Hier wird gesungen

Herborn, 22.12.2011: Das vierte Adventswochenende wartet in Herborn noch einmal mit einigen Besonderheiten auf. Bevor die Weihnachtswoche beginnt, gibt es am Wochenende im vorweihnachtlichen Trubel noch einige schöne Gelegenheiten zum Durchatmen und Besinnen in Herborn. Auf dem Weihnachts-Marktplatz warten am Freitag das „Offene Singen“, am Samstag eine „Hirtenandacht“ und am Sonntag ein kleines Bläserkonzert auf die Besucher der von Abertausenden Lichtern romantisch erleuchteten Innenstadt.

Der Besuch in den vielen festlich geschmückten Werbering-Mitgliedsgeschäfte und auf dem „Weihnachts-Marktplatz“ mitten in der Fußgängerzone lohnt sich natürlich auch zu anderen Zeiten. Die Stände mit ihren weihnachtstypischen Spezialitäten und Geschenkideen, Glühwein in vielen leckeren Zubereitungsvarianten, Steaks, Bratwurst, Crêpes sowie gebrannten Mandeln und Bonbons sind täglich ab etwa 11 Uhr und bis mindestens 19 Uhr geöffnet – in den vergangene Tagen oft auch länger, denn das große Pagodenzelt mit seinen Stehtischen hat sich auch in diesem Jahr zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt.

Hier wie in den meisten Werbering-Geschäften bekommt man auch Lose für das „Herborner Weihnachtsspiel“. Beim Werbering ist man zufrieden mit dem bisherigen Losverkauf – der schicke weiße Audi A1 „Attraction“ 1,2 TFSI mit einem Verkaufswert von mehr als 20 000 Euro scheint als Hauptpreis ebenso wie die E-Bikes im Verkaufswert von rund 1900 beziehungsweise 1400 Euro als weitere Preise ein Volltreffer gewesen zu sein, so dass die meisten der 40 000 Lose unters Volk gebracht werden dürften. Nicht zuletzt winken noch ein Tankgutschein über 1000 Euro sowie fünf Werbering-Einkaufsgutscheine zu je 300 Euro, zehn im Wert von jeweils 100 Euro sowie fünfmal je 50 Euro und drei Einkaufsgutscheine über 25 Euro. Der Erlös des Lotteriespiels kommt wieder der Jugendarbeit der Herborner Vereine zugute. Loskarten-Vordrucke bekommt man für einen Euro außer auf dem „Weihnachts-Marktplatz“ auch in den mit dem Gewinnspiel-Aufkleber gekennzeichneten Werbering-Geschäften. Auf dem Los muss man nur noch seinen Namen und die Anschrift eintragen, um gewinnen zu können.

Vielleicht lässt sich der Weihnachts- und Loseinkauf in Herborn ja so legen, dass man beispielsweise beim „Offenen Singen“ des Herborner Stadtmarketings und der Herborner Kantorei am morgigen Freitag (16. Dezember) ab 17.30 Uhr auf dem Herborner Marktplatz dabei sein kann? Schöne alte Weihnachtslieder wie „Tochter Zion“, „Es ist ein RosŽ entsprungen“, „Vom Himmel hoch“ und „Leise rieselt der Schnee“ hat

Kantorin Regina Zimmermann-Emde ausgesucht, die das beliebte „Offene Singen“ auch moderiert. Die Sängerinnen und Sänger der Kantorei und des Singkreises der evangelischen Kirchengemeinde werden die Teilnehmer ebenso unterstützen wie die Bläser des Posaunenchors Schönbach unter der Leitung von Christoph Henrich, die – verstärkt durch weitere Bläser des CVJM-Posaunenchors Hörbach um Matthias Geil – die Auswahl beliebter und bekannter Lieder mitspielen. Die Kantorei-Mitglieder werden zuvor auf dem Marktplatz die Passanten zum Mitsingen einladen und Liedblätter verteilen. Zum Abschluss wird dann zum einsetzenden Läuten der Glocken von der Herborner Stadtkirche passend erstmals das Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ angestimmt.

Eine ganz besondere Aktion lockt dann am Samstag (17. Dezember) um 16 Uhr in die Stadt: Auf den Weihnachts-Marktplatz sind etwa zu dieser Zeit nämlich Maria und Josef inmitten der Hirten mit ihren Schafen und der himmlischen Engelschar zu Gast. Möglich machen die Herborner evangelische Kirchengemeinde mit Pfarrer Ronald Lommel und seinen Konfirmanden, der Werbering und der Herbornseelbacher Wanderschäfer

Heinrich Elmshäuser das ungewöhnliche Schauspiel. Nachdem die Gruppe mit einem knappen Dutzend Schafen durch die Fußgängerzone auf den Weihnachts-Marktplatz gezogen ist, soll in der Zeltpagode die aus der Stadtkirche bekannte Krippe aufgestellt werden. Mit einer kleinen Hirtenandacht will der evangelische Pfarrer dann an die Geburt des Erlösers Jesus Christus als den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfests

erinnern.

Am Sonntag (18. Dezember) stimmen dann ab 16.30 Uhr einige Blasmusiker aus Bicken mit bekannten Weihnachtsliedern aufs bevorstehende Fest ein. Uli Peter (Bariton), Torsten Rinker (Flügelhorn 1), Oliver Henss (Flügelhorn 2) und Markus Gehlert (Tenorhorn) treten unentgeltlich fürs Publikum auf, sind aber für Glühweinspenden und andere Naturalien empfänglich. Wer sich dem Musikgenuss lieber im Sitzen hingibt, ist ab 18 Uhr bei der Herborner Kantorei gut aufgehoben: Dann erklingt in der katholischen Pfarrkirche Herborn Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium mit den Kantaten I-III. Außerdem lässt die Kantorei Antonio Vivaldis „Magnificat“ hören. Wer lieber der Blasmusik frönt, ist ab 16 Uhr in der Herbornseelbacher Mehrzweckhalle richtig, wo das TV-Orchester zum Weihnachtskonzert aufspielt. Traditionell gibt es im ersten Teil des Konzerts klassische symphonische Blasmusik zu hören, bevor der zweite Teil des Nachmittags mit festlichen, besinnlichen und bekannten Weihnachtsmelodien dann ganz im Zeichen des Weihnachtsfests steht. Mit dabei ist erstmals der Chor „New Generation“ aus Burg, der auch zum Mitsingen der schönsten und bekanntesten deutschen Weihnachtslieder einlädt.

Bild und Text: Klaus Kordesch