Anreise  |  Kontakt  |  Notdienste  |  Öffnungszeiten  |  Webcams  |  
Sprachauswahl inaktiv
Jutta Waschke ist neue stellvertretende Schiedsfrau im Schiedsamt Herborn I

Jutta Waschke ist neue stellvertretende Schiedsfrau im Schiedsamt Herborn I

Am vergangenen Freitag wurde Jutta Waschke zur neuen stellvertretenden Schiedsfrau für das Schiedsamt Herborn I einschließlich des Stadtteils Burg ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Brigitte Engelbert an und fungiert als Vertretung für den Schiedsmann Jan Richter.

Schiedspersonen werden auf Vorschlag der Stadtverordnetenversammlung auf fünf Jahre gewählt, die Ernennung und Vereidigung vollzog der Amtsgerichtsdirektor Michael Heidrich.
Der Amtsgerichtsdirektor betonte, dass Schiedspersonen einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leisteten, da sie Streitenden bei einem nachbarschaftlichen Streit Wege für einen Kompromiss aufzeigen. Von Berufswegen, als Schulleiterin des Johanneum Gymnasiums, bringe Jutta Waschke viele Qualitäten mit, die eine Schlichtung in Streitsituationen unterstützten.

Bürgermeisterin Katja Gronau dankte Jutta Waschke für die Übernahme des Ehrenamtes: „Sie bringen viel Erfahrung und das nötige Fingerspitzengefühl mit, um sich in Konfliktsituationen in Kontrahenten einfühlen und sie bei der Schlichtung eines Streits unterstützen zu können. Auch freue ich mich, dass Sie sich trotz Ihres zeitlich einnehmenden Berufs ehrenamtlich für die Belange ihrer Mitmenschen einsetzen wollen.“

Das beste Gerichtsverfahren ist jenes, das gar nicht erst verhandelt wird. Hier setzt die Aufgabe eines Schiedsamtes an. Um Gerichte zu entlasten und damit ein Nachbarschaftsstreit nicht sofort zu einem Prozess vor Gericht wird, gibt es in Deutschland die Instanz der Schiedsämter. Die Aufgabe eines Schiedsamtes ist die außergerichtliche Streitschlichtung. Schiedspersonen treffen dabei keine Entscheidungen, sondern versuchen Spannungen zwischen zwei Parteien abzubauen und unterstützen dabei eine Einigung zu erreichen.

Die Themen mit denen sich die Schiedspersonen in ihren Schlichtungsgesprächen befassen, reichen von strafrechtlichen Aspekten wie Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung bis zu zivilrechtlichen Streitigkeiten wie überstehender Äste, Bebauung ohne Wahrung des Grenzabstandes oder zu häufiges Grillen. Ziel der Arbeit von Schiedspersonen ist also den sozialen Frieden wiederherzustellen, indem beide Kontrahenten angehört werden, ein Ausgleich ihre Interessen stattfindet und am Ende ein Vergleich erzielt wird.

Bild (v.l.) Amtsgerichtsdirektor Michael Heidrich, stellvertretende Schiedsfrau Jutta Waschke, Bürgermeisterin Katja Gronau und Manfred Schneider, Vorsitzender des Bezirksverbands des Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen e. V.