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Künstlergilde lädt zur Jahresausstellung in der „Alten Färberei“

Künstlergilde lädt zur Jahresausstellung in der „Alten Färberei“

Herborn, 15.11.2012: Ob Bleistift- und Feder-Zeichnungen oder Aquarell-, Pastell- und Ölmalerei oder Plastiken und Skulpturen – wer die Ausstellungen der Künstlergilde Herborn besucht, kann sich auf

eine große künstlerische Vielfalt einstellen. Am Sonntag (18. November) ist es wieder so weit: Fünf namhafte heimische Künstler aus dem Kreis der Künstlergilde zeigen dann eine Woche lang im Rahmen der traditionellen Jahresausstellung ihre Werke in der „Alten Färberei“ (Haus der Vereine, Mühlbach 5-7). Die Vernissage beginnt um 15 Uhr mit der Begrüßung durch Bürgermeister Hans Benner.


Ein im Verglich zu den Vorjahren etwas verkleinerter Kreis bestückt die Jahresausstellung: Anne Freischlad, Karin Hudel, Hannelore Kratz, Eveline Stoll und Helmut Kindermann bringen ihre im vergangenen Jahr entstandenen Werke mit. Als Gast ergänzt in diesem Jahr Mikhail Ustaev die Schau, die nach der Eröffnung noch bis einschließlich Sonntag, dem 25. November, zu sehen ist. Geöffnet sind die historischen Räume der „Alte Färberei“, die einmal mehr das passende Ambiente für die Ausstellung liefern, für Besucher täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt zur Herborner Jahres-Kunstausstellung ist an allen Tagen frei.


Den einführenden Vortrag bei der Vernissage übernimmt in diesem Jahr Peter Stoll, für den musikalischen Rahmen sorgt wie im Vorjahr Bastian Kämpfer am Klavier. Nach der Eröffnung der Schau können sich die Besucher nach Herzenslust auf den drei Etagen umschauen und die jüngsten Ergebnisse der künstlerischen Arbeit der Künstlergilde bewundern. Den Betrachter erwartet wieder ein breites Spektrum

künstlerischen Schaffens, zumal jeder der Aussteller seinen ganz eigenen Stil pflegt. Die Dillenburgerin Anne Freischlad zeigt die jüngsten Werke zu ihrem in diesem Jahr abgeschlossenen Thema „Wald“. Außer an ihrem Naturerleben lässt sie die Besucher auch teilhaben an einer Sommerreise nach Venedig, deren künstlerische Seiten sie mit Acryll auf Leinwand verewigt hat.


Ihre Urlaubseindrücke verarbeitet hat die Dillenburgerin Hannelore Kratz, die in Aquarell und Pastellkreide naturalistische Natur- und Landschaftsansichten entstehen hat lassen. Zu sehen sind unter

anderem Impressionen von ihrer Nordlandfahrt. Auch Helmut Kindermann lässt mit seinen südfranzösischen Impressionen Urlaubsgefühle wach werden. Neben Landschaften bringt er aber vor allem Tierportraits und Federzeichnungen von Bäumen mit – manche mit verborgenen Gesichtern, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren: „Es gibt Leute, die mehr entdeckt haben, als ich rein gemalt habe“, freit sich der Hobbykünstler, der auch einige abstrakte Werke ausstellt. Das Bild auf der Einladung zur Jahresausstellung stammt übrigens auch von ihm.


Eveline Stoll zeigt gesundheitsbedingt auch ältere Werke, die sie jedoch mitunter überarbeitet hat. Sie will sowohl Gegenständliches als auch Abstraktes mitbringen in die „Alte Färberei“, darunter auch zwei Weihnachtsbilder für ihren Ehegatten und wenigstens einen ihrer „Kinderköpfe“. Besondere Exponate steuert Karin Hudel bei, die sich auf Plastiken spezialisiert hat: In diesem Jahr gibt es keine Köpfe zu sehen, dafür beherrschen Tiere und auch ein wenig Abstraktes ihre Abteilung. Spannend dabei ist die Entstehung der Werke durch eine der ältesten Techniken der Keramikherstellung in einem selbstgebauten holzbefeuerten Keramikofen.


Neugierig sein darf man auch auf Mikhail Ustaev als den diesjährigen Gast der Kunstschau. Der aus Usbekistan stammende Künstler, der seit elf Jahren in Deutschland und seit zwei Jahren in Herborn lebt, zeigt Portraits und Grafisches in Öl, Acryll und Pastell. Ustaev, der gerne allegorische und kubistische Motive aufgreift, hat erst vergangenen Monat in Gießen ausgestellt.


Bild und Text: Klaus Kordesch