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„Keine Bange vor der Schlange!“ – Der Vogelpark entführt am Sonntag mit einem spannenden Aktionstag in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche

„Keine Bange vor der Schlange!“ – Der Vogelpark entführt am Sonntag mit einem spannenden Aktionstag in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche

Herborn, 31.5.2012: Am Sonntag, den 03. Juni, lädt der Vogel- und Naturschutztierpark im Herborner Stadtteil Uckersdorf zum diesjährigen Aktionstag „Keine Bange vor der Schlange“ ein. Parkleiter Wolfgang Rades entführt Naturfreunde von 11.00 bis 17.00 Uhr in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche. Dabei stehen sowohl einheimische als auch exotische Schlangen, Schildkröten, Echsen sowie Frösche und Salamander im Blickpunkt.


So erhalten die Besucher des bei großen und kleinen Naturfreunden beliebten Aktionstages die Möglichkeit zur unmittelbaren Kontaktaufnahme zu australischen Bartagamen, afrikanischen Königspythonschlangen und Griechischen Landschildkröten. Zudem wird der pensionierte Polizist Sepp Prosch aus Eiershausen von 13.00 bis gegen 16.00 Uhr mit „Walter“, seiner mehr als zwei Meter langen Kaiserboa, im Vogelpark zu Gast sein.


Diplom-Biologe Wolfgang Rades: „Dabei sind die präsentierten Exoten Botschafter auch für den Schutz ihrer bei uns heimischen Verwandten. Denn gegenwärtig häufen sich bei uns wieder die Anrufe besorgter Bürger, die eine Schlange im Garten oder beim Spaziergang gesehen haben. Dabei handelt es sich in der Regel um die völlig harmlosen heimischen Ringelnattern, Schlingnattern oder auch Blindschleichen, die eigentlich gar keine Schlangen, sondern beinlose Eidechsen sind. Als wissenschaftlich geführter Tiergarten hat der Vogel- und Naturschutztierpark Herborn im Sinne der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie den Anspruch, unsere Bevölkerung mit diesen Geschöpfen, die ihren Lebensraum mit uns teilen, vertraut zu machen. Durch die tierverträglich dosierten „Streicheleinheiten“ für die zahmen Reptilien möchten wir erreichen, dass sich künftig mehr Menschen für diese faszinierenden und hochbedrohten wechselwarmen Tiere interessieren und sich für ihren Schutz einsetzen.“


Vor diesem Hintergrund möchte das Vogelparkteam mit Unterstützung der Kooperations-partner Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) sowie der Zoofachbetriebe aqua natura, Leun und Samen Schneider, Dillenburg, auch das interessante Hobby der Terrarienkunde fördern. Denn bekanntlich ist der Mensch nur bereit, sich für den Schutz der Tiere einzusetzen, die er näher kennen und möglichst auch lieben gelernt hat.


Natürlich ist die Pflege dieser Tiere in Privathand nur verantwortbar, wenn sie aus legalen Nachzuchten stammen und sachkundig sowie tiergerecht untergebracht werden. Dafür gibt der Herborner Diplom-Biologe, der für den Deutschen Naturschutzring auch Mitglied in der Sachverständigengruppe zur Festlegung von Mindesthaltungsanforderungen für Reptilien beim Bundeslandwirtschaftsministerium war, wertvolle Tipps.


Zum Schutz der heimischen Kriechtier- und Lurche und ihrer Lebensräume teilt das Vogelparkteam als Partner der Naturschutzverbände, wie des NABU, des BUND, der HGON und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt insbesondere Folgendes mit:


„Leider wird in Deutschland täglich immer noch eine Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern verbaut. Darunter sind auch wertvolle Lebensräume von Reptilien und Amphibien wie Tümpel und Weiher, Wiesen, Trockenmauern und Feldraine. Zudem werden leider immer noch völlig harmlose Ringelnattern, Schling- oder Glattnattern und Blindschleichen von unwissenden und vorurteilsbelasteten Bürgern totgeschlagen! Aus diesem Grund pflegt der Vogelpark in einem Freilandterrarium auch Schlangen, die in unserer Region heimisch sind.


Neben lebenden Tieren sind am Sonntag im Vogel- und Naturschutztierpark Herborn auch verschiedene Präparate zu sehen, die das Johanneum-Gymnasium Herborn und das Bundesamt für Naturschutz in Bonn zur Verfügung gestellt haben, und mit deren Hilfe auch die mit dem illegalen Handel bedrohter Tiere und ihrer Produkte zusammenhängenden Artenschutzprobleme aufgezeigt werden sollen.