Mit der Ertüchtigung des ehemaligen TOOM Marktes in Herborn im Lahn-Dill-Kreis setzt die Hessische Landesregierung kontinuierlich einen weiteren Schritt, feste Unterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen. Der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, hat heute in Wiesbaden informiert, dass dort voraussichtlich ab Ende November bis zu 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden können. „Die Nutzung des ehemaligen TOOM Marktes ist ein weiterer Schritt hin zu festen Unterkünften. Es ist uns in Hessen ein wichtiges Anliegen, die Menschen, die hier Schutz vor Krieg und Elend suchen, ordentlich unterzubringen und ein festes Dach über dem Kopf bieten zu können“, erklärte Grüttner.
Der Hessische Minister für Soziales und Integration bedankte sich bei Bürgermeister Hans Benner und Landrat Wolfgang Schuster sowie allen, die vor Ort an der Umsetzung der Unterbringung beteiligt sind, für die Unterstützung. „Damit leisten die Stadt Herborn und der Lahn-Dill-Kreis einen großen Beitrag bei der großen Aufgabe der Unterbringung der zahlreichen Flüchtlinge.“ Ob in den kommenden Wochen darüber hinaus Bedarf für Herborn bestehe, sei tagesaktuell noch nicht absehbar. Grüttner lobte auch den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessischen Immobilienmanagements für den engagierten Einsatz geeignete Liegenschaften zu finden.
Landrat Schuster und Bürgermeister Benner: „Um die drohende Obdachlosigkeit von Flüchtlingen zu vermeiden, unterstützen wir die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen in einer Überlaufeinrichtung. Als Alternative zu den Toom-Märkten stünden uns kurzfristig nur Sporthallen zur Verfügung. Dies möchten wir vermeiden. Gemeinsam bitten wir die Bevölkerung um Verständnis und um Unterstützung. Gemeinsam mit dem Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich laden wir zu einer Informationsveranstaltung für Freitag, 6. November 2015, 17:30 Uhr in die Konferenzhalle, Kaiserstraße 28, 35745 Herborn, ein.“
„Aktuell sind die Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte mit rund 24.000 Menschen belegt. Wir müssen die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen entlasten und weitere Unterkünfte als Außenstellen wie hier in Herborn schaffen. Insgesamt stehen Bund, Land und Kommunen vor großen Herausforderungen und diese können wir nur gemeinsam schaffen“, erläuterte Sozialminister Stefan Grüttner. „Wir schaffen laufend neue feste Unterkünfte, wir entlasten unsere Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen und haben inzwischen über 25 Außenstellen errichtet und werden im Spätherbst unsere vierte Erstaufnahmeeinrichtung in Büdingen eröffnen. Wir werden auch weiterhin mit Hochdruck daran arbeiten, passende und feste Unterkünfte zu finden wie kürzlich in Weilburg, Offenbach, Fuldatal und Hanau, Neukirchen, Lohfelden, Fulda und jetzt hier in Herborn.“