Kinder betrachten ihre Umwelt bekanntlich mit anderen Augen als Erwachsene. Moritz (Name geändert) war es nicht zu erklären, warum die Sanierung so lange dauern sollte. Er löcherte die Erzieherinnen regelmäßig mit der Frage „Wann können wir endlich wieder in unserem Turnraum spielen?“ Da die Erzieherinnen ihm aber auch keine befriedigende Antwort geben konnten, hat er nun bei der verantwortlichen Stelle, der Stadtverwaltung, nachgefragt.
Anlässlich einer kleinen Fragestunde in der Kita erklärte Petra Georg, Leiterin des Fachdienstes Baumanagement und Controlling, den Kindern den zeitlichen Ablauf der geplanten Sanierung. Sie verdeutlichte, dass bei Investitionen im Baubereich nicht der Bürgermeister alleine entscheiden könne, sondern auch die Kommunalpolitiker der Stadt mitentscheiden.
Man habe es sich bei der Stadtverwaltung auch nicht leicht gemacht, so mussten unterschiedliche Lösungen besprochen und die Baukosten abgeschätzt werden. Um die entstandenen Schäden zu beseitigen und weitere notwendige Sanierungen umzusetzen, seien viele Arbeitsschritte unterschiedlicher Handwerker nötig, erklärte sie weiter. Weil für die Arbeiten zum Herrichten der Kita nach Schätzungen 369.000 Euro investiert werden müssen, werden die Aufträge innerhalb einer Ausschreibung vergeben. Dies könne voraussichtlich bis Mitte Oktober geschehen.
Wenn die Bauphase gegen Ende Oktober beginne, kämen im Wochenrythmus Handwerker für Arbeiten wie Abbruch und Herstellung von Böden, Wänden und Decken mit den notwendigen Installationen und zuletzt für die Fertigstellung der Oberflächen wie Putz, Anstrich und Bodenbelägen in die Kita. Dann heißt es in der Kita getreu dem alten Kinderlied „Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehen“.
Da die Arbeiten zum Innenausbau aufeinander folgend geplant seien, müssten die Kita-Kinder davon ausgehen, dass der Turnraum, sowie andere von der Sanierung betroffene Räume, erst zum Ende des Winters, voraussichtlich Ende Februar, wieder genutzt werden können.
Auch wenn die Enttäuschung, darüber dass der Turnraum nicht früher fertig wird groß war, löste der Gedanke, dass wenigsten die Faschings-Fete der Kita hier stattfinden könnte Jubelschreie aus.