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Mit dem verspäteten Sommer kommen die Nachzuchterfolge – und die langersehnten Besucher

Mit dem verspäteten Sommer kommen die Nachzuchterfolge – und die langersehnten Besucher

Herborn, 18.7.2013: Endlich ist in dem in herrlicher Landschaft am Fuße von Westerwald und Rothaargebirge in Herborn-Uckersdorf gelegenen Vogel- und NaturschutzTierpark der Sommer eingekehrt.


Sogleich steigt die Stimmung bei Mensch und Tier, und es zeigen sich auch vermehrt die positiven Konsequenzen der in diesem Jahr witterungsbedingt mit großer Verspätung eingetretenen Frühlingsgefühle

bei den befiederten, behaarten oder beschuppten Bewohnern in Herborns familienfreundlichem Naturerlebniszentrum. Bei den Weißstörchen hat der erste von fünf Jungstörchen bereits das Nest verlassen und ist zunehmend mit dem Freifliegerweibchen „Gabriele“ in der Nachbarschaft des Vogelparks zu beobachten. Mit fast zwei Metern Flügelspannweite bieten die Störche über dem Vogelpark oftmals ein imposantes Flugbild. Schon im August werden die beiden ältesten Jungstörche, gekennzeichnet mit einem Ring der Vogelwarte Helgoland, mit ihren wildlebenden Artgenossen die weite Reise in die Überwinterungsgebiete in Spanien oder gar Afrika antreten. Um dann eines Tages - möglichst nach Mittelhessen - als wildlebender Brutvogel zurückzukehren.


Nicht ohne Stolz verkündet das Vogelparkteam den Schlupf von drei jungen Gelbbrustaras. Auch die Schneeeulen „Hedwig“ und „Merlin“ ziehen drei Jungvögel groß. Bei den benachbarten imposanten nordischen Bartkäuzen haben die beiden Jungeulen gar schon das Nest verlassen. Die farbenprächtigen Roten Ibisse aus den Mangrovenwäldern Südamerikas und die afrikanischen Seidenreiher sind gleichfalls intensiv mit der Brut und teilweise bereits mit der Aufzucht ihrer Jungen beschäftigt. In den begehbaren Großvolieren des Herborner Vogelparks ist das Brutgeschehen bei diesen aparten Schreitvögeln natürlich besonders gut zu beobachten.


Aktuell ist das Brutmanagement bei den Rosa Flamingos besonders im Blickpunkt des Vogelparkteams. Gleich vier Paare sind hier mit der Brut beschäftigt, darunter auch das homosexuelle Paar „Siegfried“ und „Roy“, die ja vor drei Jahren schon einmal erfolgreich ein adoptiertes Kubaflamingo-Küken aufgezogen hatten. Das ohnehin durch den besonders stark ausgeprägten Bruttrieb dieser beiden männlichen Flamingos turbulente Brutgeschehen bekommt dadurch noch eine besondere Note, als dass „Roy“ sich in diesem Jahr als bisexuell herausgestellt und sich mit einer aparten Flamingo- Dame verpaart hat. Bei derartigen Liebesturbulenzen kann durchaus auch schon mal ein Flamingoei zu Bruch gehen. Deswegen haben die Tierpfleger die Eier gegen Gipseier ausgetauscht. Wenn die Flamingoeier im Brutapparat erfolgversprechend reifen, sollen sie kurz vor dem Schlupf der Jungvögel den Brutpaaren wieder untergeschoben werden.


Besonders niedlich ist natürlich das Zwillingspärchen der Lisztäffchen, sowie unweit von diesen die sieben winzigen, erst am letzten Wochenende aus dem Ei geschlüpften Teichhuhnküken am Biotopteich

der Europäischen Sumpfschildkröten. „Diese tierischen Attraktionen kommen jetzt zu Beginn der hessischen Sommerferien gerade zur rechten Zeit, um den aufgrund des langen Winters schlechten Auftakt dieser Besuchersaison zu kompensieren“, freut sich der geschäftsführende Parkleiter Wolfgang Rades. „Die große Attraktivität unseres Naturerlebniszoos zeigt auch der Umstand, dass wir schon in den Monaten Mai und Juni etwa 1.500 Besucher mehr begrüßen konnten als 2012, und das trotz der sehr ungünstigen Witterung!“ Wie der Diplom-Biologe betont, tragen dazu natürlich zahlreiche neue Gehege der jüngeren Vergangenheit bei. Dies gelte besonders für die Freilandterrarien für einheimische Reptilien, sowie das großzügige Erdmännchengehege, die erst vor kurzem mehrfach von Fachkollegen des Kölner Zoo und

des Opel-Zoo Kronberg anerkennend gelobt worden sind. Der Vogel- und NaturschutzTierpark Herborn ist täglich von 9.30 bis 19.00 Uhr geöffnet (letzter Einlass um 18.00 Uhr). In den hessischen Sommerferien wird zudem bis zum 15. August ein langer Donnerstag mit Öffnungszeiten bis 21 Uhr angeboten, an dem das Vogelparkteam ab 19.30 im Rahmen einer Sonderführung besondere Einblicke in das Familienleben der Tiere bietet.


Der Eintrittspreis beträgt € 6,00 für Vollzahler, € 5.00 für Ermäßigte, € 2,50 für Kinder von drei bis 15 Jahren und € 15,00 für Familien. Hunde dürfen angeleint mit in den Park. Nähere Informationen gibt es auch auf der Homepage des Vogelparks (www.vogelpark-herborn.de).