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Künstler aus Ilawa stellen am Wochenende im Rathaus-Foyer aus „Brücken der Verständigung zwischen beiden Kulturen“

Künstler aus Ilawa stellen am Wochenende im Rathaus-Foyer aus „Brücken der Verständigung zwischen beiden Kulturen“

Herborn, 12.7.2012: Das kulturelle Leben spielt in Herborns polnischer Partnerstadt Ilawa eine große Rolle. Einen kleinen Eindruck davon können sich die Herborner Bürger und alle Kunstinteressierten am kommenden Wochenende verschaffen: Am 14. und 15. Juli sind einige Künstler aus Ilawa zu Gast in Herborn, um im Rathaus-Foyer im Rahmen einer Ausstellung eine Auswahl ihrer Werke zu zeigen.


„Zeichen der Zeit – Kulturerbe in der Stadt und Gemeinde Ilawa in der geschichtlichen Überlieferung und Architektur“ lautet der Titel der Schau, die am Samstag (14. Juli) um 10 Uhr vom Ersten Stadtrat Ansgar Roth eröffnet wird. Nach der Vernissage sind die mehr als 20 Kunstwerke im Foyer des alten Rathauses noch bis 17 Uhr zu sehen. Auch am Sonntag (15. Juli) ist die Ausstellung zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, bei entsprechendem Bedarf auch noch länger. Zu sehen sind Werke, die beispielsweise historische Gebäude wie die sogenannte „Rote Kirche“, das Rathaus und den Bahnhof in Ilawa zeigen, aber auch Ansichten der herrlichen Landschaft, in die Herborns Partnerstadt eingebettet liegt.


Die ausstellenden Künstler gehören sämtlich zum Kultur- und Kunstverein „SART”, der im November 2000 von Kunstliebhabern und Kunstschaffenden aus Ilawa und Umgebung gegründet wurde und mittlerweile 26 Mitglieder zählt – Profikünstler ebenso wie Amateure, die sich Bildhauer, Maler, Graphiker, Musiker und Dichter einen Namen gemacht haben. Auch das Töpferhandwerk, die Glasmalerei und das Schnitzen werden im Kultur- und Kunstverein „S-ART” ausgeübt. Viele Ausstellungen auch auf Volksmärkten und soziale Aktionen wie das Arbeiten der Mitglieder mit lernbehinderten Kindern prägen das Vereinsleben.


Dass die Künstler aus Ilawa nun in Herborn ausstellen, ist eine Premiere, die Bernd Rademacher als Leiter des Fachdiensts Sport- und Kultur ebenso wie als Stadtmarketing-Geschäftsführer ausdrücklich begrüßt: „Die Partnerschaft zwischen unseren beiden Städten lebt durch solche Kontakte auf Bürgerebene“, freut er sich und hofft, dass sich im Gegenzug auch Künstler aus dem Herborner Raum für eine Ausstellung in Ilawa begeistern können.


„Durch die Ausstellung möchten die SART-Mitglieder den Herborner Einwohnern die in Ilawa befindlichen Kultur- und Naturdenkmäler nahe bringen und gleichzeitig die Wichtigkeit der Kunst zur Erhaltung der Kulturerbe hervorheben“, heißt es in der Einladung zu der Ausstellung. Hauptziel des Projekts sei es, darauf aufmerksam zu machen, dass Polen und Deutsche eine teilweise gemeinsame Geschichte und Kultur verbindet: „Besonders mit der Stadt Ilawa haben die Deutschen vieles gemeinsam, weil sie in der Vergangenheit eine deutsche Stadt war“, betonen die Künstler. Kunst sei der beste Weg zur Selbsterkenntnis und zum Verstehen des Fremden und könne deshalb Brücken der Verständigung zwischen beiden Kulturen und Nationen bauen.


Bild und Text: Klaus Kordesch