaligem Besuch des Übungsdienstes in die Feuerwehr aufgenommen werden. Die komplette persönliche Erstausrüstung im Wert von circa 2.500 Euro wird von der Stadt Herborn kostenlos zur Verfügung gestellt. In der Grundausbildung, an die sich der Truppmannlehrgang I anschließt, erlernen Feuerwehr-Neulinge das Basiswissen zur Teilnahme am Einsatzdienst. Regelmäßig finden örtliche oder überregionale Feuerwehrübungen statt, bei denen zum Beispiel die technische Rettung bei einem Verkehrsunfall praktisch geübt wird oder Brandszenarien trainiert werden. Außerdem gehören Erste-Hilfe-Techniken und die Kenntnis von feuerwehrtechnischen Geräten zur theoretischen Ausbildung. Innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr kann sich jede Einsatzkraft entsprechend persönlicher Interessen zusätzlich in Fachgruppen einbringen, so gibt es etwa eine Fachgruppe für Logistik und Notstromversorgung, eine Fachgruppe für Information und Kommunikation, eine Fachgruppe für Bevölkerungsinformation und Medienarbeit sowie eine Fachgruppe für den Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenstoffen.

Wer sich für die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr begeistert und sich vorstellen kann sich ehrenamtlich zum Schutze seiner Mitmenschen einzusetzen, meldet sich bei Stadtbrandinspektor Kai Reeh oder seinem Vertreter Jens Krämer im Feuerwehrhaus in Herborn (02772/95930). Auch sind Interessenten, ob weiblich oder männlich, herzlich eingeladen zu den regelmäßig stattfindenden Feuerwehrübungen in den Stadtteilen zu kommen.

(Bild: Öffentlichkeitsarbeit Freiwillige Feuerwehr Herborn)

Kontakt

Freiwillige Feuerwehr Herborn

Stadtbrandinspektor Kai Reeh

Walkmühlenweg 10

Tel.: Feuerwehrhaus in Herborn (02772/95930)
E-Mail: info@feuerwehr-herborn.de
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