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Herborner Stadtgeschichte neu entdecken

Herborner Stadtgeschichte neu entdecken

Stadtmarketing entwickelt interaktiven Stadtrundgang

Ob gemütlich zu Hause auf dem Sofa oder direkt mit dem Smartphone unterwegs in der Altstadt – ab sofort kann man Herborn auf einem neuen interaktiven Stadtrundgang entdecken!

Der frühere Stadterkundungsplan mit drei Rundwegen aus dem Jahr 2006 war schon länger nicht mehr zeitgemäß. Als ersten Schritt entwickelte das Stadtmarketing daher für Tagesgäste einen neuen Abreißplan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Da lag der Gedanke nahe, mit Hilfe des Plans die Route zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten neu zu beschildern und weitere Informationen über QR Codes abrufbar zu machen. Hier hatte Herborn schon früh die Nase vorn, denn die 2012 durch die Stadtwerke entwickelten „sprechenden Stromkästen“ mit QR Codes gehörten zu den ersten interaktiven Rundgängen bundesweit.

Auch historische Stadtansichten und der Vergleich „Früher – heute“ kommen bei Besuchern der Stadt und bei Einheimischen immer gut an. Dies bestätigt nicht nur das ehrenamtliche Gästeführerteam, auch Herborns polnische Partnerstadt Ilawa hat zum Beispiel einen Stadtrundgang mit historischen Stadtansichten und verschwundenen Gebäuden auf Plexiglastafeln veröffentlicht.

Um all das zu kombinieren und den Stadtrundgang mitsamt der Beschilderung etwas zeitgemäßer aufzuhübschen, wurden im Stadtmarketing viele Ideen zusammengetragen. Dazu hat auch der verstorbene Archivar Rüdiger Störkel noch einiges beisteuern können. So entstand unter der Federführung von Stadtmarketing-Mitarbeiterin Birgit Ernst, die als Koordinatorin der Gästeführungen auch eigene Kenntnisse einbringen konnte, die neue Version des Übersichtsplans mit dem Rundgang, in dem die wichtigsten Stationen der früheren drei Rundgänge zusammen gefasst wurden. Die vormals 28 Stationen wurden etwas gestrafft zu 21, mit den vier Haupt-Sehenswürdigkeiten und 17 Einzelstationen.

Start des etwa einstündigen Rundgangs ist die Tourist Info im Bahnhof. Ab Leonhardsturm als Eingang zur Altstadt sind die Wegmarken des Rundgangs an den Gebäuden in fortlaufender Nummerierung angebracht. Auf den Plexiglasschildern selbst sind bereits einige Informationen zu finden. Wer es noch genauer wissen möchte, kann über den QR Code alte Stadtansichten betrachten, Vergleiche zwischen früher und heute ziehen und viele zusätzliche Informationen entdecken. Die neuen Plexiglas-Tafeln sind farbenfroh und dezent zugleich, so dass sie die historischen Gebäudefassaden nicht stören.

An den Hauptsehenswürdigkeiten Rathaus, Hohe Schule, Kirche und Schloss sind etwas größere Tafeln angebracht, da es hier zusätzlich zu den in der Datenbank hinterlegten Bildern und Informationen auch einen Kurzfilm zu sehen gibt. Darin kann man einen Blick in das Innere der Gebäude werfen, auch von zu Hause aus oder bei verschlossenen Türen „hineinsehen“. Besonders dankbar ist man darüber momentan in der evangelischen Kirchengemeinde, denn aufgrund der Bauarbeiten ist die Stadtkirche derzeit nur sehr eingeschränkt zu besichtigen. Anhand des Filmes, der kurz vor Beginn der Bauarbeiten gedreht wurde, kann sich jeder Besucher in wenigen Minuten einen Eindruck verschaffen, wie es in der Stadtkirche, im Rathaus, in der Hohen Schule und im Schloss aussieht.

Der neue Stadtrundgang führt vom Marktplatz aus zunächst in Richtung Untertor und Hexenturm, ehe er über Holzmarkt, Kornmarkt und Hohe Schule zum Färber- und Gerberviertel führt. Nach der Alten Färberei und dem Wassertor am Speckturm gelangt man am zum Bereich der ehemaligen Hainpforte und hinauf bis zum Schloss. Zepperhaus und Stockhaus liegen auf der Route, danach die Stadtkirche und die Corvinsche Druckerei. Das Stadttor „Steinerne Pforte“ ist einen kleinen Umweg wert. Über die Kleine Grede geht es hinunter zum Breiten Winkel und dem ältesten Wohnhaus in der Mühlgasse, bevor man das Schatzhaus in der Hauptstraße 40 erreicht. Und schon ist man wieder zurück auf dem Marktplatz.

Das Stadtmarketing ist sicher, mit diesem neuen interaktiven Stadtrundgang den Besuch der Stadt noch attraktiver zu gestalten. Gleichzeitig kann über die Webseite des Stadtmarketings – www.herborn-erleben.de – auch jeder Gast von außerhalb den virtuellen Stadtrundgang unternehmen. Zu finden ist das Ganze in der Rubrik „Sehen & Entdecken“ mit dem Unterpunkt „Virtueller Stadtrundgang“.