Mit der Teilnahme am bundesweiten Programm „Engagierte Stadt“ will die Stadt Herborn gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, der Ahmadiyya-Gemeinde Herborn und weiteren Akteuren ein breites Netzwerk ehrenamtlichen Engagements bilden. Ziel ist es vor Ort gute Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen, indem Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen in gefestigten Strukturen zusammenarbeiten.
Zum Selbstverständnis der Engagierten Städte gehört, dass neue Kooperationsformen und Engagement-Landschaften zum Wohle aller etabliert werden: für die Menschen, für eine solidarische Gesellschaft, für eine lebenswerte Kommune. Bürgermeisterin Katja Gronau stellt fest: „Herborns Stärke liegt im Wir, nur gemeinsam können Lösungen für die Herausforderungen vor Ort gefunden werden. Daher wollen wir als Engagierte Stadt Strippenzieherin für ehrenamtliches Engagement sein, eine Kultur des Ermöglichens stärken und Menschen in Herborn ermutigen sich aktiv einzubringen.“
Engagierte Stadt ist man aber nicht allein durch Aufnahme in das Bundesprogramm von insgesamt 112 weiteren Städten. Das heißt nicht von heute auf morgen, sondern in einem langen Prozess, bei dem alle Beteiligte das Netzwerk aktiv gestalten und sektorübergreifend auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Gesellschaftliche Herausforderungen erfordern gemeinschaftliches Handeln. Bürgerschaftliches Engagement ist dabei ein wichtiger Grundpfeiler. Als Engagierte Stadt setzt Herborn das Thema „Sozialraum“ in den Fokus und zeigt: Jede und jeder kann etwas bewegen, aber niemals allein. Dabei gehe es auch darum zu erkennen, erläutert Baria Aslam von der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, „wer macht was für wen in der Stadt und wie können ungewöhnliche Kooperationen die Stadtgesellschaft bereichern“.
Auch Karin Bucher seit 2015 Verantwortliche für das Projekt Engagiertes Wetzlar beim Freiwilligenzentrum Lahn-Dill e. V. wusste beim Auftaktgespräch zum Projekt Engagierte Stadt Herborn viel Positives aus Wetzlar zu berichten. Durch regelmäßige Treffen zu unterschiedlichen Themen sei ein sehr fruchtbarer Austausch zwischen Vereine, Engagierten, Unternehmen sowie der Stadt entstanden. Dies habe nicht nur die Identifikation mit der Stadt gesteigert, sondern auch Mitwirkenden ermutigt Projekte gemeinsam anzugehen und Synergien zu stärken.
Bild: Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zum Projekt Engagierte Stadt Herborn, v. l.: Sybille Nill-Schütz, zuständige Fachbereichsleitung Bürgerservice der Stadt Herborn, Karin Buchner, Freiwilligenzentrum Lahn-Dill e.V., Baria Aslam und Joachim Spahn (kniend), Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, Bürgermeisterin Katja Gronau und Sagar Kashif stellvertretend für Herr Ahmed, Ahmadiyya-Gemeinde Herborn.