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Künstlergilde Herborn stellt aus 31. Jahresausstellung in der „Alten Färberei“ - Vernissage am Sonntag

Künstlergilde Herborn stellt aus 31. Jahresausstellung in der „Alten Färberei“ - Vernissage am Sonntag

Herborn, 13.11.2014. Seit mehr als 30 Jahren beeinflussen die Mitglieder der Künstlergilde Herborn das kulturelle Leben in der Bärenstadt maßgeblich mit. Mit vielen eigenen Ausstellungen – teils weit jenseits der Grenzen des Lahn-Dill-Kreises – haben sie sich einen Namen gemacht. Doch der künstlerische Austausch und die Begegnung mit den Ausdrucksformen der Kollegen ist ihnen allen ein wichtiges Anliegen, und so stellt ihre Jahresausstellung für sie alle einen Höhepunkt dar. Am Sonntag (16. November) um 15 Uhr wird die Schau mit einer Vernissage in der „Alten Färberei“ (Haus der Vereine, Mühlbach 5-7) eröffnet und ist dann eine Woche lang zu sehen.


Sechs namhafte heimische Künstler aus dem Kreis der Künstlergilde und ein Gast zeigen bis zum darauffolgenden Sonntag (23. November), was sie im vergangenen Jahr geschaffen haben. Aber mit der Jahresschau wollen die Kunstschaffenden nicht nur der Öffentlichkeit einen Blick auf ihr Werk ermöglichen, sondern zugleich auch andere Künstler neugierig machen und zum Mittun einladen. Bei ihren regelmäßigen Treffen inspirieren sie sich gegenseitig, lernen voneinander und pflegen nicht zuletzt im Kreis der Gleichgesinnten auch das Gesellige. Außerdem wird natürlich die Jahresausstellung als Höhepunkt im Jahreslauf geplant und vorbereitet. Es ist bereits die 31. ihrer Art.


Sie ist in diesem Jahr auch dem Andenken an Eveline Stoll gewidmet, die lange Jahre die Gilde durch ihre Person und ihre Kunst bereichert hat und nun kürzlich verstorben ist. Ihr Ehegatte Peter Stoll, dem die Künstlergilde kürzlich die Ehrenmitgliedschaft angetragen hat, wird bei der Vernissage nach der Begrüßung durch Bürgermeister Hans Benner in seinem einführenden Vortrag einige Worte zu Leben und Werk der hochgeschätzten Künstlerin sagen. Mit einigen Bildern, die Eveline Stoll schon von der Krankheit beeinträchtigt für ihren Mann gemalt hat, möchte er während der Jahresausstellung an sie erinnern.


Doch auch die Werke der Lebenden verdienen die Aufmerksamkeit des Publikums. Wen das Plakat zur Jahresausstellung mit der Skulptur der sitzenden Frau neugierig macht, kann sich auf die Werke von Karin Hudel freuen – von ihr stammt die etwa 60 Zentimeter hohe Keramik-Figur, die natürlich auch in der „Alten Färberei“ zu sehen sein wird. Außerdem bringt sie einige mittels Rakubrand entstandene Stücke mit – eine altjapanische Brandtechnik, die sich unter anderem durch eine besondere Glasurstruktur auszeichnet. Mit Landschaften und Portraits in Acryl, Aquarellen und Tuschezeichnungen wird Helmut Kindermann aufwarten, der als Schwerpunkt in diesem Jahr das Thema „Steine“ gewählt hat.


Ihrer Leidenschaft für die Insel Langeoog hat die Dillenburgerin Hannelore Kratz auch im vergangenen Jahr mit Aquarelltechnik und Pastellkreide Ausdruck verliehen. Außerdem möchte sie die Ergebnisse ihres „Ausflugs“ in die Acrylmalerei zeigen. Ernst Tropp hingegen, der nach wie vor abstrakte Motive in Öl auf Leinwand und Karton bannt, bringt in diesem Jahr drei zusammengehörige Werke namens „Auf der Suche nach Geborgenheit“, „..nach Licht“ und „...nach Konturen“ mit zur Schau. Mikhail Ustaev, der zum zweiten Mal als Mitglied der Gilde ausstellt, will außer Keramik- und Gips-Skulpturen ebenfalls Ölbilder zeigen. Der aus Usbekistan stammende Künstler, der seit 13 Jahren in Deutschland und seit vier Jahren in Herborn lebt, hat sich in diesem Jahr künstlerisch mit Tierkreiszeichen und Sternbildern auseinandergesetzt, zwei Keramikmasken gefertigt und außerdem beispielsweise einen Weinbauern und das Portrait einer alten Frau gemalt.


Als Gast ergänzt der Beilsteiner Bildhauer Marcus Thorn, ein ehemaliges Mitglied der Gilde, die Schau. Seine mittels Sandtrahl aus Diabas, Marmor und Labradorit gefrästen abstrakten Steinarbeiten werden durch dreidimensionale Papier- und Buchskulpturen ergänzt. Sie wie auch die Werke der Künstlergilde-Mitglieder sind danach der Eröffnung auf den drei Etagen der „Alten Färberei“ noch bis einschließlich Sonntag, dem 23. November, zu sehen. Geöffnet sind die historischen Räume im auch als „Haus der Vereine“ bekannten Gebäude für Besucher täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt zur Herborner Jahres-Kunstausstellung ist an allen Tagen frei.


Klaus Kordesch