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Jahresausstellung der Künstlergilde Herborn

Jahresausstellung der Künstlergilde Herborn

Herborn, 21.10.2010: Tusche, Pastell, Aquarell und Öl treffen Holz und Glas.

Eine Woche lang zeigen ab Sonntag sechs namhafte heimische Künstler der Künstlergilde Herborn ihre Werke in der „Alten Färberei“ (Haus der Vereine, Mühlbach 5-7). Die Jahresausstellung, bei der sich erstmals auch zwei Gäste mit ihren Arbeiten präsentieren können, wird am Sonntag um 15 Uhr nach der Begrüßung durch Bürgermeister Hans Benner eröffnet. Zu sehen ist die Kunstausstellung dann noch bis einschließlich Sonntag, dem 31. Oktober, täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt zur Jahres-Kunstausstellung ist an allen Tagen frei.

Ob Tusche-Zeichnungen oder Aquarell-, Pastell- und Ölmalerei – die Besucher erwartet eine selten große künstlerische Vielfalt in den historischen Räumen der „Alten Färberei“, zumal jeder der renommierten Aussteller seinen ganz eigenen Stil pflegt und sogar Glas- und Holzskulpturen bewundert werden können. Die Gründungsmitglieder der Künstlergilde Karl-Heinz Schnörch, Ernst Tropp und Helmut Kindermann sowie Anne Freischlad, Sabine Grimm und Eveline Stoll haben sich bereits mit vielen eigenen Ausstellungen auch über den ehemaligen Dillkreis hinaus einen Namen gemacht. Sie bringen nun zumeist die neuesten Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeit mit – Sabine Grimm beispielsweise ihre originellen auf geschweißte Metallstäbe gesetzte Holzköpfe, aber auch Glasentwürfe und -gravuren sowie zeitgenössische und imaginäre Malerei. Die Dillenburgerin Anne Freischlad hingegen, die eigentlich durch Aquarelle und Holzschnitte bekannt wurde, zeigt diesmal ausschließlich großformatige Acrylgemälde – darunter auch ihre filigrane Sicht auf die hellgelb leuchtenden Rapsfelder, von denen eines die Einladungskarten für die Jahres-Kunstausstellung der Künstlergilde ziert.

Demgegenüber zeichnen sich Ernst Tropps Ölbilder meist durch starke Farben und Kontraste für seine von archaischen Themen bestimmten Ölgemälde aus, während Karl-Heinz Schnörch weiche Farbtöne, Pastellfarben und feine Linienführungen für seine Landschaftsbilder und die Stadtansichten aus Herborn bevorzugt. Gegenständliches und Naturalistisches aus der Heimat zeigt auch Helmut Kindermann, der sowohl Federzeichnungen als auch Ölgemälde in unterschiedlichen Formaten zeigen will. Krankheitsbedingt kann die Ballersbacherin Eveline Stoll nur wenig Neues zu der Schau beitragen: Sie bringt Acryllbilder und Ölpastelle zum Thema „Verfremdete Landschaften“ mit. Eingeladen sind zudem erstmals zwei Gäste. Zum einen Hannelore Kratz aus Dillenburg, die ihre in Aquarell- und Pastelltechnik geschaffenen gegenständlichen Landschaften zeigt, sowie der Herborner Fotograf Walter Reiser, der laut der Veranstalter „mit der Kamera malt“. Seine verfremdeten Motive ergänzen die äußerst vielseitige Schau, die die Künstlergilde der Aquarellistin Irma Thielmann widmet, die noch im vergangenem Jahr mit ihren Werken an der Jahres-Kunstausstellung teilnahm. Sie ist 89-jährig als langjähriges Mitglied der Künstlergilde Herborn im Januar verstorben.

Auch von den Gründungsmitgliedern der 1982 noch als „Kunstgilde“ gegründeten Gruppe sind viele bereits verstorben, so beispielsweise Paul Franke, Hans-Werner Weigel und Erich Grimm, der Großvater von Sabine Grimm. Seinerzeit hatten Bürgermeister Bernd Sonnhoff und Kulturamtschef Horst Freimüller den „Treff Kunstinteressierter und Kunstschaffender“ initiiert, aus dem dann die Künstlergilde in ihrer heutigen Gestalt wurde. (klk)