Haben Sie dieser Tage im Herborner Rathaus etwas zu erledigen? Dann achten Sie doch mal auf die besondere Atmosphäre, die dort herrscht. Der Hessentag und die Vorbereitungen auf das große Landesfest sind allgegenwärtig. Zusätzlich zum "normalen" Alltagsgeschäft in der Verwaltung ist momentan so vieles auf den Weg zu bringen, dass die Geschäftigkeit im Rathaus mitunter an einen Ameisenhaufen erinnert. Der "Herborner Stadtanzeiger" wirft hier einen Blick in einige der Projektgruppen, die den Herborner Hessentag vorbereiten.
Momentan geht es ganz schön rund im Rathaus. 13 Monate vor dem 56. Hessentag ist vieles schon auf einem guten Weg, aber auch noch eine ganze Menge vorzubereiten und zu entscheiden. Die erste Wegmarke ist der Hessentag in Hofgeismar vom 29. Mai bis zum 7. Juni, wo sich unsere Stadt erstmals als der nächste Gastgeber für das Landesfest präsentiert. Direkt neben dem Stand der Stadt Hofgeismar wollen wir uns in der Landesausstellung in der Halle 1 auf 30 Quadratmetern von unserer besten Seite zeigen. Wer uns dort besucht - wir sind täglich von 10 bis 19 Uhr vor Ort - kann beispielsweise an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem man unter anderem Eintrittskarten für unsere Hessentags-Veranstaltungen, für Themen-Stadtführungen oder für die Kultur-Scheune, aber auch Segelflüge von Hörbach aus und anderes für Herborn Typisches gewinnen kann. "Wir wünschen uns, dass die Menschen auf unsere schöne Stadt neugierig werden", sagt Sabine Becker, die für das Hessentags-Marketing zuständig ist.
Trotzdem machen wir natürlich Werbung für den Hessentag in Herborn - und wir laden Sie dazu ein, das auch zu tun: Ab sofort gibt es kostenlos witterungsbeständige Hessentags-Aufkleber in zwei verschiedenen Größen in der Stadtmarketing-Geschäftsstelle und am Empfang im Rathaus (Eingang Turmstraße), mit denen Sie zum Beispiel auf Ihrem Auto auf unser großes Fest im kommenden Jahr aufmerksam machen können. Natürlich wird es später noch weitere andere Fanartikel geben.
In Hofgeismar hat auch unser sympathisches Hessentagspaar seinen ersten großen Auftritt. Cetin und Janina fahren während dem Festumzug auf dem Motivwagen mit, den der Bauhof momentan baut. Blickfang sind Replikate der im Vorjahr restaurierten Wappenfriese am Rathaus, die die Seitenwände bilden. Mehr soll noch nicht verraten werden. Außerdem vertritt uns der Herbornseelbacher Musikverein im Hessentagszug. Nach der Fahnenübergabe zum Höhepunkt und Abschluss des Hessentags in Hofgeismar übernehmen wir dann ganz offiziell den Titel der "Hessentagsstadt". Eine kleine Radsportler-Gruppe wird die Fahne anschließend die 150 Kilometer nach Herborn bringen, auf den ersten Kilometern noch begleitet von Bürgermeister Hans Benner und dem Hesssentags-Beauftragten Jörg Kring.
Mittlerweile ist auch die Flächenplanung fast vollständig in trockenen Tüchern. In der Au wird die Hessentags-Arena mit Platz für wahrscheinlich über 30 000 Besucher für Großveranstaltungen entstehen, samt rund 12 000 Stellflächen für die Autos der Besucher, sagt Hinrich Schneider, der die entsprechende Projektgruppe leitet. Die Flächen sind bereits gemulcht und mit einem robusten Rasen eingesät worden, der auch im Falle eines Hochwasser-Ereignisses der Überflutung standhielte. Auch die große Landesausstellung und "Natur auf der Spur" sollen in der Au ihren Platz finden, das Festzelt kommt dem Stand der Dinge nach in die Nähe des Richterturms auf den Reitplatz. Auf der anderen Seite der Dill wird das Kinderland entstehen. Die Bundeswehr wird die Fläche gegenüber von Minufa sowie den Basketballplatz des Gymnasiums nutzen, dessen Großsporthalle neben dem Rehberg-Stadion Austragungsort für die Sportveranstaltungen wird. Die Bundespolizei schlägt ihre Zelte auf dem Hintersand-Parkplatz auf, während die Kirchen den Eitzenhöfer-Parkplatz nutzen werden.
Bei dem zu erwartenden Betrieb in der Innenstadt ist es besonders wichtig, sich mit Anwohnern, Geschäftsleuten und dort Beschäftigten über den Zugang zu ihren Häusern, Läden und Arbeitsplätzen zu verständigen. "Wir werden versuchen, ein Be- und Entladen in den frühen Morgenstunden zu ermöglichen", sagt Projektgruppenleiter Volker Lang. Wer tagsüber nicht an seine Garage oder seinen Parkplatz herankommt, soll eine innenstadtnahe Alternative angeboten bekommen, kündigt er an. In die Stadt hinein und wieder heraus sollen alle - wie die Besucher auch - möglichst mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr gelangen. Dafür werde sowohl die Beförderungskapazität als auch die Taktung dem Bedarf entsprechend angepasst, erläutert Lang.
Unterdessen sind auch Infobriefe an über 400 Firmen im Kreisgebiet versendet worden: Wer im Rahmen des Hessentags für sein Unternehmen oder Produkt Werbung machen möchte, kann individuell auf die Bedürfnisse zugeschnittene "Sponsoring-Pakete" in Anspruch nehmen, wie Michael Benner als zuständiger Projektgruppenleiter erklärt. Die Möglichkeiten reichen von Anzeigen in der "Hessentags-Zeitung" über Logo-Platzierungen und Bannerwerbung bis hin zur Flächenvergabe zur Selbstdarstellung. Infos dazu gibt es jetzt schon unter (02772) 708 220.
Wer als Privatperson mit anpacken beziehungsweise als Helfer mit dabeisein möchte, muss sich momentan noch etwas gedulden: Das alte "Helferportal" auf der Homepage ist schon abgeschaltet, weil das neue mit wesentlich erweiterten Möglichkeiten in etwa 14 Tagen online gehen soll. Wenn es soweit ist, werden Sie es unter anderem an dieser Stelle erfahren.
Klaus Kordesch