Naturkundliche Wanderung der HGON am Sonntag im Vogelpark Herborn

Herborn, 28.7.2011: Gleich doppelt lohnt ein Besuch des beschaulichen Städtchens Herborn im Dreiländereck Hessen – Nordrhein-Westfalen – Rheinland-Pfalz am kommenden Wochenende. Lockt am Samstag, den 30. Juli, das traditionelle Herborner Sommerfest, so bietet am Sonntag, den 31. Juli, ab 10.00 Uhr der Vogel- und Naturschutztierpark im Stadtteil Uckersdorf im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Der Natur auf der Spur“ ein ganz besonderes Naturerlebnis. Die Spinnen- und Fledermausexpertin Ulla Schäfer von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON wird unter dem Motto „Pfui Spinne – oder etwa nicht?“ den Vogelpark und seine Umgebung auf diese achtbeinigen Krabbeltiere untersuchen und interessierten Naturfreunden nahe bringen. Erst vor kurzem ist die engagierte Herbornerin für ihr vorbildliches Naturschutzengagement mit dem Naturschutzpreis 2010 des Lahn-Dill-Kreises ausgezeichnet worden.

Spinnen gehören wie Insekten, Krebstiere und Tausendfüßer zu den Gliedertieren. Alleine in Deutschland leben mehr als 1000 Arten dieser zu Unrecht so verrufenen und für den Naturhaushalt – als Räuber wie auch als Beute – so wichtigen achtbeinigen Tiere. Im und am Vogelpark sind die sonnenexponierten Wiesenflächen sowie die Waldränder in der herrlichen Landschaft des Naturparks Lahn-Dill-Bergland ein idealer Lebensraum auch für Spinnen. Ulla Schäfer gelingt es auf unterhaltsame Weise immer wieder eindrucksvoll, Vorurteilen gegen diese bei genauerer Betrachtung durchaus faszinierenden Tiere zu begegnen und Interesse, bei vielen großen und kleinen Naturfreunden sogar Begeisterung, für diese für den Naturhaushalt so wichtigen Gliedertiere zu wecken.

Für den Vogelparkeintritt in Höhe von € 5,00 für Erwachsene und € 2,00 für Kinder können Naturfreunde nicht nur an dieser interessanten naturkundlichen Veranstaltung teilnehmen. Darüber hinaus erhalten sie im Anschluss an die spinnenkundliche Wanderung die Möglichkeit, ab 12.30 Uhr bei einer etwa einstündigen Führung mit dem Parkleiter Wolfgang Rades das Herborner Naturerlebniszentrum zu erkunden und Neuigkeiten über seine Bewohner um Kakadu „Coco“, Schneeeule „Hedwig“ und ihre drei Jungen, die Kinderstube der Roten und Heiligen Ibisse „Stevie“, „Snoopy“ und „Hugo“ zu erfahren. Spannende Informationen gibt der Diplom-Biologe auch über das Leben zahlreicher anderer Tiere wie der Schildkröten, Ringelnattern, Königspythons oder der Meeresfische um Clownfisch „Nemo“, aber auch aktuelle Informationen über den Luchs, der in der Region um Herborn seit einigen Jahren wieder heimisch geworden ist. Zwar beherbergt der Herborner Tiergarten derzeit keine Luchse, dafür aber seit kurzem mit den possierlichen südafrikanischen Erdmännchen andere Beutegreifer, die als Angehörige der Familie der Schleichkatzen zur Verwandtschaft des europäischen Luchses gehören.