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Hessentag 2016 kommt nach Herborn - Planungen laufen auf Hochtouren - Bürgerversammlung am 21. Januar

Hessentag 2016 kommt nach Herborn - Planungen laufen auf Hochtouren - Bürgerversammlung am 21. Januar

Herborn hat den Zuschlag. von links: Bernd Rademacher, Hessentagsbeauftragter Jörg Kring, Bürgermeister Hans Benner und Stephan Göbel

Herborn (pm/ht16). Herborn ist Hessentags-Stadt 2016! Das steht seit dem vergangenen Mittwoch offiziell fest, nachdem Herborns Bürgermeister Hans Benner (SPD), Erster Stadtrat Ansgar Roth (CDU) und Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier in Wiesbaden den offiziellen Auftrag bekommen haben, mit den Vorbereitungen für den 56. Hessentag in Herborn zu beginnen.

Mit den Worten "Mir freue sich!" kommentierte Benner den Zuschlag: "Gemeinsam mit dem Land Hessen werden wir den Hessentag 2016 ausrichten! Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden uns bemühen, gute Gastgeber für alle Hessen zu sein", sagte er. "Mir freue sich!" - das war der Slogan des Hessentags 1986, als Herborn erstmals den Hessentag ausgerichtet hatte. Diesmal wollen die Stadt Herborn und Land Hessen den Slogan für das Landesfest gemeinsam ausschreiben. Darüber und über die Strategie für die nun noch etwa verbleibenden 17 Monate bis zum Hessentag 2016 informierte das Stadtoberhaupt zusammen mit Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller und Herborns Hessentagsbeauftragten Jörg Kring am gestrigen Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz.

Der genaue Termin für den Hessentag wird noch mit der Staatskanzlei abgestimmt, erklärten die Vertreter der Stadt. Dass es ein kleineres Landesfest als die der zurückliegenden Jahre werden muss, war den Mittelhessen auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem 1986 ausgerichteten Hessentag bewusst: Die Veranstaltungen werden an die örtlichen Gegebenheiten des einschließlich der Stadtteile knapp 21 000 Einwohner zählenden Mittelzentrums angepasst werden müssen - das war allen Beteiligten schon bei der Bewerbung im Sommer klar. Nach dem offiziellen Startschuss laufen nun die Vorbereitungen im Rathaus auf Hochtouren. Dabei war das Rathaus-Team in den Wochen seit der Bewerbung um den Hessentag 2016 keineswegs untätig: Viele Vorarbeiten sind bereits geleistet worden, die nun in die Detailplanungen einfließen können.

Dabei dreht es sich vor allem um die Infrastruktur der Stadt: Das Land Hessen stellt - erstmals 2015 für Hofgeismar - 3,5 Millionen Euro für das eigentliche Landesfest und 6,5 Millionen für den Infrastrukturausbau zur Verfügung. Aus dem Etat sollen verschiedene "Pakete" umgesetzt werden, so beispielsweise in den Bereichen "Verkehrsinfrastruktur und Radwege", "Flächen- und Parkkonzept" und "Entwicklung der Kernstadt".

Letzteres Paket enthält unter dem Stichwort "Aktive Kernbereiche" Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Herborner Innenstadt, die langfristig auf zehn Jahre angelegt sind und beispielsweise den Stadtpark und die Fußgängerzone umfassen. Außerdem wird die "Entwicklung der Littau" mit dem Ausbau des Pendlerparkplatzes und der Erweiterung des Gewerbegebiets samt barrierefreiem Zugang unter dem Bahnhofsgelände zur Innenstadt angegangen.

Einen weiteren Investitionsbereich sollen dementsprechend Bahnhof und Bahnhofsgelände bilden. Ein weiterer wichtiger Planungsbereich widmet sich dem Flächen- und Parkkonzept. "Das Verkehrskonzept und eine intelligente Verkehrsführung werden erarbeitet, auch mit externer Hilfe", versicherte Jörg Kring. Derzeit laufen beispielsweise die Planungen für Verortung der Hessentags-Straße, der Veranstaltungsgelände und den Verlauf des großen Festzugs. Dabei können die Planer im Rathaus auf die Erfahrungen der früheren Hessentagsmacher zurückgreifen, vor allem auf jene aus Wetzlar. Dabei ist Bürgermeister Hans Benner, Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller und Hessentagsbeauftragten Jörg Kring eines wichtig: "Nicht die Stadt macht den Hessentag, sondern die Herborner Bürger. Und nicht nur die Stadt Herborn, sondern die ganze Region wird sich beim Hessentag den Besuchern präsentieren."

In diesem Sinne sicherte auch Verwaltungsdirektor Reinhard Strack-Schmalor als Hessentagskoordinator seitens des Lahn-Dill-Kreises zu, "den Hessentag in Herborn so elegant und effektiv zu begleiten wie möglich".

Bei einer Bürgerversammlung am 21. Januar im Bürgerhaus Burg will die Stadt alle Interessierten über die konkreten Planungen und über Möglichkeiten der Beteiligung informieren. Außerdem ist ein Vereinsvertreter-Treffen geplant, denn die Vereine sollen eine wichtige Rolle beim Hessentag 2016 spielen. Die Organisatoren werden dabei gerne auch Ideen aus der Vereinswelt aufnehmen.

Vorausgegangen war der Herborner Bewerbung im Juli dieses Jahres ein einstimmiger Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. "Wir bedanken uns bei der Landesregierung für diesen Vertrauensbeweis und die mit dieser Entscheidung verbundene Chance für unsere Stadt und die gesamte Region", erklärte Stadtverordnetenvorsteher Müller bei der Pressekonferenz, in deren Verlauf er besonders auch die einstimmige Entscheidung des Herborner Parlaments betonte. "Mit dem Ausrichten des größten deutschen Landesfestes erhalten wir die einzigartige Möglichkeit, unsere sehenswerte Stadt mit ihren vielfältigen Reizen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Chance werden wir wie bereits vor 28 Jahren nutzen!", betonte Bürgermeister Hans Benner.