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Lesestoff aus dem Bücherschrank

Lesestoff aus dem Bücherschrank

Telefonzelle wird öffentlicher Bücherschrank im Stadtteil Schönbach.

Lesen bildet. Doch ließt man Bücher selten zweimal. Damit die eigene Bibliothek nicht überquillt, gibt man Gelesenes gerne weiter. Bücher abgeben und neuen Lesestoff finden kann man jetzt auch im Stadtteil Schönbach – im neuen öffentlichen Bücherschrank.

Mit dem Verkauf des Gebäudes, in dem in Schönbach die Stadtteilbücherei untergebracht war, musste die Einrichtung Mitte 2020 geschlossen werden. Auf Initiative des Ortsbeirates und zweier Sponsoren ist es gelungen einen öffentlichen Bücherschrank in der Ortsmitte aufzustellen. Auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus dient eine ausgediente gelbe Telefonzelle als Bücherschrank.

In den neuen öffentlichen Bücherschrank können kostenfrei und anonym ausgelesene Bücher eingestellt werden und auch neue Bücher mitgenommen werden. Der Vorteil liegt darin, dass der öffentliche Bücherschrank rund um die Uhr geöffnet hat, kostenlos ist und man stets neuen Lesestoff hat. Jeder kann allzeit ein Buch mitnehmen, es lesen, es anschließend zurückbringen oder ein eigenes Buch einstellen.

Ortsvorsteher Thomas Fischer freut es, dass der Bücherschrank durch die Unterstützung des Schönbacher Unternehmens Henkel und der Rittal Foundation aufgestellt werden konnte. Er hofft, dass die Lesefreunde im Herborner Stadtteil den Bücherschrank ebenso rege nutzten wie das Pendant am Obertorkreisel in Herborn. Die offizielle Einweihung hat pandemiebedingt erst Anfang November stattgefunden, gleichwohl der Bücherschrank seit etwa einem halben Jahr das Ortsbild präge.

Bürgermeisterin Katja Gronau unterstrich, dass mit dem öffentlichen Bücherschrank in der Dorfmitte ein Begegnungsort entstanden sei, wo was für den Einen uninteressant scheint, zum neuen Lieblingsbuch des Anderen werden könne: "Das Schöne an einem Bücherschrank: Er lebt - es gibt kein festes Sortiment, der Bestand wechselt täglich. Denn jeder kann ohne Gebühren und Leihfrist Bücher mitnehmen, ausleihen oder eigene ausgelesene Bücher abgeben."

Viele positive Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass Bücherschränke nicht zum Sammelplatz ausrangierter Bücher mit Keller- oder Dachbodenmief werden müssen. Schließlich liest sich ein Buch ohne Stockflecke oder Mief viel angenehmer. Auch leuchte den Nutzern ein, dass nur so viele Bücher in den Bücherschrank eingestellt werden können, wie Platz vorhanden ist.

Wer dennoch eine größere Menge guterhaltener Bücher abzugeben hat, kann sich an die Werkstätten der Lebenshilfe in Haiger, Industriestraße 9, 35708 Haiger, Tel. 02773- 91780, wenden. Hier erhalten Bücher eine zweite Chance als Notizbuch oder Lesezeichen. Gleichermaßen werden gut erhaltene Bücher auf Amazon über den eigenen Shop „Bücherstube Dillenburger Werkstätten“ verkauft und der Erlös kommt der Behindertenwerkstatt zugute.

BU  Literatur aus dem öffentlichen Bücherschrank gibt es im Stadtteil Schönbach. Auf Bemühen des Ortsvorstehers Thomas Fischer und dank der Unterstützung der ortsansässigen Firma Henkel, verrtreten durch Pamela Cziesla (r.), und der Rittal Foundation, vertreten durch Angela Zutt (1.v.l), konnte der Bücherschrank schnell errichtet werden.