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Neue Kirmes für Herborn - „Herwesche Spanier“ laden auf de Kornmarkt ein

Neue Kirmes für Herborn - „Herwesche Spanier“ laden auf de Kornmarkt ein

Herborn, 11.8.2011: Eine Stadt wie Herborn ohne Kirmes? Dieser Zustand kann für eingefleischte Freunde des traditionsreichen Volksfests wie den Stammtisch „Herwesche Spanier Olé“ von Dauer nicht sein. Im Wissen, dass man als kleine Truppe nicht gleich in die großen Fußstapfen der „Bärenkirmes“ treten kann, bereiten die seit jeher kirmesbegeisterten „Herwesche Spanier“ nun mit Unterstützung der Stadt die „1. Herborner Kornmarkt-Kirmes“ vor: Am Wochenende 20. und 21. August ist es soweit.


„Eigentlich hätten wir natürlich gerne am letzten August-Wochenende als dem eigentlichen Herborner Kirmes-Wochenende gefeiert“, sagt Jörg Weirich. Er ist seit der Gründung Mitte der neunziger Jahre „El Presidente“ des derzeit zwölfköpfigen Stammtischs, der sich immer am dritten Dienstag eines Monats trifft, in der Regel in der Gaststätte „Zum armen Icke“ am Herborner Kornmarkt. Aber man habe bei den Planungen der Herborner Feuerwehr nicht in die Quere geraten wollen, die am gleichen Datum zum „Firefighter-Night“-Rockkonzert auf den Stützpunkt einlädt, sagt er.


Nun ist die Premiere der Kornmarkt-Kirmes also für Samstag (20. August) geplant. Wie der Name schon sagt, wird das Fest mitten in der Stadt stattfinden: Die „Herwesche Spanier“ bauen auf dem Kornmarkt ein 200-Mann-Zelt auf, sobald die Wochenmarkt-Händler am Freitagabend ihre Stände abgeschlagen haben. Tags darauf ist es dann soweit: Für 19.19 Uhr ist der Bieranstich angekündigt, den Jörg Weirich gemeinsam mit Stadtmarketing - Geschäftsführer Bernd Rademacher sowie Brauereivertreter und Stammtisch-Mitglied Andreas Bott angehen wird.


Wenn der Gerstensaft dann sprudelt – der 0,2-Liter-Kirmesschoppen im Glas wird übrigens für einen Euro zu haben sein – sind Livemusik und Tanz mit dem „Duo Casablanca“ angesagt. Später am Abend werde es noch eine oder zwei musikalische Überraschungen geben, kündigt Weirich an, will aber noch nicht verraten, wer sich da angekündigt hat. Für die Bewirtung mit herzhaft-rustikalen Speisen sorgt der „Herwesche Spanier“ Holger Lehr mit seinem Metzgerei-Team.


Wer dann am nächsten Morgen im Festzelt auf dem Kornmarkt die Stimmen erklingen lassen will, soll indes kein Geheimnis bleiben: Der Herborner Frauenchor „CremFrech“ unter der Leitung von Leuthold Ortelbach gestaltet die um 10.30 Uhr beginnende Kirmes-Andacht mit, zu der die „Herwesche Spanier“ zusammen mit ihrem Stammtisch-Mitglied Pfarrer Ronald Lommel einladen. Anschließend beginnt auch schon der Kirmes-Ausklang mit einem zünftigen Frühschoppen, den erneut das „Duo Casablanca“ begleitet.


Das Programm ist bewusst nicht zu groß angelegt: Zum einen übernehmen die Stammtisch-Mitglieder alle anfallenden Arbeiten vom Aufbau des Festzelts bis hin zum Getränkeausschank selbst. „Und zum anderen ist das erste Mal ja schließlich auch ein Versuchsballon“, sagt Weirich zum vergleichsweise einfach gehaltenen Programm-Ablauf. Die „Herwesche Spanier“ können sich aber schon vorstellen, die Kornmarkt-Kirmes zu einer festen Einrichtung werden zu lassen, wenn sie „funktioniere“, sagt er. Die Stammtisch-Geschwister – dazu gehören elf Männer und eine Frau – zumindest scheint es jedenfalls ordentlich zu jucken. Schließlich haben sie seinerzeit im Festzelt auf dem Schießplatz hinter den Kulissen und auf der Bühne sowie im Festzug auch schon oft aktiv am Kirmesgeschehen in Herborn mitgewirkt. Das scheinen sie zu vermissen: „Wir sind immer Kirmesfreunde geblieben“, sagt Weirich. Nachdem der Stammtisch einige Jahre gewartet habe, ob der Verkehrsverein noch einen Anlauf zur Wiederbelebung der Bärenkirmes unternehmen werde, habe man dann beschlossen, die einst in fröhlicher Runde beschlossenen Pläne für eine eigene kleine Kirmes tatsächlich umzusetzen.


Nicht nur die Herborner, sondern alle Kirmestreibenden und -freunde auch aus den umliegenden Kommunen seien herzlich zu der Premiere eingeladen, betont Weirich. Besonders würde es die „Herweschen Spanier“ natürlich freuen, wenn die Anwohner in der Innenstadt und ganz besonders am Kornmarkt wie zu Zeiten der „großen“ Kirmes die Flaggen an ihre Häuser und Wohnungen hängen.


Bild und Text: Klaus Kordesch